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Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: Fr 27. Jan 2017, 21:23
von thomas41on1
Hi,
ich schreibe derzeit meine Masterarbeit. Ich habe dafür ein Modell entwickelt, dass den Einfluss von verschiedenen Determinanten auf die Akzeptanz von Online-Kanzleien prüfen soll.
Nun habe ich folgendes Problem. Ich habe ca. 8 Determinanten und 25 Items. Da ich keine Erfahrung mit Faktorenanalyse vor dem Start der Umfrage hatte, habe ich die Items (anscheinend) nicht genau genug formuliert.
Vor der Umfrage hatte ich ein klares Bild, welches Item zu welcher Determinante gehören soll. Das hat nach der Faktorenanalyse nicht funktioniert.
Kann ich die Sache jetzt irgendwie retten? Mittels Cronbach Alpha habe ich nun die Items, die ich für die jeweiligen Determinanten vorgesehen hatte, überprüft. Die Ergebnisse sind jetzt nicht gut, aber auch nicht allzu schlecht. Einige Faktoren haben einen Wert über 0,7 und höher. Es gibt auch welche mit 0,5/0,6.
Meine Frage ist nun folgende. Ist die Überprüfung der Konsistenz nur durch Conrbach Alpha (ohne Faktorenanalyse) ausreichend? Oder kann ich irgend einen Kniff verwenden, damit ich doch noch eine ordentliche Zusammenstellung mittels Faktorenanalyse hin bekomme?
Danke für Eure Hilfe!

Re: Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: So 29. Jan 2017, 23:31
von thomas41on1
Ich bräuchte wirklich Hilfe von einem Fachmann. Wahrscheinlich nur eine Stunde Skypen. Würde auch was bezahlen.
Wer Interesse hat schreibt mich einfach an bitte oder hier in das Forum. :)

Re: Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: Mo 30. Jan 2017, 09:56
von bele
Hallo Thomas,

ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Suche nach Deinem Fachmann. Eventuell finden Geneigte Deine Annonce eher in diesem Unterforum: beratung-suche-f30/

Was die öffentliche Hilfe im Forum angeht, so wäre es zielführend, etwa mehr zur Fragestellung zu schreiben, vor allem aber die genauen Ergebnisse der Faktorenanalyse darzustellen. Wenn die überwiegende Zahl der Items mit 0,7 auf genau einen Faktor lädt und einige wenige nur mit 0,5, dann sollte man sich überlegen, ob man letztere Items nicht einfach weg lässt. Es sei denn, diese Items wären von überragender Bedeutung für Deine Fragestellung. Ob das gangbar ist oder ob dabei zuviele von Deinen Items herausfliegen, dass lässt sich anhand der spärlichen Informationen in Deinem Post halt gar nicht beurteilen. Ich vermute, dass es auch deshalb so ruhig in diesem Thread geblieben ist.

LG,
Bernhard

Re: Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: Mo 30. Jan 2017, 11:40
von thomas41on1
Danke für die Antwort. Ich kann irgendwie keine Datei hier uploaden, dann wäre das hier viel einfacher.

Also nach der Kaiser-Normalisierung habe ich 8 Faktoren. Das ist für mich optimal. So weit so gut. Problem ist nun folgendes. Die Zuordnung der Items auf die Faktoren passt nur selten auf die inhaltlich "richtige" Zuordnung. Teilweise sind auf einem Faktor 4 Items (die am besten korrelieren würden) mit inhaltlich 4 verschiedenen Determinanten. Beispielsweise sieht das für Faktor 3 folgendermaßen aus. Item zu Markenbeziehung (Wert von ,875), Item zu Akzeptanz (,717), Item zu Vertrauen (,532), restliche Items unter 0,4. Kann ich das Problem irgendwie handeln? Oder soll ich die Faktorenanalyse einfach links liegen lassen und die Item-Zusammenstellung "nur" mittels Cronbachs Alpha rechtfertigen?
Bitte helft mir.

Re: Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: Mo 30. Jan 2017, 13:00
von PonderStibbons
Da fehlt ja jetzt leider alles, Thema, Fragestellung, Erhebungsdesign, Vorgehen bei der Fragebogen/Skalenkonstruktion, Stichprobengröße (!), konkrete Darstellung wie die explorative (wieso nicht konfirmatorische?) Faktorenanalyse durchgeführt wurde, Zweck der Studie (Auftragsarbeit zum Geldverdienen? Abschlussarbeit? täglich Brot am Lehrsthl?) bzw. Verwendung der Ergebnisse.

Wenn Du sicher bist, dass das mit 1 Stunde Skypen gelöst werden kann, dann wäre vielleicht eine Statistikberatung geeignet, kostet dann auch nicht die Welt.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: Mo 30. Jan 2017, 14:39
von thomas41on1
Das Thema ist Big Data im Rechtsanwaltsberuf. Die Studie führe ich im Rahmen meiner Masterarbeit durch. Die Fragestellung ist folgende. Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die Akzeptanz von Online-Kanzleien? Die Stichprobengröße ist je nach Item 85-90. Die Items wurden in Anlehnung an die Literatur zur Untersuchung von Technologie-Akzeptanz kreiert.
Die Faktorenanalyse habe ich mittels SPSS durchgeführt. Die Methode ist die Hauptkomponentenanalyse. Die Rotationsmatrix wurde nach dem Varimax-Prinzip durchgeführt.

Eine weitere Frage bezüglich der Durchführung einer Korrelationsanalyse nach Pearson. Ich habe für jede Stichprobe das arithmetische Mittel aus den zugehörigen Items des Faktors errechnet. Z. B. besteht der Faktor Anwenderfreundlichkeit aus 3 Items. Aus diesen 3 Items habe ich jeweils den Mittelwert bilden lassen und dann als Wert für die Anwenderfreundlichkeit verwendet. So habe ich für die Anwenderfreundlichkeit ebenfalls 85 Werte. Wenn ich anhand dieses Vorgehens nun die Korrelation zweier Determinanten ermittel, bringt mir das korrekte Ergebnisse?

Re: Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: Mo 30. Jan 2017, 15:19
von PonderStibbons
Die Studie führe ich im Rahmen meiner Masterarbeit durch. Die Fragestellung ist folgende. Welche Faktoren nehmen Einfluss auf die Akzeptanz von Online-Kanzleien? Die Stichprobengröße ist je nach Item 85-90. Die Items wurden in Anlehnung an die Literatur zur Untersuchung von Technologie-Akzeptanz kreiert.

Du rechnest eine Faktorenanalyse mit 25 Items, d.h. auf Basis einer Korrelationsmatrix mit 300 Koeffizienten, die auf ca. 80 Probanden beruht, die gedachten Dimensionen sind mutmaßlich nicht unkorreliert und zudem sollen gleich 8 dieser Skalen identifiziert werden. Da stehen das anspruchsvolle Anliegen und die empirische Basis im Mißverhältnis.

Warum nimmst Du nicht einfach die Skalen aus der Literatur so, wie sie sind, anstatt mit 80 Probanden ein neues 8-dimensionales Messverfahren entwickeln zu wollen?

Die Faktorenanalyse habe ich mittels SPSS durchgeführt. Die Methode ist die Hauptkomponentenanalyse.

Das ist dann keine Faktorenanalyse, sondern eben eine Hauptkomponentenanalyse. Die hat andere Zwecke als eine FA. Wobei das Ergebnis einer echten FA wohl ebenfalls nichts nützen würde, steht zu befürchten (s.o.).

Ob Deine Zusammenstellung der Skalen Sinn ergibt und die Cronbach-alpha-Werte akzeptabel sind, müsste Dein Abnehmer (Betreuer, Gutachter) kommentieren.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: Mo 30. Jan 2017, 17:10
von thomas41on1
Danke für deine Antwort. Theoretisch dachte ich auch, dass ich mehr als 200 Teilnehmer für die Umfrage bekomme. Hat aber nicht geklappt :/. Kannst du dich zu meinem letzten Anliegen noch äußern? Ist eine Messung der Korrelation so möglich?

Re: Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: Mo 30. Jan 2017, 23:20
von thomas41on1
Problem wurde in einem anderen Forum gelöst. Danke trotzdem!

Re: Problem mit Itemzusammenführung

BeitragVerfasst: Mo 30. Jan 2017, 23:40
von bele
Willst Du uns nicht wenigstens einen Link zu diesem anderen Forum da lassen?

LG,
Bernhard