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Welches Verfahren // Wie mit GPower umgehen?

BeitragVerfasst: Fr 10. Aug 2018, 19:51
von Grafette
Liebe Leute,
die Frage ist mir echt peinlich, aber ich weiß mir keine andere Hilfe. Ich plane eine recht komplexe Online-Fragebogenstudie (ca. 20 Fragen) und hänge etwas in Bezug auf das zu wählende Testverfahren und dementsprechend auch in Bezug auf die Berechnung der optimalen Stichprobengröße. Ich versuche Euch das mal anhand eines FREI ERFUNDENEN, völlig bekloppten Beispiels zu verdeutlichen.
Ich befrage zwei Gruppen (Ü40 & U40 = die UV) dazu, ob sie Schlager mögen oder Pop-Musik. Eine meiner Hypothesen ist, dass Ältere eher Schlager mögen und Junge eher Pop. Im zweiten Teil meines Fragebogens erforsche ich nun, wie großzügig sie anderen gegenüber sind, ob sich das von dem Empfänger der Leistung unterscheidet und ob die Motive für dieses Handeln aus gefühltem Zwang oder Freude herrühren. Die Frage ist also, ob das Alter Einfluss darauf hat, welche Musik man mag und ob dies wiederum Auswirkungen darauf hat, wie großzügig man ist. Letzten Endes möchte ich so eine Aussage treffen können wie "Alte Menschen mögen eher Schlager, sind insgesamt großzügiger eingestellt und speziell gegenüber ihrer Familie großzügiger als gegenüber Fremden und geben eher aus Freude, als aus Zwang. Junge Menschen dagegen mögen eher Pop, sind gegenüber Fremden großzügiger als Alte und geben eher aus gefühlter Verpflichtung.". Gut wäre wie gesagt, wenn ich nachweisen könnte, dass a) der Musikgeschmack direkt mit der Großzügigkeit zu tun hat und b) Menschen einer bestimmten Altersgruppe zu einer bestimmten Musikrichtung tendieren. Bei a) wäre der Musikgeschmack die UV und bei b) die Altergruppe Ü40 oder U40. Inzwischen habe ich allerdings so viel darauf herum gedacht, dass ich gar nicht mehr sicher weiß, was hier insgesamt die UV und was die AV ist. Sicher sagen kann ich nur noch, dass das Alter eine UV und Zwang/Freude eine AV ist. Die Empfänger der Leistung hatte ich eigentlich auch als AV auf dem Schirm, die dürfen doch aber nur metrisch sein, oder? Ich hoffe Ihr versteht, worauf ich hinaus will und an welcher Stelle ich Probleme habe?!

Aufgrund der hohen Komplexität der Fragestellung fällt mir das Aufstellen sinnvoller Hypothesen sehr schwer. Mittel der Wahl in Bezug auf Testverfahren wäre eine Kovarianzanalyse, oder? Ich untersuche doch jede Fragestellung mit einer eigenen ANCOVA, oder? Also einmal mittels Kovarianzanalyse untersuchen, ob das Alter Einfluss auf Musikgeschmack und den Grad an Großzügigkeit hat und einmal mit weiteren ANCOVAS, ob das Alter und/oder der Musikgeschmack Einfluss darauf hat, warum man gibt bzw. wem man gibt etc.

Und jetzt eine ganz doofe Frage: wie bestimme ich da denn die optimale Stichprobengröße unter o.g. Fragestellungen? Ergeben sich dann nicht je Fragestellung unterschiedliche Werte, weil sich die Freiheitsgrade unterscheiden? Ich nutze GPower und wähle da F-Test und Ancova aus, gebe eine mittlere Effektstärke von 0.5, eine Power von 0.8 und 2 Gruppen (jung/alt) ein. Bitte entschuldigt die doofe Frage, aber was gebe ich bei GPower als Freiheitsgrade ein (die Anzahl der Items die jeweilige Frage betreffend-1?) und wie viele Kovariate habe ich bei o.g. Fragestellungen - ich vermute eine, aber ist das korrekt? Bei mir kommt jedenfalls bei df= 19 und 1 Kovariaten eine sTichprobe von n=96 heraus. Kann das stimmen?

Sorry für die vielen wirren Fragen, aber ich habe inzwischen nur noch Buchstabensalat im Hirn. Das Beispiel ist wie gesagt frei erfunden und wird natürlich so nicht im entferntesten untersucht.

Dankbar für Hilfe,
Grafette

Re: Welches Verfahren // Wie mit GPower umgehen?

BeitragVerfasst: So 12. Aug 2018, 15:31
von PonderStibbons
Ich weiss nicht, was eine optimale Stichprobengröße sein soll bzw. wie gpower so was berechnen können sollte, aber davon ab, warum soll sich hier jemand einem "bekloppten erfundenen" Problem widmen? Schildere doch Deine konkrete Studie, das vermeidet überflüssige Fehlannahmen.

Mit freundlichen Grüßen

Ponderstibbons

Re: Welches Verfahren // Wie mit GPower umgehen?

BeitragVerfasst: So 12. Aug 2018, 17:38
von x73y27
hallo
gegeben alpha, power und effektstärke, optimal bedeutet in diesem zusammenhang, dass die Ablehnung der H0 automatisch
zur Annahme der H1 führt.
gruß

Re: Welches Verfahren // Wie mit GPower umgehen?

BeitragVerfasst: So 12. Aug 2018, 17:48
von PonderStibbons
Was hat die Stichprobengröße damit zu tun, und was heißt 'automatisch' in diesem Zusammenhang?

Mit freundlichen Grüßen

Ponderstibbons

Re: Welches Verfahren // Wie mit GPower umgehen?

BeitragVerfasst: Mo 13. Aug 2018, 09:53
von Grafette
PonderStibbons hat geschrieben:Ich weiss nicht, was eine optimale Stichprobengröße sein soll bzw. wie gpower so was berechnen können sollte, aber davon ab, warum soll sich hier jemand einem "bekloppten erfundenen" Problem widmen? Schildere doch Deine konkrete Studie, das vermeidet überflüssige Fehlannahmen.


Hi, ich darf die tatsächliche Studie leider öffentlich nicht konkreter beschreiben und musste mir daher dieses Beispiel ausdenken. Die optimale Stichprobengröße sagt aus, wie viele Personen ich befragen sollte, um valide Ergebnisse zu erhalten. Das gehört zur Studienplanung dazu und ich muss das in meinem Programm einstellen, damit es den Fragebogen kappt, sobald die Stichprobengröße (+10% zum Beispiel) erreicht wurde. Um diese Größe mit GPower zu berechnen, muss ich die erwartete Effektgröße (0.5), Alpha (.05), erwartete Power (0.8), df (19???), Anzahl der Gruppen (2) und Anzahl der Kovariate (1???) eingeben.