Gruppenvergleiche auf Nominalskalenniveau
Verfasst: Di 5. Jun 2018, 10:51
Liebe Cracks,
ich habe eine PatientInnen-Stichprobe mit Diagnose Alkoholabhängigkeit und möchte mir anschauen, wie Partnerschaft und Abstinenz zusammenhängen. Partnerschaft wird zu 3 Zeitpunkten erhoben.
Zunächst möchte ich nur den Zusammenhang Partnerschaft ja/ nein und Abstinenz ja/nein zu allen 3 ZP untersuchen. Die N's sind >100 in jeder Zelle der Kontingenztabelle. Ich habe Chi-Quadrat Tests gerechnet und es gibt signifikante Zusammenhänge bzgl. Gruppenzugehörigkeit verpartnert/ Single und Abstinenz für alle 3 Zeitpunkte (bzw. signifikante Unterschiede).
Jetzt will ich aber wissen, was sich günstiger auf Abstinenz auswirkt und habe Binominaltests gerechnet mit .5 als Vergleichswert. Ergebnis: Menschen in PA sind signifikant häufiger abstinent als Singles, da die Wahrscheinlichkeit über 50% liegt, in einer PA abstinent zu sein für alle 3 ZP (richtige Schlussfolgerung?). Ich habe auch umgekehrt Rückfälligkeit als AV angeschaut - hier kam zu 2 Zeitpunkten kein signifikanter Unterschied raus, also eine Wahrscheinlichkeit von 50% für Menschen in PA rückfällig zu sein und zu einem ZP war es auch signifikant wahrscheinlicher als 50%, in einer Partnerschaft rückfällig zu sein. Kann das Sinn machen?
Habt ihr einen besseren Vorschlag bzgl. des Verfahrens, um auf diesem Datenniveau zu schauen, was sich besser aus Abstinenz auswirkt? Eine andere Idee war Pearson-Residuen für die gerichteten Vergleiche zu verwenden - wären die geeigneter?
Das Ganze will ich auch für eine 3-fache Gruppeneinteilung wissen - G1: gute Partnerschaft, G2:schlechte Partnerschaft und G3:Singles, AV: Abstinenz (ich habe einen Fragebogen und konnte die Gruppen mit einem Cut-off Wert einteilen). Jetzt habe ich 2 Zeitpunkte. Die N's sind zwischen 12 und 121 in jd. Zelle. Ich dachte auch an Chi-Quadrat (ja, signifikant für beide ZP) und dann Pearson Residuen, um die Richtung der Unterschiede anzuschauen.
Auch hier: habt ihr bessere Ideen?
Ich will für alle Tests die Bonferroni-Holm-Korrektur anwenden - kann ich das nun in einem Rutsch für alle oben beschriebenen Untersuchungen machen, also die 2-fache und 3-fache Gruppeneinteilung zusammenpacken?
Vielen herzlichen Dank im Voraus schon einmal fürs Mitdenken!! Mers
ich habe eine PatientInnen-Stichprobe mit Diagnose Alkoholabhängigkeit und möchte mir anschauen, wie Partnerschaft und Abstinenz zusammenhängen. Partnerschaft wird zu 3 Zeitpunkten erhoben.
Zunächst möchte ich nur den Zusammenhang Partnerschaft ja/ nein und Abstinenz ja/nein zu allen 3 ZP untersuchen. Die N's sind >100 in jeder Zelle der Kontingenztabelle. Ich habe Chi-Quadrat Tests gerechnet und es gibt signifikante Zusammenhänge bzgl. Gruppenzugehörigkeit verpartnert/ Single und Abstinenz für alle 3 Zeitpunkte (bzw. signifikante Unterschiede).
Jetzt will ich aber wissen, was sich günstiger auf Abstinenz auswirkt und habe Binominaltests gerechnet mit .5 als Vergleichswert. Ergebnis: Menschen in PA sind signifikant häufiger abstinent als Singles, da die Wahrscheinlichkeit über 50% liegt, in einer PA abstinent zu sein für alle 3 ZP (richtige Schlussfolgerung?). Ich habe auch umgekehrt Rückfälligkeit als AV angeschaut - hier kam zu 2 Zeitpunkten kein signifikanter Unterschied raus, also eine Wahrscheinlichkeit von 50% für Menschen in PA rückfällig zu sein und zu einem ZP war es auch signifikant wahrscheinlicher als 50%, in einer Partnerschaft rückfällig zu sein. Kann das Sinn machen?
Habt ihr einen besseren Vorschlag bzgl. des Verfahrens, um auf diesem Datenniveau zu schauen, was sich besser aus Abstinenz auswirkt? Eine andere Idee war Pearson-Residuen für die gerichteten Vergleiche zu verwenden - wären die geeigneter?
Das Ganze will ich auch für eine 3-fache Gruppeneinteilung wissen - G1: gute Partnerschaft, G2:schlechte Partnerschaft und G3:Singles, AV: Abstinenz (ich habe einen Fragebogen und konnte die Gruppen mit einem Cut-off Wert einteilen). Jetzt habe ich 2 Zeitpunkte. Die N's sind zwischen 12 und 121 in jd. Zelle. Ich dachte auch an Chi-Quadrat (ja, signifikant für beide ZP) und dann Pearson Residuen, um die Richtung der Unterschiede anzuschauen.
Auch hier: habt ihr bessere Ideen?
Ich will für alle Tests die Bonferroni-Holm-Korrektur anwenden - kann ich das nun in einem Rutsch für alle oben beschriebenen Untersuchungen machen, also die 2-fache und 3-fache Gruppeneinteilung zusammenpacken?
Vielen herzlichen Dank im Voraus schon einmal fürs Mitdenken!! Mers