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ß-Gewichte weit über 1?

BeitragVerfasst: So 2. Dez 2012, 10:17
von n_lee
Hallo,
ich habe eine hierarchische Regression gerchnet mit (unter anderem) der Variablen "Bildungsabschluss".
Diese habe ich kodiert mit 0-0-0=kein Abschluss; 1-0-0=Sonder-/Hauptschule; 0-1-0=>Real- und 0-0-1=Gymnasium.
"Kein Abschluss" kam in meiner Stichprobe gar nicht vor, also habe ich die Variable nicht ins MOdell integriert.
Nun sind meine standardisierten ß-Gewichten weit über 1/-1. Das Ganze geht sogar bis -8!
Habe ich da irgendetwas falsch gemacht, oder kann das passieren?
Liebe Grüße,
Anna-Lena

Re: ß-Gewichte weit über 1?

BeitragVerfasst: So 2. Dez 2012, 11:28
von PonderStibbons
Diese habe ich kodiert mit 0-0-0=kein Abschluss; 1-0-0=Sonder-/Hauptschule; 0-1-0=>Real- und 0-0-1=Gymnasium.
"Kein Abschluss" kam in meiner Stichprobe gar nicht vor, also habe ich die Variable nicht ins MOdell integriert.

Dann musst Du eine der drei anderen Abschlüsse zur Referenzkategorie machen.

Mit freundlichen Grüßen

P.

Re: ß-Gewichte weit über 1?

BeitragVerfasst: So 2. Dez 2012, 13:15
von daniel
Ponder hat (natürlich) recht. Ich versuche zu ergänzen.

Falls Du für den Bildungsabschluss drei Indikatorvariablen (Dummy-Variablen) bildest, und alle drei ins Modell steckst, dann sollte Dir die Software einen der Indikatoren wieder aus dem Modell entfernen. Die drei Indikatoren sind perfekt kollinear, was die Berechnung der b Koeffizienten (und damit auch der ßs) unmöglich macht. Falls das nicht der Fall ist, stimmt mit Deiner Datenaufbereitung irgendwetwas nicht.

Nun zum ursprünglichen Problem. Abgesehen davon, dass der Sinn standardisierter Koeffizienten allgemein stark bezweifelt werden kann, ist deren Berechnung bzw. Verwendung bei Indikatorvariablen in jedem Fall sinnlos (vgl. etwa die kurze Diskussion hier: regressionanalyse-f11/dummies-lin-reg-mit-interpretieren-t1753.html ; auch regressionanalyse-f11/betas-berechnen-t1026.html inkl. Literturhinweis).