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Kendall Tau

BeitragVerfasst: Do 12. Jan 2017, 07:29
von stwj
Hallo
ich habe zwei variablen:
(Beispiel):
Variable 1:
Erfahrung nein/ja (0/1) Nominalskala
und
Variable 2:
Verhalten: sehr gut - schlecht (1,2..5) Ordinalskala

Jetzt möchte ich über Rangkorrelation bestimmen, inwieweit diejenigen, die bei Variable 1 bspw. 0 gewählt haben die Variable 2 gleichermaßen gewählt haben wie diejenigen die bei Variable 1 die 1 gewählt haben.

Ist der Unterschied bei Variable 2 zwischen den beiden Gruppen, welche sich aus der Antwort bei Variable 1 ergibt, nicht hoch - so ist die Rangkorrelation hoch. Mich interessiert aber eher, ob es einen signifikanten Unterschied gibt. Die Fallzahl liegt bei 19.
Bleibe ich dann bei diesem Verfahren?
Besten Dank

Re: Kendall Tau

BeitragVerfasst: Do 12. Jan 2017, 09:14
von bele
Hallo stwj,

wenn ich Dich richtig verstehe geht es um die Frage, ob die beiden Gruppen sich darin unterscheiden, dass die eine systematisch höhere oder niedrigere Werte in der Ordinalskala angegeben hat. Hierfür bietet sich eine graphische Darstellung der Antworten verbunden mit einem Rangsummentest (wahlweise Wilcoxon oder Mann-Whitney genannt) an aber Du kannst natürlich auch bei der Rangkorrelation und ihrem Signifikanztest bleiben.

LG,
Bernhard

Re: Kendall Tau

BeitragVerfasst: Do 12. Jan 2017, 10:12
von stwj
Hallo Bernhard,

da diejenigen, die bei Variable 1 bspw. 0 gewählt haben, nicht mehr in der "Gruppe 1" sein können und sich dadurch eine ungleiche "Mitgliederzahl" pro Gruppe ergibt, können, wenn ich Rangsummentest richtig verstehe, fast nur Unterschiede entstehen. Oder wird das entsprechend einberechnet ?

Sollte die Methode die passende sein:
So habe ich (ich nutze das Statistikprogramm Jasp) die Werte:
W 8,5; p=0.144
Das würde dann bedeuten, dass in der Summe ein Unterschied von 8,5 Einheiten besteht? Und die H0 nicht verworfen werden kann?

Alternativ hatte ich Cramer´s V verwendet - da bin ich mir aber nicht sicher, ob das passend ist.

Re: Kendall Tau

BeitragVerfasst: Do 12. Jan 2017, 12:44
von bele
Hallo,

ich habe Dich wahrscheinlich nicht ganz verstanden.

stwj hat geschrieben:eine ungleiche "Mitgliederzahl" pro Gruppe ergibt, können, wenn ich Rangsummentest richtig verstehe, fast nur Unterschiede entstehen. Oder wird das entsprechend einberechnet ?

Der Rangsummentest kann unterschiedich große Gruppengrößen verarbeiten.

W 8,5; p=0.144
Das würde dann bedeuten, dass in der Summe ein Unterschied von 8,5 Einheiten besteht?


Nein. Die Teststatistik beträgt 8,5, aber eine Summe gibt es nicht und Deine Daten sind auch nicht in einer Einheit gemessen.

Und die H0 nicht verworfen werden kann?

Richtig.

Alternativ hatte ich Cramer´s V verwendet - da bin ich mir aber nicht sicher, ob das passend ist.

Damit bin ich unzureichend vertraut. Es gibt hier sicher mehrere Wege, die zum Ziel führen.

LG,
Bernhard

Re: Kendall Tau

BeitragVerfasst: Do 12. Jan 2017, 12:52
von stwj
Herzlichen Dank!