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Hallo zusammen,
ich sitze gerade an der Auswertung für meine Masterarbeit und stehe gerade etwas auf dem Schlauch was die Interpretation meiner Korrelationswerte angeht.
Ich möchte den Zusammenhang zwischen elterlichen Erziehungsstilen und dem Emotionsverständnis von Kindern herausfinden.
Ich habe zuerst eine bivariate Korrelation gemacht und dort keine signifikanten Zusammenhänge gefunden. Jetzt habe ich eine partielle Korrelation mit der Kontrollvariable Geschlecht gemacht und signifikante Ergebnisse erhalten. Leider weiß ich nun nicht genau wie ich diese Interpretieren soll. Das würde ja bedeuten, dass ein Erziehungsstil für das eine Geschlecht förderlich ist und für das andere nicht, oder sehe ich das falsch? Falls dem so ist, kann ich denn dann irgendwie rausfinden für welches Geschlecht es gut ist und für welches nicht? Ich hoffe ihr wisst was ich meine und könnt mir irgendwie helfen!
Liebe Grüße

Das würde ja bedeuten, dass ein Erziehungsstil für das eine Geschlecht förderlich ist und für das andere nicht,

Nein, denn das wäre ein Moderator-Effekt von "Geschlecht"
auf die Beziehung Erziehungsstil/Emotionsverständnis. So
ein Moderatoreffekt wird aber nicht durch Partialkorrelation
aufgedeckt, sondern durch ein Modell mit Wechselwikung
Geschlecht*Erziehungsstil.

Womöglich liegt ein Suppressoreffekt vor. Der wäre
plausibel anzunehmen, wenn Geschlecht nur schwach mit
Emotionsverständnis korreliert ist und mehr als schwach
mit Erziehungsstil.

Mit freundlichen Grüßen

P.

OK, vielen Dank! Nur leider weiß ich immer noch nicht wie ich einen solchen Suppressoreffekt interpretieren kann. Kann ich also nur sagen, dass Geschlecht irgendeinen Einfluss hat, aber nicht sagen, ob für Jungen das eine und für Mädchen das andere besser wäre? Was ich meine ist, dass es schon Hinweise aus früheren Studien gibt, die zeigen, dass strengeres Elternverhalten für Jungen besser ist in diesem Zusammenhang, für Mädchen allerdings nicht. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich herausfinden könnte, ob das bei mir auch zutreffend ist?

Kann ich also nur sagen, dass Geschlecht irgendeinen Einfluss hat, aber nicht sagen, ob für Jungen das eine und für Mädchen das andere besser wäre?

Ob Geschlecht einen direkten Einfluss hat, weiß ich nicht.
Das siehst Du ja selbst anhand der Korrelation Geschlecht/Emotionserleben.
Meine Mutmaßung war, dass diese Beziehung vielleicht nur gering ist. Falls
tatsächlich ein Suppressorefekt vorliegt, empfehle ich ein wenig Recherche,
was es damit auf sich hat.

Was ich meine ist, dass es schon Hinweise aus früheren Studien gibt, die zeigen, dass strengeres Elternverhalten für Jungen besser ist in diesem Zusammenhang, für Mädchen allerdings nicht. Gibt es eine Möglichkeit, wie ich herausfinden könnte, ob das bei mir auch zutreffend ist?

Wie ich bereits schrieb: Das wäre die Annahme eines Moderatoreffekts, also
einer Wechselwirkung Geschlecht*Erziehungsstil. Das testet man im Rahmen
eine multiplen Regression mit den Prädiktoren Erziehungssti, Geschlecht,
Wechselwirkung.

Mit freundlichen Grüßen

P.