MANCOVA mit mehreren Kovariaten
Verfasst: Mi 13. Okt 2021, 15:55
Hallo zusammen,
es ist grundsätzlich erlaubt, eine MANCOVA mit mehreren Kovariaten zu rechnen, aber ist das auch sinnvoll, wenn nicht von allen Kovariaten für jeden Aspekt der DV ein Einfluss erwartet wird?
Mein Beispiel:
- Experiment mit Reaktionszeiten auf traurige, glückliche und neutrale Reize als Outcome.
- Zwei Messzeitpunkte, einmal vor der Intervention, einmal danach.
- Zwei Interventionsgruppen.
Hintergrund zum Vorgehen: Da sich unglücklicherweise die Interventionsgruppen schon in der Baseline hinsichtlich ihrer Reaktionszeiten unterschieden haben, liegt ein Baseline-Unterschied vor. Bei Baseline-Unterschieden empfiehlt die Literatur (Fu & Holmers, 2015, Vickers & Altman, 2001) eine ANCOVA mit Baseline-Scores als Kovariaten. Da wir verschiedene Reizcharakeristika haben (traurig, glücklich, neutral), ist das bei uns eine MANCOVA. Je nach Korrelation zwischen Baseline-Score und Post-Score wird entweder empfohlen, die Post-Scores als AV (bei r<.50) zu nehmen oder die Change-Scores (bei r>.50). Da die Korrelation hoch ist, wird hier der Change-Score genommen.
Mixed-groups MANCOVA:
Binnensubjektfaktor "Valenz", dreistufig: Change-Scores (post minus baseline) Reaktionszeiten auf traurig, glücklich, neutral
Zwischensubjektfaktor "Gruppe", zweistufig: Interventionsgruppe
Kovariaten: Baseline-Scores der Reaktionszeiten auf traurig, glücklich, neutral
Frage: Die Kovariaten gelten theoriegeleitet nur als Einfluss für die jeweilige Entsprechung, also die Kovariate "traurig" nur für die Valenz "traurig", "glücklich" nur für "glücklich", etc. Obwohl nun die Kovariaten theoretisch nicht für alle Ausprägungen der DV gleichermaßen gelten, ist es trotzdem erlaubt, das so zu rechnen?
Vielen Dank für Antworten
Nanina
es ist grundsätzlich erlaubt, eine MANCOVA mit mehreren Kovariaten zu rechnen, aber ist das auch sinnvoll, wenn nicht von allen Kovariaten für jeden Aspekt der DV ein Einfluss erwartet wird?
Mein Beispiel:
- Experiment mit Reaktionszeiten auf traurige, glückliche und neutrale Reize als Outcome.
- Zwei Messzeitpunkte, einmal vor der Intervention, einmal danach.
- Zwei Interventionsgruppen.
Hintergrund zum Vorgehen: Da sich unglücklicherweise die Interventionsgruppen schon in der Baseline hinsichtlich ihrer Reaktionszeiten unterschieden haben, liegt ein Baseline-Unterschied vor. Bei Baseline-Unterschieden empfiehlt die Literatur (Fu & Holmers, 2015, Vickers & Altman, 2001) eine ANCOVA mit Baseline-Scores als Kovariaten. Da wir verschiedene Reizcharakeristika haben (traurig, glücklich, neutral), ist das bei uns eine MANCOVA. Je nach Korrelation zwischen Baseline-Score und Post-Score wird entweder empfohlen, die Post-Scores als AV (bei r<.50) zu nehmen oder die Change-Scores (bei r>.50). Da die Korrelation hoch ist, wird hier der Change-Score genommen.
Mixed-groups MANCOVA:
Binnensubjektfaktor "Valenz", dreistufig: Change-Scores (post minus baseline) Reaktionszeiten auf traurig, glücklich, neutral
Zwischensubjektfaktor "Gruppe", zweistufig: Interventionsgruppe
Kovariaten: Baseline-Scores der Reaktionszeiten auf traurig, glücklich, neutral
Frage: Die Kovariaten gelten theoriegeleitet nur als Einfluss für die jeweilige Entsprechung, also die Kovariate "traurig" nur für die Valenz "traurig", "glücklich" nur für "glücklich", etc. Obwohl nun die Kovariaten theoretisch nicht für alle Ausprägungen der DV gleichermaßen gelten, ist es trotzdem erlaubt, das so zu rechnen?
Vielen Dank für Antworten
Nanina