Adjusted Risk Test

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Adjusted Risk Test

Beitragvon Maria_C » Do 27. Aug 2015, 13:31

Hallo,

ich hätte da auch mal eine Frage.
Ich möchte einen adjusted risk test machen, um herauszufinden wie hoch das Risiko für eine Restenose in einer Patientengruppe mit hohen Leveln eines bestimmten Antikörpers ist. Ist der adjusted risk Test das gleiche wie das relative Risiko oder muss ich das anders berechnen?

Außerdem wollte ich noch kurz wissen was die beste Möglichkeit ist um den Einfluss von Confoundern in meinen demografischen Daten auszuschalten? Mache ich das mittels Stratifizierung? Oder gibt es noch andere statistische Tests mit denen ich Störfaktoren herausrechnen kann? Ist es überhaupt nötig Störfaktoren zu eliminieren wenn es sich um eine sehr kleine Fallzahl von n=16 Patienten handelt?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen
wink emoticon

Vielen Dank!
Maria_C
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Re: Adjusted Risk Test

Beitragvon PonderStibbons » Do 27. Aug 2015, 13:46

Ich möchte einen adjusted risk test machen,

Was meinst Du damit bzw. woher stammt der Begriff?
Bzw. was liegt konkret vor (Fragestellung, Design, Stichprobengröße, vorgenommene Messungen Deine Studie)?

Außerdem wollte ich noch kurz wissen was die beste Möglichkeit ist um den Einfluss von Confoundern in meinen demografischen Daten auszuschalten? Mache ich das mittels Stratifizierung?

Kommt auf Thema, Fragestellung, Stichprobe, Messverfahren, Art der Confounder an.

Oder gibt es noch andere statistische Tests mit denen ich Störfaktoren herausrechnen kann?

Man kann nichts herausrechnen. Das ist zwar ein alter Menschheitstraum, aber man
kann allenfalls Mit-Berücksichtigen. Wenn nichts über die Art und Wirkungsweise
der Confounder/"Störfaktoren" bekant ist, kann man aber wenig dazu sagen.

Ist es überhaupt nötig Störfaktoren zu eliminieren wenn es sich um eine sehr kleine Fallzahl von n=16 Patienten handelt?

Sagen wir mal, es ist vermutlich nicht möglich.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Adjusted Risk Test

Beitragvon Maria_C » Do 27. Aug 2015, 14:53

Was meinst Du damit bzw. woher stammt der Begriff?
Bzw. was liegt konkret vor (Fragestellung, Design, Stichprobengröße, vorgenommene Messungen Deine Studie)?


Der Begriff stammt aus einem Paper von Schillinger et al 2003 J Endovas Ther und mein Doktorarbeitsbetreuer möchte, dass ich diese adjusted risk ratio für die Wahrscheinlichkeit berechne, mit der Patienten mit hohen Monozytenwerten eine Restenose nach endovaskulörer Therapie entwickeln n=67.
Ich habe schon relativ viel im Internet danach gesucht und in dem Paper wird das auch nicht näher beschrieben. Ich kann mir nur vorstellen, dass man damit das relative risiko meint...

In einem anderen Forum habe ich das dazu gefunden:

The ARR is calculated as the ratio of the average predicted risk conditional on all observations being exposed, to the average predicted risk conditional on all observations being unexposed.


Das würde ja mit dem relativen Risiko übereinstimmen oder?

VG Maria
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Re: Adjusted Risk Test

Beitragvon PonderStibbons » Do 27. Aug 2015, 15:19

Der Begriff stammt aus einem Paper von Schillinger et al 2003 J Endovas Ther und mein Doktorarbeitsbetreuer möchte, dass ich diese adjusted risk ratio für die Wahrscheinlichkeit berechne, mit der Patienten mit hohen Monozytenwerten eine Restenose nach endovaskulörer Therapie entwickeln n=67.


Meinst Du den http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12932168 ? Die haben eine Cox Regression gerechnet, anscheinend unter Einbezug weiterer Faktoren.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Adjusted Risk Test

Beitragvon Maria_C » Do 27. Aug 2015, 23:14

Hi,

vielen Dank erstmal :)

Jetzt habe ich noch eine Frage und zwar könnte man anstatt der Cox Regression auch einen log-rank Mantel Cox Test machen? Bzw. weiß jemand ob diese Tests vergleichbar sind ? Habe in papern gelesen, dass beide Tests gemacht werden dann aber oft die P-werte aus dem Mantel Cox test genommen werden...

VG Maria
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Re: Adjusted Risk Test

Beitragvon strukturmarionette » Fr 28. Aug 2015, 01:13

Hi,

- wenn Dir nur Messungen von n =16 Pbn vorliegen, kommen nur einfache deskriptive Darstellungen in Frage.
- Überlegungen zu Signifikanztests mit p-Werten diesbezüglich machen keinen Sinn.

Gruß
S.
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Re: Adjusted Risk Test

Beitragvon DHA3000 » Fr 28. Aug 2015, 14:21

Maria_C hat geschrieben:Hallo,
Ist es überhaupt nötig Störfaktoren zu eliminieren wenn es sich um eine sehr kleine Fallzahl von n=16 Patienten handelt?



Also, ich verstehe Mediziner nicht. Es muss doch zumindest mal der Anspruch da sein, dass man selber etwas herausfindet, das dem Wohle aller irgendwo dienen kann.
Oder wo man sich zumindest sicher ist, dass das, was man tut auch Hand und Fuß hat.
Kurz gesagt: Alle Tests, die du anwenden willst, funktieren nicht, bei deiner handvoll Patienten. Du kannst auch eine Münze werfen und schauen, wie hoch die Wahrscheinlich einer Restenose ist.
Letzteres sollte sogar genauer sein, da du die Verteilung exakt kennst.
Und das Schlimme ist, dass es noch nicht mal deine Schuld ist, sondern dass dich damit dein "Betreuer" (der anscheinend selber keine Ahnung hat) ins offene Messer rennen lässt.

Mach es deskriptiv, wobei selbst das für eine Medizindoktorarbeit zu dürftig sein sollte. Eine erneute Erhebung wäre sinnvoll.
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Re: Adjusted Risk Test

Beitragvon PonderStibbons » Fr 28. Aug 2015, 15:25

Bei z.B. n1=n2=8 und Verteilungen 7:1 versus 1:7 käme vielleicht schon noch was raus.
Aber es stimmt schon, mit solchen Stichprobengrößen ist nicht viel zu wollen.
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