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Hallo,
ich möchte eine dreifaktorielle ANOVA (between subjects) berechnen, in der mich nicht alle Effekte interessieren. Ich habe die drei Faktoren A, B und C, und mich interessieren (d.h. ich habe Hypothesen für): Haupteffekt A, Interaktion A*B, Interaktion A*C. Ich würde daher gerne nicht das gesättigte Modell mit allen drei Haupteffekten (A, B, C) und vier Interaktionen (AB, AC, BC, ABC) berechnen, sondern ein angepasstes Modell mit nur den drei mich interessierenden Effekten, da dies die Interpretation einfacher macht und die Power (Teststärke) des Tests erhöht. Meine Fragen:
- Darf man Effekte so rein hypothesenbasiert aus dem Modell ausschließen? Oder darf man nur Effekte ausschließen, nachdem man (unter Einschluss dieser Effekte) gesehen hat, dass diese nicht signifikant sind?
- Hätte jemand eine Quelle (Artikel oder Statistiklehrbuch; deutsch oder englisch), die belegt, dass die Power sich durch den Ausschluss von Effekten erhöht? Ich finde das nachvollziehbar (durch die Änderung der Freiheitsgrade), aber da es ja nicht so verbreitet ist, ANOVA-Modelle anzupassen, würde ich gerne eine Quelle dazu angeben.
Vielen Dank im Voraus,
S. Fuchs

Wechselwirkungen ohne Haupteffekte gibt keinen Sinn, weil dann beide Effekte zusammengeworfen sind. Dass die power für die Tests des Einzeleffekte sich erhöht, würde nur gelten, wenn die weggelassenen Haupteffekte keinen Zusammenhang mit dem Kriterium haben und auch keine Suppressorvariablen sind.

Mit freundlichen Grüßen

Ponderstibbons

Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Dann muss ich also die Haupteffekte in jedem Fall alle drinlassen, ok. Aber würde es Sinn machen, zur Erhöhung der Power die Wechselwirkungen BC und ABC aus dem Modell auszuschließen?
LG S.Fuchs