STATISTIK-FORUM.de

Hallo liebes Statistik-Forum,

in der Suche konnte ich nichts zu dem Thema Literatur finden. Daher wollte ich hier einmal kurz fragen,
ob ihr mir helfen könnt.

Ich möchte eine Pfadanalyse machen, die mehrere unabhängige Variablen besitzt und 2 oder 3 abhängige Variablen.

Dabei soll eine unabhängige Variable als moderierende Variable behandelt werden,
damit ein Interaktionseffekt berechnet werden kann. Also die Stärke des Zusammenhangs
zwischen den unabhängigen und den abhängigen Variable hängt im Grunde von der Ausprägung
der moderierenden Variable ab.

Des Weiteren habe ich dichotome und polytome unabhängige Variablen im Modell und weiß nicht,
wie ich mit diesen umgehen soll.

Ich glaube zwar, dass dichotome Variablen egal wären, da eine Pfadanalyse aus mehreren hintereinander geschalteten
Regressionen besteht und so diese durch Dummy-Variablen dargestellt werden könnten. Sicher bin ich mir aber nicht.

Daher wollte ich nach grundlegender Literatur zu folgenden Themen fragen:
Pfadanalyse, kategoriale Variablen in einer Pfadanalyse
und moderierende Effekte bzw. Interaktionseffekte in Pfadanalysen.
Auch wie das Ganze berechnet und dargestellt werden kann. Gerne auch mit AMOS.

Ich habe etwas im Weiber/Mühlhaus von 2009 zu den Pfadanalysen gefunden. Das war recht verständlich und
nachvollziehbar. Allerdings reicht das halt nicht aus (und es war nicht die neue Aufl. im Link, sondern die 1. Aufl.).
http://www.springer.com/springer+gabler ... 42-35011-5


Die Recherche in der Bib oder in den Datenbanken gibt nicht viel mehr.
Meist sind es Journals mit komplexen Anwendungsbeispielen, die ich einfach nicht durchdringe.

Habt ihr evtl. Literaturtipps? Wie gesagt, gerne einführende und fortgeschrittene Literatur für danach.

VG

Hi Bauman,

wenn du von Pfadanalyse sprichst, meinst du ein Modell mit manifesten Variablen?

In diesem Fall kannst du auf der UV-Seite so vorgehen wie bei einem Regressionsmodell, d.h.
- dummies wie üblich reinnehmen und
- Produktterme aus der Multiplikation von UV und Moderator einbeziehen.

Sollte es ein Modell mit latenten Variablen sein, wird die Modellierung des Produktterms komplizierter. Aber
das sehen wir dann

Literatur? Einfach Cohen et al's Regressionsbuch.

Grüße
Holger

Hallo,

da bin ich wieder.
Also:

ja, genau. Ich habe immer beobachtbare manifeste Variablen.

Leider habe ich das mit dem Produktterm glaube ich nicht so richtig verstanden.
Im Weiber/Mühlhaus werden zwar Prodouktterme multipliziert, aber nur für Totaleffekte, indirekte Effekte etc.
Da wurde noch nichts von Moderatorvariablen erklärt, daher weiß ich jetzt nicht was du meinst.

Wird die Moderatorvariable einfach nur wie eine weitere Variable ins Modell aufgeführt und die Korrelation dieser Variablen mit den anderen Korrelationen der
unabhängigen Größen multipliziert um die Auswirkungen auf die abhängige Variable zu haben?

Ich dachte man muss erst einen Interaktionseffekt haben, der signifikant ist, damit man dies interpretieren darf?
Ich glaube ich stell zu viele sinnlose Fragen, weil ich überall Wörter aufschnappe..

Ich glaube ich brauche ganz dringend Literatur, die mir diese Dinge näher bringt...

Steht das denn auch in dem Cohen? Welchen Cohen meinst du evtl. diesen hier?
http://www.amazon.de/Multiple-Regression-Correlation-Analysis-Behavioral/dp/0805822232

VG

Hi Baumann,

das ganze nennt sich moderierte Regression. Dabei wird der Prädiktor und Modertor mutlipliziert und alle drei Variablen
in das Modell einbezogen. Bitte google danach mal. Das ist nicht schwer.

Und ja, diesen Cohen meine ich

Grüße
Holger