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Alpha Korrektur

BeitragVerfasst: Mi 15. Mär 2023, 12:44
von Bini2911
Hallo,

Ich berechne einen gepaarten t-test (Stichprobe erhält bei Aufnahme und Entlassung den selben Test). Nun möchte ich untersuchen, ob ob ein sig. Unterschied bei den einzelnen Skalen des Testes (z.B. Selbstwirksamkeit) zwischen den beiden Messzeitpunkten (prä und post) besteht. Der Fragebogen enthält 9 Skalen, für die ich jeweils einen t-test durchführe. Muss ich hierbei eine Bonferroni-Korrektur für multiples Testen durchführen? Ab wie vielen Berechnungen ist diese Korrektur erforderlich?

Lieben Dank im Voraus!

Re: Alpha Korrektur

BeitragVerfasst: Mi 15. Mär 2023, 13:20
von bele
Hallo Bini,

jenseits von "frag Deinen Betreuer" gibt es da keine einfache Antwort. Ich habe mal bei einer ganz ähnlichen Arbeit geholfen und wir haben damals keine Korrektur gemacht. Das ist peer reviewed veröffentlicht und die Reviewer fanden das ganz in Ordnung, ohne darüber zu diskutieren. Heißt aber nicht, dass es bei Dir genauso wäre. Vielleicht ist neben dem Beispielcharakter auch die Form der grafischen Aufarbeitung interessant. Die finde ich persönlich gut gelungen weil aussagekräftig und gut verständlich. Ich mag es, wenn man die Daten selbst sehen kann:

https://dx.doi.org/10.1007/s00405-021-07021-y (Open Access)

Beispielabbildung: Bild

HTH,
Bernhard

Re: Alpha Korrektur

BeitragVerfasst: Mi 15. Mär 2023, 14:19
von Bini2911
Super, vielen lieben Dank - das hat mir bereits geholfen (ebenfalls mit dem Bild!)

Liebe Grüße!

Re: Alpha Korrektur

BeitragVerfasst: Mi 15. Mär 2023, 14:22
von Bini2911
bele hat geschrieben:Hallo Bini,

jenseits von "frag Deinen Betreuer" gibt es da keine einfache Antwort. Ich habe mal bei einer ganz ähnlichen Arbeit geholfen und wir haben damals keine Korrektur gemacht. Das ist peer reviewed veröffentlicht und die Reviewer fanden das ganz in Ordnung, ohne darüber zu diskutieren. Heißt aber nicht, dass es bei Dir genauso wäre. Vielleicht ist neben dem Beispielcharakter auch die Form der grafischen Aufarbeitung interessant. Die finde ich persönlich gut gelungen weil aussagekräftig und gut verständlich. Ich mag es, wenn man die Daten selbst sehen kann:

https://dx.doi.org/10.1007/s00405-021-07021-y (Open Access)

Beispielabbildung: Bild

HTH,
Bernhard



Lieber Bernhard,
jetzt doch nochmals eine Frage: Wie kann man sich denn so eine schöne Grafik in SPSS anzeigen lassen?
Liebe Grüße!

Re: Alpha Korrektur

BeitragVerfasst: Mi 15. Mär 2023, 20:03
von bele
Hallo Bini,

da bin ich überfragt. Für meinen Hobby-Bedarf wäre mir SPSS viel zu teuer. Und was ich so ab und zu sehe, wollen mir die SPSS-Grafiken auch nicht wirklich gefallen. Ist aber bestimmt Geschmackssache. Diese Grafik wurde mit Freeware (R und ggplot2) gemacht. Frag doch mal auf http://www.spss-forum.de/ ob man Dir dort helfen kann, eine gleichartige oder wesensverwandte Grafik auch mit SPSS zu bauen.

LG,
Bernhard

Re: Alpha Korrektur

BeitragVerfasst: Mi 15. Mär 2023, 20:42
von PonderStibbons
Bini2911 hat geschrieben:jetzt doch nochmals eine Frage: Wie kann man sich denn so eine schöne Grafik in SPSS anzeigen lassen?

Wie in jeder anderen grafikfähigen Statistiksoftware auch. Das ist ein X-Y-Streudiagramm a.k.a. Scatterplot.

Was die Frage nach der Korrektur angeht, kommt es auf den Abnehmer an. Allerdings ergeben sich Argumente,
wenn das Thema und die Fragestellung der Studie bekannt ist, der Typ von Arbeit (z.B. Hausarbeit? Einreichung bei
einem Journal?), sowie vor allem die Stichprobengröße.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Alpha Korrektur

BeitragVerfasst: Mi 15. Mär 2023, 21:51
von bele
Ja, es ist ein Streudiagramm, aber Fragebogenskalen haben die unangenehme Eigenschaft diskrete Werte anzunehmen, sodass es regelmäßig zu Overplotting kommt. Es braucht also ein Streudiagramm das Overplotting markiert, entweder wie hier durch die Größe der Kreise oder durch verschiedene Farben/Farbintensitäten oder durch zusätzliche Striche im sunflowerplot oder durch Hinzufügen von Jitter und so ganz banal finde ich die Frage nicht, welche Möglichkeiten SPSS da bietet. Außerdem empfehle ich, wie hier, eine Winkelhalbierende einzuzeichnen und auf ein quadratisches Grundraster zu achten, um es publikationsreif zu machen.

Viele Grüße,
Bernhard