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p-Wert und Effektstärke: Dringende Hilfe benötigt

BeitragVerfasst: Sa 16. Jun 2018, 22:57
von wärgerngutinmathe
Einen wunderschönen guten Abend zusammen,

wie ihr euch angesichts des Tages und der Uhrzeit denken könnt, sitze ich nicht aus Spaß an der Freude an diesem Thema: Mein Abgabetermin der Bachelorarbeit rückt immer näher und ich brauche eure Hilfe. Zunächst sei gesagt, dass ich eine absolute Niete in Mathe/Statistik bin (das werdet ihr sicher gleich selbst sehen), aber leicht hab ich es mir nicht gemacht. Seit Tagen versuche ich nun schon mittels Tutorials und Unterlagen, an den p-Wert und die Effektstärke zu kommen und mittlerweile zweifle ich an meinem Verstand.

Nun zu den Fakten:
Mein Betreuer möchte auf jeden Fall den p-Wert und die Effektstärke angegeben haben.
Nur hab ich leider keine Ahnung, wie ich an diese Werte komme.

Ich habe eine Ersterhebung gemacht und eine Replikationsstudie. Ich habe also zwei Gruppen, die ich miteinander vergleichen möchte.
Frage 1: Kann ich die beiden Gruppen eigentlich miteinander vergleichen? Oder vergleiche ich da Äpfel mit Birnen? Gruppe A hat n=369 und Gruppe B hat n=175.
Ich habe eine Skala vom Likert Typ und zwar nur endpunktbenannte. Somit wäre die Skala laut Literatur intervallskaliert.
Meine Werte lauten 1 (trifft überhaupt nicht zu), 2, 3, 4 und 5 (trifft voll und ganz zu).
Die Teilnehmer sollten mithilfe dieser Skala verschiedene Aussagen bewerten, z.B.:
1. "Durch Viral Marketing habe ich die Marke XYZ kennengelernt."
2. "Durch Viral Marketing bin ich schon einmal davon überzeugt worden, ein Produkt der Marke XYZ zu kaufen."
3. "Durch Viral Marketing ..."
4. ...
5. ...

Ergebnisse:
Gruppe A (n=369):
1. 1 (17x), 2 (20x), 3 (45x), 4 (100x), 5 (187x), arithmetisches Mittel 4,14
2. 1 (18x), 2 (27x), 3 (107x), 4 (110x), 5 (107x), arithmetisches Mittel 3,71
3. 1 (42x), 2 (63x), 3 (139x), 4 (89x), 5 (36x), arithmetisches Mittel 3,04
4. 1 (10x), 2 (22x), 3 (61x), 4 (153x), 5 (123x), arithmetisches Mittel 3,97
5. 1 (12x), 2 (17x), 3 (68x), 4 (141x), 5 (131x), arithmetisches Mittel 3,98

Gruppe B (n=175):
1. 1 (12x), 2 (5x), 3 (22x), 4 (44x), 5 (92x), arithmetisches Mittel 4.14
2. 1 (16x), 2 (10x), 3 (40x), 4 (55x), 5 (54x), arithmetisches Mittel 3,69
3. 1 (18x), 2 (32x), 3 (45x), 4 (50x), 5 (30x), arithmetisches Mittel 3,24
4. 1 (3x), 2 (7x), 3 (27x), 4 (82x), 5 (56x), arithmetisches Mittel 4,03
5. 1 (6x), 2 (16x), 3 (34x), 4 (53x), 5 (66x), arithmetisches Mittel 3,90

Frage 2: Wie kann ich nun anhand dieser Daten den p-Wert errechnen?
Frage 3: Wie kann ich nun anhand dieser Daten die Effektstärke berechnen?
Frage 4: Welche Aussagen kann ich generell treffen, wenn ich Mittelwerte habe?

Ich wäre euch unendlich dankbar, wenn ihr mir helfen könntet/würdet.
Glaubt mir, ich bin keine Person, die es sich leicht macht.
Aber ich weiß nun wirklich keinen anderen Weg mehr :cry:

Schönen Abend wünsche ich euch und liebe Grüße,

wärgerngutinmathe

Re: p-Wert und Effektstärke: Dringende Hilfe benötigt

BeitragVerfasst: So 17. Jun 2018, 00:33
von PonderStibbons
Mein Abgabetermin der Bachelorarbeit rückt immer näher und ich brauche eure Hilfe.


Zunächst sei gesagt, dass ich eine absolute Niete in Mathe/Statistik bin


Aber ich weiß nun wirklich keinen anderen Weg mehr


Kostet nicht die Welt: https://tinyurl.com/y8t4fahx

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Re: p-Wert und Effektstärke: Dringende Hilfe benötigt

BeitragVerfasst: So 17. Jun 2018, 12:52
von wärgerngutinmathe
Danke für den Hinweis, werde ich sicher in Anspruch nehmen (müssen).

Könnte mir hier aber vielleicht jemand die Frage beantworten, ob die Daten intervall- oder ordinalskaliert sind?

Re: p-Wert und Effektstärke: Dringende Hilfe benötigt

BeitragVerfasst: So 17. Jun 2018, 13:49
von strukturmarionette
Hi,

Frage 2: Wie kann ich nun anhand dieser Daten den p-Wert errechnen?( auch 1, 3, 4)

- Es erleichterte alles, wenn Du zunächst konkret (ungerichtete) Unterschieds-Arbeitshypothesen formulierst und aufschreibst.
- Die wären dann dem Prof (oder hier) vozulegen.

Gruß
S.

Re: p-Wert und Effektstärke: Dringende Hilfe benötigt

BeitragVerfasst: So 17. Jun 2018, 15:51
von PonderStibbons
wärgerngutinmathe hat geschrieben:Danke für den Hinweis, werde ich sicher in Anspruch nehmen (müssen).

Könnte mir hier aber vielleicht jemand die Frage beantworten, ob die Daten intervall- oder ordinalskaliert sind?

Es scheint das leider verbreitete Problem einer Verwechslung Antwortfomraten vom Likert-Typ mit Likert-Skala vorzuliegen.
nutzung-des-forums-f44/likertskalen-und-anderes-t9192.html

Falls Du nur einzelne Items analysierst, sind die ordinal skaliert und ein Mittelwert unzulässig.

Falls dagegen die Items summiert werden, weil sie gemeinsam eine Skala bilden, dann kann man
die Summenwerte üblicherweise wie intervallskaliert behandeln.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons