Mediation

Alle Verfahren der Regressionanalyse.

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Beitragvon BiBaBoBu321 » Mo 22. Mär 2021, 13:15

Hallo ihr Statistik Profis,

ich hätte zwei Frage zu einer Mediationsanalyse und hoffe sehr, dass mir hier jemand helfen kann.

Ich schreibe über eine Musikinterventionsstudie und meine Mediationshypothese lautet: "Der Einfluss der Musik auf das Schmerzerleben wird über eine Verbesserung der Schlafqualität vermittelt, wobei der mediierende Effekt für die fremdgewählte, frequenzmodulierte Musik stärker ist als für die fremdgewählte, unveränderte Musik."

Meine UV ist also die Musikbedingung, welche dichotom ist (unverändert = 0, frequenzmoduliert = 1), die Schlafqualität (Mediator) und das Schmerzerleben (AV) sind beide metrisch.

Frage 1: Kann ich das so sagen, dass der mediierende Effekt für eine Bedingung stärker ist? Kann man das anhand des Koeffizienten erkennen?
Frage 2: Meine unabhängige Variable ist ja dichotom. Inwiefern muss ich das bei der Prüfung der Linearität berücksichtigen? Kann ich da die LOESS Glättung verwenden?

Ich freue mich über jede Antwort!
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Re: Mediation

Beitragvon PonderStibbons » Mo 22. Mär 2021, 13:41

Frage 1: Kann ich das so sagen, dass der mediierende Effekt für eine Bedingung stärker ist? Kann man das anhand des Koeffizienten erkennen?

Medierende Effekt oder der mediierte?

Vielleicht drückst Du den Sachverhalt zunächst mit einfachen Worten aus, so ganz verstehe ich es nicht.

Frage 2: Meine unabhängige Variable ist ja dichotom. Inwiefern muss ich das bei der Prüfung der Linearität berücksichtigen? Kann ich da die LOESS Glättung verwenden?

Da fehlen womöglich Zusatzinformationen. Linearität, bei 2 Stufen? Oder worauf bezieht sich das?
LOESS, wofür?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mediation

Beitragvon BiBaBoBu321 » Mo 22. Mär 2021, 14:00

Hallo und danke für deine Antwort @PonderStibbons!

Sehr gute Frage haha In der Theorie sollte die frequenzveränderte Musik (Bedingung 1) die Schlafqualität verbessern. Außerdem geht aus der Literatur hervor, dass eine Verbesserung der Schlafqualität zu einer Reduktion des Schmerzerlebens führt. Deswegen rechne ich die Mediationsanalyse aber nun weiß ich allerdings nicht genau wie ich das Beschreiben kann dass der Effekt für die Bedingung 1 stärker erwartet wird als für die Bedingung 0. Ich hoffe du verstehst was ich meine.

Für die Mediationsanalyse muss ich ja die Linearität prüfen. Da habe ich mich laienhaft wie ich bin an diese Anleitung gehalten https://statistikguru.de/spss/mediation ... fen-2.html. Allerdings ist meine UV ja dichotom, was sich selbstverständlich auf das Matrixstreudiagramm auswirkt und ob das bei einer dichotomen UV Sinn macht.

Vielen Dank :)
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Re: Mediation

Beitragvon PonderStibbons » Mo 22. Mär 2021, 15:02

Sehr gute Frage haha In der Theorie sollte die frequenzveränderte Musik (Bedingung 1) die Schlafqualität verbessern. Außerdem geht aus der Literatur hervor, dass eine Verbesserung der Schlafqualität zu einer Reduktion des Schmerzerlebens führt. Deswegen rechne ich die Mediationsanalyse aber nun weiß ich allerdings nicht genau wie ich das Beschreiben kann dass der Effekt für die Bedingung 1 stärker erwartet wird als für die Bedingung 0. Ich hoffe du verstehst was ich meine.

Der Effekt besteht bei Deinem Versuchsaufbau in der Differenz zwischen den Bedingungen.
Es sei denn, Du hast eine dritte Bedingung als Kontrollbedingung. In dem Falle bestünde
der Effekt von Musik A bzw. B jeweils in der Differenz zur Kontrollbedigung. Und es könnten
die beiden Differenzen verglichen werden.
Für die Mediationsanalyse muss ich ja die Linearität prüfen. Da habe ich mich laienhaft wie ich bin an diese Anleitung gehalten https://statistikguru.de/spss/mediation ... fen-2.html. Allerdings ist meine UV ja dichotom, was sich selbstverständlich auf das Matrixstreudiagramm auswirkt und ob das bei einer dichotomen UV Sinn macht.

Kann der Zusammenhang zwischen einer intervallskalierten und einer binären
Variable kurvig oder U-förmig odér J-förmig etc. werden?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Mediation

Beitragvon BiBaBoBu321 » Mo 22. Mär 2021, 16:02

Ahhh okay! Die Bedingung 0 ist eigentlich die Kotrollbedingung für die Bedingung 1. Das heißt der Effekt besteht in meinem Fall in der Differenz der Bedingungen. Und wenn die Bindung 1 der Bedingung 0 deutlich überlegen wäre, müsste die Differenz ja signifikant ausfallen, oder?

Wegen der Linearität: Es ist wahrscheinlich eine leichte Frage aber ich weiß es leider nicht, deswegen bin ich ja hier im Forum unterwegs :D
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Re: Mediation

Beitragvon BiBaBoBu321 » Mo 22. Mär 2021, 16:08

Achso eigentlich sieht man nur die Linien für die Bedingungen und die Interaktion zwischen den beiden metrischen Variablen... aber wie kann ich denn dann die Linearität überprüfen oder ist das gar nicht möglich? Wenn ja, wie kann ich das für die Masterarbeit dann formuliere :o
Danke für deine vielen Antworten, PonderStibbons. Rettest echt vielen Statistik-Looser wie mich!
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Re: Mediation

Beitragvon BiBaBoBu321 » Mi 24. Mär 2021, 21:44

Kann der Zusammenhang zwischen einer intervallskalierten und einer binären
Variable kurvig oder U-förmig odér J-förmig etc. werden?


Hi ich muss leider nochmal nerven aber dann gebe ich endgültig Ruhe bezüglich meiner statistischen Auswertungen. Weißt du wie/ob ich die Voraussetzung der Linearität prüfe bei einer dichotomen unabhängigen Variable? Ich wäre dir sehr dankbar für eine Antwort!
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Re: Mediation

Beitragvon strukturmarionette » Mi 24. Mär 2021, 22:41

Hi,

- planst du deine Studie noch?

oder

- liegen dir Daten von irgendjemand vor?
(wenn ja, teile doch bitte zumindest die konkreten Stichproben- und Variablenbeschreibungen und Messprocederes mit)

Gruß
S.
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Re: Mediation

Beitragvon BiBaBoBu321 » Mi 24. Mär 2021, 22:59

Hallo und Danke für deine Antwort!

Die Studie läuft prinzipiell noch weiter aber mir liegen die Daten vor, mit denen ich meine Masterarbeit schreiben kann. Die Stichprobe ist mit 17 Personen recht klein aber wie gesagt es reicht für die MA (auch wenns methodisch vielleicht nicht so toll ist)

Es handelt sich um eine Musikinterventionsstudie und ich betrachte zwei Bedingungen davon (Bedingung 1 = Experimentalgruppe: Personen, die Musik mit Frequenzmodulation hörten und Bedingung 0 = Kontrollgruppe. Personen, die dieselbe Musik gehört haben ohne Frequenzveränderung). Nach der Intervention wurde die Schlafqualität mit dem PSQI erhoben und vier Wochen nach der Intervention wurde ein Schmerztest (Cold Pressor Test) durchgeführt, bei dem mich die Schmertoleranz interessiert. Aus der Theorie geht hervor, dass die Musik mit Frequenzmodulation zu einer Verbesserung der Schlafqualität führen sollte und diese führt wiederum zu einer Reduktion des Schmerzerlebens (= Erhöhung der Schmerztoleranz). Meine UV ist also dichotom (Musikbedingung 0 & Musikbedingung 1) und mein Mediator (PSQI Wert) und meine abhängige Variable (Schmerztoleranz) sind metrisch.

Ich habe nun eine Mediatiosanalyse mit SPSS Process gerechnet.

- Die Analyse gibt mir Auskunft über die Differenz zwischen den beiden Bedingung, oder?
- Muss die Voraussetzung der Linearität überprüft werden? Die Punkte sind bei der Bedingung natürlich nur rechts und links (weil Bedingung 0 & 1) und beim Vergleich Schlafqualität und Schmerztoleranz entsteht eine Punktewolke wie ich denke, dass sie aussehen soll.

Vielen Vielen Dank!!
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Re: Mediation

Beitragvon strukturmarionette » Mi 24. Mär 2021, 23:44

Hi,

- und Messungen vor der Intervention hast du vergessen?
- wie groß wird die Stichprobe denn, weil wie du schreibst die Studie noch weiter geht?

Gruß
S.
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