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Verfahren zur Untersuchung des Effekts einer Gesetzesänderun

BeitragVerfasst: Do 25. Jul 2019, 14:16
von LasApf
Liebe alle,

ich plane eine Studie, in der ich den Effekt einer Gesetzesänderung auf die Kriminalitätsrate für verschiedene Länder untersuchen möchte.

Dabei hat jedes Land die gleiche Gesetzesänderung zu verschiedenen Zeitpunkten (unterschiedlichen Jahren) eingeführt.

Was die Daten angeht habe ich für jedes Land die jährliche Kriminalitätsrate für mindestens 3 Jahre vor und nach dem Wechsel der Gesetzgebung und einige Kontrollvariablen.

Gibt es hierfür ein besonders geeignetes Verfahren um herauszufinden, ob sich die Kriminalitätsrate nach Einführen eines bestimmtes Gesetzes im Vergleich zu davor signifikant verändert hat?
Darüber hinaus würde ich gerne noch eine Art Gesamteffekt über alle Länder hinaus berechnen.

In einigen Studien, die ich bisher gesehen habe, wurde aus den Werten der Jahre vor dem Wechsel und den Jahren nach dem Wechsel jeweils der Mittelwert gebildet und ein t-test gerechnet, aber dadurch wird den vielen Kontrollvariablen, die außerdem einen Einfluss auf die Kriminalitätsrate haben, meiner Meinung nach nicht Rechnung getragen.

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen?

Viele Grüße
Lasgane Apfelmus

Re: Verfahren zur Untersuchung des Effekts einer Gesetzesänd

BeitragVerfasst: Do 25. Jul 2019, 14:58
von PonderStibbons
Man könnte es als 2 Messwiederholungs-Faktoren auffassen, einmal "Jahr" 1 / 2 / 3 und einmal "Vorher/Nachher",
sodass jede Beobachtung in einem 2*3 Design durch diese beiden Merkmale einzuordnen ist. Unter die "Kontrollvariablen"
müsste man noch das historische Jahr des Beobachtungsbeginns (oder der Gesetzesänderung, was dem äquivalent ist)
einordnen. Falls die "Kontrollvariablen" nicht zeitstabil sind (für den gesamten Beobachtungszeitrum denselben Wert
haben), brauchst Du allerdings vermutlich ein Mehrebenenmodell.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Verfahren zur Untersuchung des Effekts einer Gesetzesänd

BeitragVerfasst: Do 25. Jul 2019, 16:51
von LasApf
Vielen Dank für den Input!

Gerade habe ich mich gefragt, ob in diesem Fall nicht auch eine Zeitreihenanalyse sinnvoll wäre, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob es in diesem Fall autoregressive Effekte gibt.

Ein Kollege hat mich auf die Regressions-Diskonuitäts-Analyse aufmerksam gemacht, allerdings sehe ich noch nicht, inwiefern diese sich auf meine Fragestellung übertragen lassen soll.

Ich schätze, wenn ich mich weiter einlese, werde ich mehr herausfinden.

Viele Grüße
LA