Seite 1 von 1

Alpha-Fehler-Korrektur bei boolescher Formel?

BeitragVerfasst: Di 14. Aug 2012, 11:46
von Suse
Ich habe knapp 20 Einflussfaktoren (2 davon binär, die restlichen verhältnisskaliert) vorliegen und jeder dieser Parameter wurde an 65 Probanden ermittelt (sind also untereinander verbunden). Die Probanden wurden in 2 Stichproben unterteilt: gesund und krank (etwa 50-50).

Leider scheint keiner der Parameter für sich betrachtet einen signifikanten Hinweis zur Zuordung des Probanden in eine der beiden Gruppen zu liefern.

Deshalb habe ich einzelne (inhaltlich zusammenhängende) Parameter zusammengefasst und logisch verknüpft und erhalte dadurch (binäre) Teildiagnosen, zum Bsp.:

Teildiagnose 1) Parameter 1 ist true -> krank
Teildiagnose 2) Parameter 4 > 1,5 UND Parameter 5 > 3,0 -> krank
Teildiagnose 3) Parameter 6 > 2,0 ODER Parameter 7 > 1,0 ODER (Parameter 6 > 1,0 UND Parameter 7 > 0,6) -> krank
usw.

Um nun jeden Probanden in eine der beiden Gruppen zu ordnen habe ich die insgesamt 7 Teildiagnosen zu einer endgültigen Diagnose logisch verknüpft. Ich trenne also die Probanden mit einer komplexen booleschen Formel in zwei Gruppen.

Abschließend möchte ich die sich daraus ergebende Vierfeldertafel mit dem Chi-Quadrat-Test darauf testen, ob die zwei durch meine Enddiagnoseformel entstandenen Grupper tatsächlich zwei verschiedenen Grundgesamtheiten (gesund und krank) entstammen.

Nun (endlich ;)) meine Frage: Muss ich zur Anwendung dieses Tests die Alpha-Fehler-Kommulierung beachten?
Wie ich das sehe, spricht dafür, dass ich eine Vielzahl von Parametern und immerhin 7 Teildiagnosen zur Verfügung habe, und dagegen spricht, dass ich nur einen einzigen Test durchführe. :?:

(Noch eine zweite Frage nebenbei: Wie nennt man dieses Vorgehen, metrisch skalierte Einflussfaktoren per Grenzwert mit einer booleschen Formel zu einer binären Aussage zu verknüpfen, in der Statistik?)

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus!!!