tiny hat geschrieben:logistische Regressionen mache ich nur zur Überprüfung, ob die abhängigen Variablen auch Einfluss auf die Zielvariable haben.
Du meinst, ob die
unabhängigen Variablen (sag einfach Prädikatoren, dann machst Du diese Tippfehler nicht, und jeder weiß klar, worum es geht) Einfluss auf die Zielvariable haben?
Das PSM überprüft ja nur die Wahrscheinlichkeit der Gruppenzugehörigkeit.
Mhh, jain. Mit PSM wird die Zugehörigkeit zur Treatmentgruppe modelliert, korrekt. Damit soll post hoc eine Randomisierung nachgestellt werden. Bei randomisierten Experimenten können wir Kontrollgruppe(n) und Treatentgruppen im Hinblick auf das outcome direkt vergleichen (z.B. mittels t-Test). Die Idee von PSM ist es demnach, danach nur Objekte zu vergleichen, die auch legitimer Weise vergleichbar sind. Das gilt vor llem im Hinblick darauf, ob wir zu jedem Treatmentfall einen Kontrollfall aus den
beobachteten Daten kontruieren können.
In einer logitischen Regression nach dem matching würde man also als
einzigen Prädikator den Treatment-Indikator aufnehmen. Der potentielle Einfluss aller andren Kovariaten spielt keinerlei Rolle, da diese sich ja nach (erfolgreichem!) matching nicht mehr zwischen den Gruppen unterscheiden. Wenn Du nun eine logistische Regression durchführst, in der Du neben dem Indikator für Treatment noch weitere Prädikatoren verwendest, dann widerspricht das der Idee des PSM. Das meinte ich mit
Nach meinem Verständnis passen die beiden Methoden von der Idee nicht ganz zusammen (statisitsch natürlich kein Problem).
Wenn das matching nicht erfoglreich war, es also bei einzelnen Variablen noch Unterschiede ziwchen den Gruppen zu beobachten sind, müsste man nach PSM Logik das Vorhaben abbrechen, mit der Begründung, dass man eben keinen sinnvollen Vergleich machen kann. Viele greifen dann auf Regressionen zurück, extrapolioiernde Methoden also (i.e. die Regressionen kümmert es wenig was wir tatsächlich beobachtet haben, die tut so als hätten wir alle theoretisch möglichen Werte und Kombinationen von Variablen auch tatsächlich beobachtet), bei denen man sich fragen muss, wieso die dann nicht gleich von Anfang an verwendet werden.