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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Beurteilung von Diskrepanzen bei der Abfrage von soziodemografischen Faktoren.
Ich habe eine Umfrage mit ärztlichem Fachpersonal durchgeführt. Im Fragebogen konnten Sie Angaben zu Ihrem Arztstatus, Ihrem Fachgebiet und Ihrer Berufserfahrung machen. Bei 3 der insgesamt 503 Teilnehmenden, sind die Angaben widersprüchlich (CASE 2-4). Teilnehmende gaben bspw. an, Student zu sein, aber langjährige Berufserfahrung zu haben oder bereits in einem bestimmten Fachgebiet zu arbeiten.

Variable; CASE; Alter; Arztstatus; Fachgebiet; Berufserfahrung; meine Anmerkungen
Beschreibung; CASE; Kategorisiert; Ihre Position (Student bis Chefarzt):; Ihre Fachgebietsbezeichnung:; Wie lange sind Sie in Ihrem Beruf tätig?
1; < 30; Medizinstudent; Ich befinde mich noch im Studium; noch nicht tätig (im Studium); passt
2; > 60; Medizinstudent; Strahlentherapie; noch nicht tätig (im Studium); überdurchschnittlich hohes Alter
3; 50-59; Medizinstudent; Ich befinde mich noch im Studium; über 20 Jahre; überdurchschnittlich hohes Alter; Berufserfahrung im Studium
4; 40-49; Medizinstudent; Strahlentherapie; 10-20 Jahre; Berufserfahrung im Studium

Ich entschuldige mich für die völlig miserable Darstellung meiner Angaben. Leider konnte ich kein Bild oder keine Datei hochladen.

Wie würdet Ihr mit diesen Unstimmigkeiten umgehen?

Der Erwerb und Zugang zum Medizinstudium ist in Deutschland auf vielfältige Art möglich. Viele entscheiden sich nach vorigen Studien- oder Ausbildungsabschlüssen für ein Medizinstudium. Ein älteres Alter ist also durchaus möglich. Im Fall meines Datensatzes würde ich es halt nur als sehr viel älter beurteilen.

Ich weiß bspw. dass bei Diskrepanzen beim ALLBUS hinsichtlich Schul- und Bildungsabschlüsse so vorgegangen wird, dass auf den Angaben vertraut wird und diese nicht systematisch überprüft werden. Letzteres wäre in meinem Fall ohnehin nicht möglich.

Es war mein erster Fragebogen und mich nervt diese „Kleinigkeit“ total.
Ich würde solche Unstimmigkeiten in Zukunft auf jeden Fall mittels Filterfunktion umgehen.

Freue mich über Eure Einschätzung.

Vielen Dank und Liebe Grüße
spsshelh

Hi,

Ich weiß nicht so genau, was Du von uns lesen willst. Wenn man nicht weiß, wie die Frage genau formuliert wurde, wie das Framing war und wie da rekrutiert wurde ist da kaum etwas zu raten.
Man kann halt gleichzeitig in einem Beruf tätig sein und etwas studieren und dann in seinem Beruf viel Erfahrung haben. Wenn das Wording der Frage das zulässt oder die Leute die Frage nicht gelesen haben oder die Studierenden Ihre Erfahrung in Monaten statt Jahren angegeben haben kann es leicht zu so etwas kommen Es gibt natürlich auch Menschen, die sich einen schlechten Scherz erlauben wollen.

LG, Bernhard

Dass es bei 1500 Antworten zu mindestens drei Fehleingaben kommt, ist ja nicht sehr überraschend.
Deine Daten werden noch sehr viel mehr (unerkannte) Fehlangaben enthalten.

Ob Du nun einzelne Angaben ode aus Plausibilitätsgründen auf Missing setzt, oder die zweifelhaften
Fälle komplett streichst, oder so verfährst wie ALLBUS, bleibt letzten Ende Dir überlassen. Ich würde
überlegen, welche Verfahrensweise im Kontext Deiner Untersuchung wohl am wenigsten Schaden
verursachen kann.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons