Ist das eine Poisson-Verteilung?
Verfasst: Mo 25. Mai 2020, 11:21
Hallo,
ich habe eigentlich was Ingenieurswissenschaftliches studiert, interessiere mich aber auch für Statistik und habe nebenher einige Online-Kurse zur statistischen Datenanalyse mit R gemacht.
Leider passen aber die dort behandelten Beispiele oft nicht so richtig auf meine Anwendungsfälle und dann bin ich unsicher, wie ich vorgehen muss. Bei meinem derzeitigen Projekt geht es um eine Anlage, bei der zu Beginn ein Bauteil gefehlt hat. Dadurch hat die Anlage pro Tag sehr oft getaktet (ca. 35 mal), das wurde bemerkt und das Bauteil nachgerüstet. Eine gewisse (geringere!) Taktung ist normal, aber eben nicht so oft.
Nun würde ich gerne wissen, ob ich langfristig an der Anzahl der Taktungen pro Tag erkennen kann, ob das Bauteil verschleißt, denn dann würde diese Anzahl wieder langsam hochgehen.
Ich habe Daten über 63 Tage, an denen die Anlage lief und die korrekte Funktion des Bauteils manuell überwacht wurde. Meist taktet die Anlage 8 mal pro Tag, allerdings mit leichter Streuung, die durch äußere Faktoren bedingt ist, die wir nicht beeinflussen können:
https://seafile.rlp.net/f/58be93cd46e342ad8fad/?dl=1
Ich würde nun gerne automatisiert die Anzahl der Taktungen überwachen lassen und eine Fehlermeldung bekommen, wenn diese sich signifikant erhöht. Also z. B. wenn ich mit 90 %-iger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass die inzwischen gemessenen Taktungen nicht mehr im "normalen" Bereich liegen.
Muss ich da jetzt mit der Poisson-Verteilung rangehen? Ich bin unsicher, da mein Erwartungswert ja erstens nicht genau 8 ist und ich aus meinen 63 Referenztagen auch eine Verteilung habe, die ja nicht genau einer Poisson-Verteilung entspricht. Kann ich trotzdem einfach so tun als sei es eine Poisson-Verteilung mit Lambda = 8? Oder muss ich ganz anders vorgehen?
Danke im Voraus und viele Grüße,
Suti
ich habe eigentlich was Ingenieurswissenschaftliches studiert, interessiere mich aber auch für Statistik und habe nebenher einige Online-Kurse zur statistischen Datenanalyse mit R gemacht.
Leider passen aber die dort behandelten Beispiele oft nicht so richtig auf meine Anwendungsfälle und dann bin ich unsicher, wie ich vorgehen muss. Bei meinem derzeitigen Projekt geht es um eine Anlage, bei der zu Beginn ein Bauteil gefehlt hat. Dadurch hat die Anlage pro Tag sehr oft getaktet (ca. 35 mal), das wurde bemerkt und das Bauteil nachgerüstet. Eine gewisse (geringere!) Taktung ist normal, aber eben nicht so oft.
Nun würde ich gerne wissen, ob ich langfristig an der Anzahl der Taktungen pro Tag erkennen kann, ob das Bauteil verschleißt, denn dann würde diese Anzahl wieder langsam hochgehen.
Ich habe Daten über 63 Tage, an denen die Anlage lief und die korrekte Funktion des Bauteils manuell überwacht wurde. Meist taktet die Anlage 8 mal pro Tag, allerdings mit leichter Streuung, die durch äußere Faktoren bedingt ist, die wir nicht beeinflussen können:
https://seafile.rlp.net/f/58be93cd46e342ad8fad/?dl=1
Ich würde nun gerne automatisiert die Anzahl der Taktungen überwachen lassen und eine Fehlermeldung bekommen, wenn diese sich signifikant erhöht. Also z. B. wenn ich mit 90 %-iger Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass die inzwischen gemessenen Taktungen nicht mehr im "normalen" Bereich liegen.
Muss ich da jetzt mit der Poisson-Verteilung rangehen? Ich bin unsicher, da mein Erwartungswert ja erstens nicht genau 8 ist und ich aus meinen 63 Referenztagen auch eine Verteilung habe, die ja nicht genau einer Poisson-Verteilung entspricht. Kann ich trotzdem einfach so tun als sei es eine Poisson-Verteilung mit Lambda = 8? Oder muss ich ganz anders vorgehen?
Danke im Voraus und viele Grüße,
Suti