Ist eine ANOVA hier richtig??
Verfasst: Di 2. Jun 2020, 23:02
Hallo in die Runde,
ich bin mir nicht ganz sicher, welchen Test ich bei meiner Problemstellung durchführen soll, welche Werte ich wann innerhalb/zwischen einer Gruppe zur Analyse nutze und wie ich diesen in SPSS eingebe (ob also z.B. den ganzen Wert, oder direkt die Differenz, oder, oder, oder...)
Ich habe über den Zeitraum von einer Woche eine Behandlung (Experimentalgruppe) bei einer Gruppe durchgeführt, bei der anderen (Kontrollgruppe) nicht. Davor (T0) und danach (T1) habe ich die depressiven Werte gemessen. Soweit so gut, bis hierher ganz nicht so schwierig für mich. Aber nun gliedern sich die Probanden in drei Gruppen: nicht/leicht/moderat depressiv. D.h. es gibt insgesamt sechs Kombinationen. Siehe Bild: https://ibb.co/VtpVW2L, das erklärt es eigentlich ganz gut. Die Werte, die in den Zellen stehen, sind die depressiven Werte und geben die stärke der Depression an.
Ich habe nun zwei Fragestellungen:
1. Inwiefern wirkt die Behandlung auf die depressiven Werte bei Personen mit leichter und moderater Depression im Vergleich zur Kontrollgruppe.
H0: Behandlung hat keine Auswirkung auf die depressiven Werte bei leicht bzw. moderat Depressiven
H1: Behandlung hat eine Auswirkung auf die depressiven Werte bei leicht bzw. moderat Depressiven
2. Inwieweit unterscheidet sich die Auswirkung der Behandlung auf die depressiven Werte zwischen leichten und moderat Depressiven.
H0: Behandlung hat keine unterschiedliche Wirkung zwischen den zwei zwei Personengruppen in Bezug auf die depressiven Werte
H1: Behandlung hat eine unterschiedliche Wirkung zwischen den zwei Personengruppen in Bezug auf die depressiven Werte.
Meine erste Frage: ich prüfe jede Hypothese mit einem eigenen Test, oder wird mit einer mehrfaktoriellen ANOVA mit Messwiederholung beides auf einmal geprüft? Die Art der Behandlung (Kontroll/Experiment) und die Schwere der Depression (nicht/leicht/mittel) wären dann meine between-subjects factors und der depressive Wert über die Zeit (Wert an T0/ Wert an T1) ist ein within-subject factor?
Meine Überlegungen sind folgende:
- Bei der ersten Fragestellung ist die uV = Behandlungsart (Behandlung/keine Behandlung), die aV ist die Veränderung des depressiven Werts der Person, also die Differenz zwischen T0 und T1 innerhalb einer Gruppe ?
- Das würde ich dann mit einer einfaktoriellen ANOVA mit Messwiederholung testen?
- Bei der zweiten Fragestellung wäre die uV = Stärke der Depression (nicht/leicht/moderat), die aV = die depressive Episode, welche Differenzen nehme ich hier?
Und zum Abschluss: ist eine ANOVA denn hier überhaupt sinnvoll? Es sollten ja immer die Werte von einer Person von T0 und von T1 miteinander verglichen werden und geschaut werden, ob der Wert steigt oder sinkt und damit die Behandlung eine Auswirkung hat oder nicht. Benötige ich hier nicht irgendwie einen paarweisen Vergleich oder macht das die ANOVA sowieso? Sie testet ja nur auf Mittelwertunterschied, also nimmt alle Werte zu einem Mittelwert, ich habe das Gefühl, das ist hier nicht ganz richtig...
Hier nochmal zum Bild, was alles etwas übersichtlicher darstellt: https://ibb.co/VtpVW2L
Ich bin am verzweifeln und hoffe, ich bekomme hier ein paar hilfreiche Antworten von euch
ich bin mir nicht ganz sicher, welchen Test ich bei meiner Problemstellung durchführen soll, welche Werte ich wann innerhalb/zwischen einer Gruppe zur Analyse nutze und wie ich diesen in SPSS eingebe (ob also z.B. den ganzen Wert, oder direkt die Differenz, oder, oder, oder...)
Ich habe über den Zeitraum von einer Woche eine Behandlung (Experimentalgruppe) bei einer Gruppe durchgeführt, bei der anderen (Kontrollgruppe) nicht. Davor (T0) und danach (T1) habe ich die depressiven Werte gemessen. Soweit so gut, bis hierher ganz nicht so schwierig für mich. Aber nun gliedern sich die Probanden in drei Gruppen: nicht/leicht/moderat depressiv. D.h. es gibt insgesamt sechs Kombinationen. Siehe Bild: https://ibb.co/VtpVW2L, das erklärt es eigentlich ganz gut. Die Werte, die in den Zellen stehen, sind die depressiven Werte und geben die stärke der Depression an.
Ich habe nun zwei Fragestellungen:
1. Inwiefern wirkt die Behandlung auf die depressiven Werte bei Personen mit leichter und moderater Depression im Vergleich zur Kontrollgruppe.
H0: Behandlung hat keine Auswirkung auf die depressiven Werte bei leicht bzw. moderat Depressiven
H1: Behandlung hat eine Auswirkung auf die depressiven Werte bei leicht bzw. moderat Depressiven
2. Inwieweit unterscheidet sich die Auswirkung der Behandlung auf die depressiven Werte zwischen leichten und moderat Depressiven.
H0: Behandlung hat keine unterschiedliche Wirkung zwischen den zwei zwei Personengruppen in Bezug auf die depressiven Werte
H1: Behandlung hat eine unterschiedliche Wirkung zwischen den zwei Personengruppen in Bezug auf die depressiven Werte.
Meine erste Frage: ich prüfe jede Hypothese mit einem eigenen Test, oder wird mit einer mehrfaktoriellen ANOVA mit Messwiederholung beides auf einmal geprüft? Die Art der Behandlung (Kontroll/Experiment) und die Schwere der Depression (nicht/leicht/mittel) wären dann meine between-subjects factors und der depressive Wert über die Zeit (Wert an T0/ Wert an T1) ist ein within-subject factor?
Meine Überlegungen sind folgende:
- Bei der ersten Fragestellung ist die uV = Behandlungsart (Behandlung/keine Behandlung), die aV ist die Veränderung des depressiven Werts der Person, also die Differenz zwischen T0 und T1 innerhalb einer Gruppe ?
- Das würde ich dann mit einer einfaktoriellen ANOVA mit Messwiederholung testen?
- Bei der zweiten Fragestellung wäre die uV = Stärke der Depression (nicht/leicht/moderat), die aV = die depressive Episode, welche Differenzen nehme ich hier?
Und zum Abschluss: ist eine ANOVA denn hier überhaupt sinnvoll? Es sollten ja immer die Werte von einer Person von T0 und von T1 miteinander verglichen werden und geschaut werden, ob der Wert steigt oder sinkt und damit die Behandlung eine Auswirkung hat oder nicht. Benötige ich hier nicht irgendwie einen paarweisen Vergleich oder macht das die ANOVA sowieso? Sie testet ja nur auf Mittelwertunterschied, also nimmt alle Werte zu einem Mittelwert, ich habe das Gefühl, das ist hier nicht ganz richtig...
Hier nochmal zum Bild, was alles etwas übersichtlicher darstellt: https://ibb.co/VtpVW2L
Ich bin am verzweifeln und hoffe, ich bekomme hier ein paar hilfreiche Antworten von euch