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Hallo zusammen,

ich bin neu hier und bräuchte dringend Hilfe. Für mein Studium führe ich eine Forschung durch. Meine Frage ist: Welchen Mittelwertvergleich soll ich nutzen?

- zwei Versuchs- und Kontrollgruppen: sind unabhängig voneinander (zwei Gruppen im außerschulischen Lernort, zwei im Klassenzimmer)
Hypothese: Der außerschulische Lernort wirkt sich positiv auf das Interesse für Pflanzenkunde aus.
- Mittelwerte einzelner Gruppen sind bereits vorhanden
- Das Interesse wurde mithilfe der Lickert-Skala gemessen


Viele grüße,
Sofia

- Das Interesse wurde mithilfe der Lickert-Skala gemessen

Sicherheitshalber die Frage, ob es tatsächlich eine Likert-Skala ist (ein Messinstrument, das aus mehreren Likert-Items besteht, die summiert werden),
oder nur ein einzelnes Item vom Likert-Typ (in dem Fall: wie viele Stufen?). Ersteres kann man in der Regel als intervallskaliert verwenden, letzteres
ist im oft eher als ordinal skaliert anzusehen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Hallo PonderStibbons,

danke für die schnelle Antwort.

1 = trifft (eher) nicht zu
2 = trifft teilweise zu
3 = trifft (eher) zu

Insgesamt sind es 12 Items, die alle den Lickert-Typ haben.

Ok, wenn es um die Auswertung des Summenscores aus den 12 Items geht, dann kann man das wohl als intervallskaliert betrachten.

Du könntest eine einfaktorielle Varianzanalyse rechnen mit "Gruppe" als vierstufigem Faktor. Sollte das statistisch signifikant
ausfallen, dann kann man paarweise Vergleiche z.B. nach Tukey anschließen ("post hoc Tests"). Von Interesse sind dann die
4 Vergleiche zwischen jeweils einer Kontroll- und einer Versuchsgruppe.

Streng genommen geht das eigentlich nicht, weil die Schüler innerhalb einer Gruppe sich wechselseitig beeinflussen und daher
keine unabhängigen Beobachtungen darstellen, aber das überprüfen und zu berücksichtigen würde etwas kompliziert.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Vielen lieben Dank! Das hilft mir weiter.

Ich weiß leider nicht, wie ich das in SPSS eingeben soll Könntest du mir das bitte kurz erläutern (die Excel Tabelle quasi). DIe Schritte mit der Analyse und co. habe ich bereits verstanden.

Mit freundlichen Grüßen

Sofia

Lieber PonderStibbons,

ist das ein Tippfehler oder habe ich Dich nicht verstanden? Wenn wir die Gruppenzugehörigkeit außer Acht lassen, wieso dann ein vierstufiges Design? Wird es dann nicht zweistufig (Klassenzimmer versus außerschulisch) und wäre es dann nicht einfacher, es einen t-Test zu nennen?

Lieben Gruß,
Bernhard

Hallo Sofia,

kannst Du noch mal erklären, warum die schulische versus außerschulische Unterrichtssituation jeweils für zwei Gruppen gewählt wurde und "Klassenzimmer" bzw "außerschulisch" nicht jeweils eine Gruppe definiert?

LG,
Bernhard

Hallo Bernhard,

ich habe damals jeweils zwei Gruppen pro Unterrichtssituation gewählt, um die Ergebnisse miteinander vergleichen zu können (als Kontrollansatz). Jetzt im Nachhinein erkenne ich, dass zwei Gruppen genügt hätten... Theoretisch könnte ich das auch noch überarbeiten, da die Untersuchung nicht wirklich durchgeführt wurde, sondern ich nur so tun sollte als ob Ist quasi ein Manuskript für eine Forschung, bei der die imaginären Ergebnisse dennoch ausgewertet werden sollen.

Mit freundlichen Grüßen,
Sofia

Hallo Sofia,

die Kernfrage ist, ob es einen Unterschied macht, in welche der beiden Klassenzimmergruppen oder in welche der beiden außerschulischen Gruppen ich randomisiert werde. Wenn das keinen Unterschied macht, dann kannst Du die Gruppen für deine Kontrolluntersuchung gerne beibehalten. Aber dann vergleichst Du ja nur noch die Mittelwerte zweier Übergruppen miteinander, hast also ein zweistufiges einfaktorielles Design und könntest beispielsweise einen t-Test für unverbundene Stichproben rechnen. Wie das oder die ANOVA in SPSS geht kann ich leider nicht beantworten, da ich mich mit SPSS nicht auskenne. Ich bin aber sehr optimistisch, dass Du in weniger als einer Minute ein Youtubevideo findest, das das passabel erklärt: https://www.youtube.com/results?search_ ... tvergleich

LG,
Bernhard

Hallo Bernhard,

danke für deine Hilfe!! In welche der beiden Klassenzimmergruppen oder in welche der beiden außerschulischen Gruppen ich zugeteilt werde, macht keinen Unterschied. Dennoch gehe ich wahrscheinlich doch den simpleren Weg und bilde zwei Gruppen: eine außerschulische Gruppe und eine Klassenzimmergruppe. Dazu einen t-test und fertig!

Vielen lieben Dank an euch beide nochmal Ihr habt mir wirklich weitergeholfen!

LG Sofia