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Die Hypothese lautet: Es besteht ein Unterschied zwischen Gruppe1/ Gruppe 2/ Gruppe3.

Die einfaktorielle Varianzanalyse ist für die betreffende Variable signifikant. Beim anschließenden Post hoc- Test (Bonferroni- Korrektur) gibt es allerdings keine Signifikanzen mehr zwischen den drei Gruppen.

Nun ist meine Frage, ob ich bei diesem "falsch positiven Ergebnis" die Hypothese, die ich ja zunächst angenommen habe auf Grundlage des Post hoc- Tests verwerfen muss?

Vielen Dank für die Hilfe im Voraus !!!

Der Gruppierungsfaktor hat einen inferenzstatistisch signifikanten Effekt, die post-hoc Tests
gestatteten keine Entscheidung darüber, genau welche Gruppen sich inferenzstatistisch signfikant
unterscheiden.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Hallo Strdl (?)

Nein nein nein, deine Interpretation ist falsch.
Diese Tests haben eigentlich nichts miteinaderzutun, das sind drei(vier) unterschiedliche Hypothesen.
Du variierst den faktor! Du gehst in einen anderen Zusammenhang.

Denke an aufgeklärte Varianz, die globale Hypothese (Farben haben einen Einfluss)
und rot wirkt anderts als blau... different!
Insofern kannst du die eine Hypothese nicht mit der anderen verrechnen!

gruß
dutchie

Hallo zusammen,
wenn ich mich hier noch einmal mit einer ähnlichen Frage ranhängen darf...
In meiner ANOVA (4 Gruppen) hat der signifikante Levene Test eine Verletzung der Homogengenitäts Annahme indiziert.
Daraufhin habe ich den Welch Test verwendet, der gerade so signifikant war und signifikante Gruppenunterschiede vermuten lässt.
Der anschließende Games-Howell Post Hoc Test hat allerdings keine einzige Signifikanz zwischen den Gruppen gezeigt.

Wie würde man dieses Ergebnis interpretieren?
Der Welch Test und Games Howell Test sind ja getrennte Verfahren, aber von einem inhaltlichen Standpunkt widersprechen sich beide ja.

Danke und freundliche Grüße

Das ist derselbe Sachverhalt, der bereits erklärt wurde. Es handelt sich unterschiedliche Analysen, dabei auch mit unterschiedlicher
Stichprobe (Teilstichproben werden verglichen), insofern besteht kein Widerspruch.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Danke für die schnelle Rückmeldung.

Das bedeutet eine Hypothese wie: "Gruppe A weist einen höheren Durchschnitt auf als Gruppe B." kann also nicht bestätigt werden, da der Post-Hoc Test kein signifikantes Ergebnis geliefert hat. Man kann aber vermuten, dass durchaus signifkante Gruppenunterschiede bestehen, die man nicht genau zuordnen kann.
Wäre dies eine mögliche Schlussfolgerung?

Danke und freundliche Grüße

Es ist im Grunde sehr löblich, dass Du so vorsichtige Formulierungen wie "man kann vermuten" verwendest, aber irgendwann muss man sich auch mal zu einer Aussage durchringen. Letztlich hat man sich vorher geeinigt, dass die Nullhypothese ab einem p-Wert von 0,05 verworfen wird. Demnach ist die Nullhypothese, dass alle Gruppen eigentlich gleich sind zu verwerfen. Vermuten darf man, dass die mit dem größten und die mit dem kleinsten Stichprobenwert sich wahrscheinlich unterscheiden aber für die vielen Paarvergleiche wurden die Tests jeweils nicht signifikant.

LG,
Bernhard

bele hat geschrieben:Vermuten darf man, dass die mit dem größten und die mit dem kleinsten Stichprobenwert sich wahrscheinlich unterscheiden

Bei ungleichen Gruppengrößen und/oder sehr unterschiedlichen Varianzen innerhalb der Gruppen
kann es aber auch mitunter zu paradox erscheinenden Ergebnissen kommen, bei denen der größere
Mittelwertunterschied nicht statistisch signifikant wird, ein kleinerer hingegen schon.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

Danke euch für eure Rückmeldungen! Ich denke, dann weiß ich, wie ich es formuliere.

Beste Grüße