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Post-Hoc Poweranalyse bei Yuen-Welch's t-test

BeitragVerfasst: Do 23. Sep 2021, 10:47
von Truthahnchamun
Liebe Forenmitglieder,

für eine Fragebogenstudie im Rahmen meines Studiums habe ich aufgrund verletzter Normalverteilung und fehlender Varianzhomogenität Yuen-Welch's t-Test für einen Mittelwertsvergleich bei 2 unabhängigen Stichproben eingesetzt. Da das Ergebnis nicht signifikant war, sollte ich nun eine Post-hoc Poweranalyse durchführen (diese bzw. eine Fallzahlberechnung nicht schon im Vorfeld durchzuführen war eine Vorgabe der Uni). Bei anderen Tests (z.B. Mann-Whitney-U), die bei weiteren Fragestellungen im Rahmen der Fragebogenstudie vorkamen, konnte ich stets auf das Programm G*Power zurückgreifen. Ich vermute aber, dass die dortigen Einstellungen "Test family = t-tests" und "Statistical test = Means: Difference between two independent means (two groups)" in diesem Fall nicht das richtige Ergebnis liefern würden, da es sich ja um den robusten Yuen-Welch's t-Test handet und nicht um einen "Standard"-t-Test. Liege ich in dieser Annahme richtig oder kann ich einfach die beschriebene Einstellung wählen? Kennt ihr sonst noch Alternativen, wie ich die Power in diesem Fall post-hoc berechnen kann?

Im Voraus bereits vielen Dank für Eure Antworten!
Truthahnchamun

Re: Post-Hoc Poweranalyse bei Yuen-Welch's t-test

BeitragVerfasst: Do 23. Sep 2021, 21:48
von PonderStibbons
Wenn "die Uni" so eine bescheuerte Voorgabe macht wie eine post-hoc Poweranalyse,
dann kommt "die Uni" womöglich auch nicht darauf, dass die power-Analyse nicht
auf ganz genau denselben Test abhebt?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: Post-Hoc Poweranalyse bei Yuen-Welch's t-test

BeitragVerfasst: Fr 24. Sep 2021, 11:27
von Truthahnchamun
@PonderStibbons
Wie genau meinst du das? Muss die Poweranalyse also nicht exakt auf Yuen-Welch's t-test zugeschnitten sein, sondern eine allgemeine für t-Tests reicht?
Dass eine post-hoc Poweranalyse vorgegeben war, lag laut Erklärung der Dozenten daran, dass wir in diesem Modul die Grundlagen der Studiendurchführung einmal üben sollten und Fallzahltestungen uns im Semester nicht genug Zeit übrig lassen würden. Inwiefern das stimmt, kann ich schlecht beurteilen. Wir wurden aber darauf hingewiesen, dass später, wenn mal die Bachelor- oder Masterarbeit ansteht, selbstverständich im Vorfeld Fallzahlberechnungen durchgeführt werden müssen und dass post-hoc-Poweranalysen nicht gerade die beste Herangehensweise sind.
Bezüglich der Poweranalysen selbst gab es dann aber keine exakten Vorgaben. Da heißt es nur "Führen Sie für alle nicht signifikanten Ergebnisse jeweils Poweranalysen durch." Meinst du also, die Poweranalyse für t-Tests, wie ich sie im Post beschrieben habe, passt auch für Yuen-Welch?

Gruß
Truthahnchamun