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Hallo an alle,

ich bin mir unklar über das für mich relevante statistische Verfahren.

Folgendes sind meine Variablen:
drei Therapiebedingungen und einmal die Zusammenfassung aller drei Bedingungen
vier Persönlichkeitseigenschaften
zwei Fragebögen zur Messung der Krankheitsängste

meine Hypothesen beziehen sich nicht direkt auf einen Gruppenvergleich sondern darauf, dass sich verschiedene Persönlichkeitseigenschaften innerhalb einer Gruppe unterschiedlich auf die Effektivität der Therapiebedingung auswirken.
z.B.:
Neurotizismus hat einen signifikanten Einfluss auf die Wirksamkeit der Imaginationsbedingungen in Bezug auf die Reduktion der Krankheitsängste.
Neurotizismus hat einen signifikanten Einfluss auf die Wirksamkeit der Positive Imagination in Bezug auf die Reduktion der Krankheitsängste.

Am liebsten würde ich multiple Regressionen rechnen, dafür jeweils nur die Personen der jeweiligen Bedingungen einschließen, die Persönlichkeitseigenschaft und die Baseline-Messung als Prädiktor und jeweils einen Fragebogen als AV. Dabei würden jedoch insgesamt 8 multiple Regressionen rauskommen. Wie ist das hier mit der Alpha-Inflation?

Andererseits habe ich überlegt eine MANKOVA zu rechnen, die Bedingungen als UV, die vier Persönlichkeitseigenschaften als Kovariate und die Differenzwerte beider Fragebögen als AV. Dann könnte ich die Varianzaufklärung mit/ohne Kovariate oder die Größe der Regressionsgewichte betrachten. Aber kann ich das, wenn ich eigentlich gar keine Therapiebedingungen direkt miteinander vergleichen?

Ich bin über jede Form der Hilfe dankbar! Währenddessen durchwälze ich weiterhin fleißig Statistik-Bücher....

Wie groß sind denn die Stichproben?

Mit freundlichen Grüßen

Ponderstibbons

Hallo!

ich habe jeweils um die 40 (+- 1 oder 2) Personen pro Gruppe

zwei Fragebögen zur Messung der Krankheitsängste

Warum sind es zwei? Sollen Ergebnisse verglichen werden? Oder operationalisieren sie gemeinsam das Konstrukt?

Wie ist das hier mit der Alpha-Inflation?

Die könnte es geben.

Andererseits habe ich überlegt eine MANKOVA zu rechnen, die Bedingungen als UV

Das würde in der Tat bedeuten, Effekte zwischen den
Gruppen zu vergleichen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Also "zwei Fragebögen" war vielleicht etwas hoch gegriffen. Es ist ein Fragebogen zur Messung der Krankheitsängste/ des Krankheitsverhaltens und eine Messung der Anzahl an Intrusionen. Diese sollen sich ergänzen.

Wenn ich nun aber eine Alpha-Inflation bei den Regressionen zu erwarten habe, bei der ANKOVA aber ein Gruppenvergleich stattfindet den ich nicht möchte, welche Möglichkeiten würden mir bleiben?
Das Alpha-Niveau zu korrigieren? Würde ich ja eher ungern wenn ich alternativ ein anderes Verfahren hätte
Die ANKOVA rechnen aber eben nur meine relevanten Ergebnisse beachten?
Ein ganz anderes Verfahren nehmen?
Vielleicht haben Sie dazu noch eine Idee...

Also "zwei Fragebögen" war vielleicht etwas hoch gegriffen. Es ist ein Fragebogen zur Messung der Krankheitsängste/ des Krankheitsverhaltens und eine Messung der Anzahl an Intrusionen. Diese sollen sich ergänzen.

Das spräche dafür, sie getrennt auszuwerten.

Wenn ich nun aber eine Alpha-Inflation bei den Regressionen zu erwarten habe, bei der ANKOVA aber ein Gruppenvergleich stattfindet den ich nicht möchte, welche Möglichkeiten würden mir bleiben?

Zunächst mal, rechneVarianzanalysen für Messwiederholungen (mit den
Persönlichkeitseigenschaften jeweils als zusätzlichem Prädiktor) statt
Regressionen. Was das Risiko falscher Ablehnungen der Nullhypothese
angeht, kannst Du z.B. das Signifikanzniveau auf 1% statt der üblichen
5% setzen.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Danke für die Tipps!

bei der Varianzanalyse mit Messwiederholungen hätte ich wieder das Problem mit dem Gruppenvergleich... Kann ich das einfach ignorieren?
und da die eine Messung prä- ist, würde ich sie lieber in Form einer Kovariate oder eines Prädiktors einrechnen anstatt eine Messwiederholung einzubauen.

bei der Varianzanalyse mit Messwiederholungen hätte ich wieder das Problem mit dem Gruppenvergleich...

Es war schon gemeint, jeweils eine separate Analyse innerhalb der jeweiligen Gruppe zu rechnen.

und da die eine Messung prä- ist, würde ich sie lieber in Form einer Kovariate oder eines Prädiktors einrechnen anstatt eine Messwiederholung einzubauen.

Eine Messwiederholungs-ANOVA ist weitaus leichter zu interpretieren
als eine Kovarianzanalyse. Und produziert seltener Seltsames (siehe
"Lord's Paradox"); man darf zunächst einmal erwarten, dass die Baseline
und die Persönlichkeitseigenschaften korreliert sind.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

ach jaa, Verstehe! Dann werde ich darüber nachdenken. Danke für die Zeit und Mühe!