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Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Do 28. Dez 2017, 05:28
von Nora1994
Hallo,

im Rahmen einer Pilotstudie haben sich mittels SPSS einige signifikante Korrelationen ergeben. Ich würde nun gern für bestimmte Variablen prüfen, ob diese den gefundenen Zusammenhang zwischen zwei Variablen verstärken oder verringern. Also nach meinem Verständnis eine Moderatoranalyse. Das Problem ist nur, dass ich AV und UV nicht bestimmen kann, dafür gibt es keine logischen Anhaltspunkte. Variable X geht halt mit Variable Y einher und ich würde nun eben gern den Einfluss einer dritten Variable auf diese Korrelation testen.

1. Geht in diesem Fall überhaupt eine Moderatoranalyse? Oder gibt es andere Möglichkeiten?
2. Falls ich eine Moderatoranalyse berechnen kann, wie müsste ich dafür in SPSS (bzw. PROCESS) vorgehen? Was gebe ich als X und was als Y an?

Da ich an diesem Punkt einfach nicht weiterkomme, würde ich mich sehr über Rückmeldungen freuen.

Re: Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Do 28. Dez 2017, 11:14
von strukturmarionette
Hi,

- partielle Korrelationen

Gruß
S.

Re: Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Do 28. Dez 2017, 16:35
von Nora1994
Hallo,

vielen Dank für die Antwort. Habe jetzt eine partielle Korrelation gerechnet und unter Hinzunahme einer bestimmten Kontrollvariable wird der vorher signifikante Zusammenhang zwischen a und b eliminiert. Welche Aussage kann ich jetzt zu dieser Kontrollvariable treffen? Dass sie den Zusammenhang beeinflusst, klar. Handelt es sich dann um einen Mediator? Und wie muss ich vorgehen, um Informationen über die Größe und Richtung dieses Einflusses zu erhalten? Also, ob der ZH z.B. nur bei niedriger oder hoher Ausprägung der Kontrollvariable besteht?

Vielen Dank im Voraus. :-)

Re: Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Do 28. Dez 2017, 17:04
von Nora1994
Nachtrag:

Also, von meinen beiden Variablen a und b korreliert b sehr stark mit der Kontrollvariable (und der ZH ist auch logisch erklärbar), a aber gar nicht (und da gibt es auch keine Erklärung für einen ZH zwischen a und Kontrollvariable).

Muss eine Störvariable, die den Zusammenhang zwischen zwei Variablen aufhebt, immer auch mit BEIDEN zusammenhängen? Denn das wäre hier gerade nicht der Fall...

Re: Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Do 28. Dez 2017, 18:18
von PonderStibbons
Das ist doch vollkommen abstrakt und unanschaulich und Du erwartest im Gegenzug konkrete Interpretationen und konkrete Problemlösungen. Wie lautet das konkrete Studien Thema, die Fragestellung, was sind das für Variablen konkret, was ist das für eine Stichprobe und wie groß ist sie.

Mit freundlichen Grüßen

Ponderstibbons

Re: Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Do 28. Dez 2017, 18:54
von Nora1994
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Re: Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Do 28. Dez 2017, 20:43
von strukturmarionette
Hi,

- dann passt doch alles für ein Moderatormodell mit klarem Effekt
- außer dass Du nichts über Deine Messinstrumente berichtest

Gruß
S.

Re: Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Do 28. Dez 2017, 21:56
von PonderStibbons
Der ZH ist signifikant, verschwindet aber, wenn man für Beziehungscommitment (nennen wir es mal k) kontrolliert.

Das sagt leider so gut wie nichts aus. Man muss sowas präzise angeben.
Es ändert sich von p=0,049 auf p=0,050? Oder von p=0,00001 auf 0,89?
Und vor allem, wie sehen die Koeffizienten aus? "verschwindet aber"
heißt: r wird quasi = 0, ist das so gemeint?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Fr 29. Dez 2017, 00:35
von Nora1994
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Re: Moderatoranalyse, wenn UV und AV unklar?

BeitragVerfasst: Fr 29. Dez 2017, 00:49
von PonderStibbons
Da habe ich mich unpräzise ausgedrückt, der ZH verliert lediglich seine Signifikanz (sinkt von r = .25 und p = .02 auf r = .16 und p =.15).

Je nun, das ist eigentlich nicht unpräzise, sondern unzureichend. Ich würde über eine Änderung von 9 Hundertsteln in der Stichprobe ernstlich nicht diskutieren. Und direkt getestet, ob die Änderung des Koeffizienten inferenzstatitsich signifikant ist, wird zudem auch nicht. Und erst das wäre das ausschlaggebend (cf. z.B. Andrew Gelman, "The Difference Between “Significant” and “Not Significant” is not itself Statistically Significant." http://www.stat.columbia.edu/~gelman/re ... ignif4.pdf).

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons