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Prüfung von Störeffekten

BeitragVerfasst: Mo 15. Okt 2018, 19:15
von InaSt
Hallo zusammen,
ich steh irgendwie auf dem Schlauch und finde auch keinen passenden Forenbeitrag - sorry, falls ich einen entsprechenden einfach übersehen habe!

Folgendes Problem:
Ich habe im Rahmen eines Experiments Daten erhoben, auch zu potentiellen Störeffekten. Das Experiment umfasste die Randomisierung der Probanden (--> Exp.- und Kontrollgruppe, d.h. 2 unabhängige Stichproben).
Wie überprüfe ich nun statistisch, ob die Randomisierung erfolgreich war, d.h. die Gruppen hinsichtlich der Kontrollvariablen vergleichbar sind?

Folgende sind die Kontrollvariablen:
- Alter = metrisch -> t-Test?
- Geschlecht -> Kreuztabellierung/Chi-Quadrat nach Pearson?
- Häufigkeit einer Tätigkeit (täglich, wöchentlich, monatlich, seltener, nie) -> ??
- Bildungsabschluss -> ??

Sind verschiedene Test angebracht? Oder gibts die Möglichkeit alle mit nur einem Test auf signifikante Unterschiede bzw. Homogenität zu prüfen?

Liebe Grüße!

Re: Prüfung von Störeffekten

BeitragVerfasst: Mo 15. Okt 2018, 20:43
von PonderStibbons
Welchen Sinn sollten inferenzstatistische Tests ergeben? Sofern die Randomisierungsprozedur nicht fehlerhaft war,
kann ein p < 0,05 Ergebnis definitionsgemäß nur einen Fehler 1. Art bedeuten. Zugleich hilft ein p > 0,05 Ergebnis nicht
einzuschätzen, ob die Gruppen ausreichend parallel sind. Schau Dir halt die Deskriptivstatistiken an.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Prüfung von Störeffekten

BeitragVerfasst: Mo 15. Okt 2018, 21:08
von strukturmarionette
Hi,

ob die Randomisierung erfolgreich

- Entscheidend dabei ist Deine Vorgehensweise.
- Wie hast Du (konkret) was randomisiert?

Gruß
S.

Re: Prüfung von Störeffekten

BeitragVerfasst: Di 16. Okt 2018, 11:14
von InaSt
Die Datenerhebung erfolgte über eine Online-Befragung. Die Teilnehmer wurden bei Anklicken des Links zur Studie einer Versuchsgruppe zugelost. Die nachfolgenden Fragen waren gleich, nur das Stimulus-Material unterschied sich.

Re: Prüfung von Störeffekten

BeitragVerfasst: Di 16. Okt 2018, 11:46
von bele
Hallo InaSt,

man kann berechtigt fragen, ob solche Daten überhaupt getestet werden sollen. Es war ein Randomierungsvorgang und da braucht man eigentlich nicht mit 5%Fehlermarge prüfen, ob die Daten randomisiert wurden. Wenn bei den von Dir genannten Tests jeweils ein p > 0,05 herauskommt, dann sieht das gut aus. Was aber würdest Du konkret tun, wenn p < 0,05 wäre? Die Wahrscheinlichkeit für ein falsch signifikanten Ergebnis ist bei jedem dieser Tests immerhin 5%! Dann siehst Du ganz schön dumm aus, obwohl Du schon weißt, dass jedes signifikante Ergebnis falsch-signifikant ist.

Deshalb würde ich mich Ponderstibbons Empfehlung anschließen, nicht testen und stattdessen die Deskriptivstatistik gründlich machen. Wenn Du aber doch testen möchtest (weil Dein Betreuer das so verlangt), dann Alter und Geschlecht wie von Dir vorgeschlagen, Häufigkeit einer Tätigkeit und Bildungsabschluss ebenfalls per Chiquadrat-Unabhängigkeitstest.

LG,
Bernhard

Re: Prüfung von Störeffekten

BeitragVerfasst: Di 16. Okt 2018, 13:49
von InaSt
Danke für eure Antworten! Dann belasse ich es bei einer deskriptiven Analyse.

DANKE!