STATISTIK-FORUM.de

Hallo Liebes Forum,

da mich die Artikel, die ich so gefunden habe extrem verwirren und mich wenig weiter bringen, schreibe ich jetzt mal hier die Profis an.

Ich schreibe gerade meine Bachelorarbeit und hab eine Erhebung (n=153) durchgeführt. Meiner Auswertung ist fast komplett. Jetzt habe ich jedoch ein Problem.

Ich habe 9 marken zu denen 6 Aussagen auf einer 5er Likert Skala (von stimme zu bis hin zu stimme nicht zu) bewertet wurden. 5 der aussagen betreffen die Markenbewertung in bestimmten Kriterien. 1 Frage zielt auf die Kaufwahrscheinlichkeit ab.

1. Frage Sind die Daten Ordinal oder kann ich sie auch als Intervallskaliert behandeln? Kann ich Mittelwerte bilden und diese vergleichen?

2. Welche Auswertungen kann ich jetzt mit diesen Aussagen machen? Ich würde gerne herausfinden welche der 5 Kriterien die Kaufwahrscheinlichkeit des Produkts am meisten beeinflusst. Kann ich hier eine einfache bivariate Korrelation durchführen?

Die Zeit drängt leider ein bisschen.

Vielen Dank im Vorraus

Hi,

1 Frage zielt auf die Kaufwahrscheinlichkeit ab.

- Welches Skalenniveau?

Gruß
S.

Eriksen04 hat geschrieben:Ich habe 9 marken zu denen 6 Aussagen auf einer 5er Likert Skala (von stimme zu bis hin zu stimme nicht zu) bewertet wurden.

Das ist keine Likert-Skala. Das ist ein Item mit Likert-Antwortformat a.k.a. Item vom Likert-Typ.
Eine Likert-Skala besteht aus mehreren solcher Likert-Items, die gemeinsam ein Konstrukt messen
sollen und deren Werte summiert werden.

Die Scores einzelner, fünfstufig skalierter Likert-Items sind ordinal, die Summenscores aus mehreren
Likert-Items werden im Allgemeinen als intervallskaliert behandelt.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Eriksen04 hat geschrieben:Kann ich hier eine einfache bivariate Korrelation durchführen?

Wie beschrieben ist das ordinales Niveau und Du kannst pro Marke bivariate Korrelationen nach Spearman oder Kendall berechnen. Keine Pearson-Korrelation.

Die Zahl der Korrelationen wird sehr hoch. Solange wir von beschreibender Statistik reden ist das unproblematisch. Wenn wir von statistischen Tests reden, müsstest Du Dir über die Alphainflation gedanken machen (falls Dir das nichts sagt, nach "Bonferroni" googlen).

Wenn Du die Korrelationen aller 145 Teilnehmer und aller 9 Marken zwischen zwei Items meinst, das geht nicht so einfach. Es sei denn, Du gehst davon aus, dass die Teilnehmer bei allen Marken die gleiche Korrelation zwischen je zwei Items aufweisen. Eine solche Annahme fände ich erstmal unplausibel. Dann wird es komplizierter als bivariate Korrleationen.

LG,
Bernhard