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Moderatoranalyse- bedingte Regressionskoeffizienten

BeitragVerfasst: Fr 18. Aug 2017, 12:52
von Fee0805
Hallo zusammen,

Ich schreibe momentan an meiner BA und steh vor folgendem Problem bzw. Frage:

Ich habe die Hypothese aufgestellt, dass die Beziehung zwischen X und Y umso stärker ist, je niedriger Z ist. Hierfür habe ich in SPSS mit PROCESS eine Moderatoranalyse (Model 1) gerechnet. Die Interaktion (X x Z) wird nicht signifikant. Allerdings schätzt PROCESS ja auch die bedingten Regressionskoeffizienten für den Prädiktor X für den Mittelwert/+ 1SD/ -1SD des Prädiktors Z. Und hier sehe ich, dass X ein signifikanter Prädiktor für Y ist, wenn Z durchschnittlich bzw. unterdurchschnittlich (- 1SD) ausgeprägt ist, aber nicht wenn es überdurchschnittlich (+ 1SD) ausgeprägt ist, was ja eigentlich dem entspricht, was ich in meiner Hypothese formuliert habe(?). Meine Frage ist jetzt, ob die Betrachtung dieser bedingten Regressionskoeffizienten überhaupt relevant ist, wenn die Interaktion nicht signifikant geworden ist?

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße!

Re: Moderatoranalyse- bedingte Regressionskoeffizienten

BeitragVerfasst: Sa 19. Aug 2017, 09:12
von strukturmarionette
Hi,

- wenn eine Moderationshypothese (Wie lautet sie denn konkret?) -hier: per Interaktionseffekt- nicht signifikant wird, kann die H0, wonach kein Effekt besteht, statistisch nicht zurückgewiesen werden.
- du kannst aber alles berichten; die konzeptionelle Interpretation magst Du Deiner Fachwelt-Leserschaft überlassen.

Gruß
S.

Re: Moderatoranalyse- bedingte Regressionskoeffizienten

BeitragVerfasst: Mo 21. Aug 2017, 16:33
von mango
Hallo,

das hängt alles davon ab, wie deine Hypothese genau lautet.

Re: Moderatoranalyse- bedingte Regressionskoeffizienten

BeitragVerfasst: Mo 21. Aug 2017, 16:49
von Fee0805
Hallo,

Vielen Dank schon mal für die Antworten.

Also die genaue Hypothese lautet: Der Zusammenhang von Diskriminierungserfahrungen und Ungerechtigkeitssensibilität aus der Opferperspektive ist umso stärker, je niedriger die soziale Unterstützung ist. In der vorausgegangenen Hypothesentestung habe ich bereits zeigen können, dass es einen signifikanten positiven Zusammenhang zwischen Diskriminierungserfahrungen und Ungerechtigkeitssensibilität aus der Opferperspektive gibt. Ich nehme also einen sogenannten 'Puffer-Effekt' durch soziale Unterstützung an. Dieser zeigt sich ja auch meiner Meinung nach in den geschätzten bedingten Regressionskoeffizienten? Die Frage ist jetzt, wie ich die Ergebnisse berichte? Gebe ich jetzt nur an, dass die Interaktion zwischen Diskriminierungserfahrungen und sozialer Unterstützung nicht signifikant geworden ist, und sich meine Hypothese somit sich nicht bestätigt hat oder berichte ich zusätzlich noch die bedingten Regressionskoeffizienten? Und wenn ja, was genau bedeutet das für meine Hypothese (bestätigt/nicht bestätigt)?

Vielen lieben Dank für eure Hilfe!!!