Aus zwei Fragen mache eine...

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Aus zwei Fragen mache eine...

Beitragvon Steffi* » Mo 23. Okt 2017, 11:55

Hallo zusammen,

ich würde gerne die folgenden beiden Einzelfragen zu einem Konstrukt zusammenfügen:

1. Frage:

Wie stark ist Ihr Studiengang durch Studienordnungen, -verlaufspläne festgelegt?

verwendete Antwortskala (5-stufig): überhaupt nicht - kaum - teilweise - überwiegend - völlig

2. Frage:

Inwieweit ist der Grad der Festlegung durch Studienordnungen, -verlaufspläne hilfreich für Sie?

verwendete Antwortskala (11-stufig): 0 (gar nicht) bis 10 (voll und ganz)

Mir wurde gesagt, dass die Zusammenfassung dieser beiden Fragen zu einem übergeordneten Konstrukt wegen der verschiedenen Antwortskalen nicht möglich sei. Ich solle einfach nur die zweite Frage in meine Berechnungen einbeziehen. Das wiederum macht für mich keinen Sinn, da ich die zweite Frage ja gar nicht bewerten kann, wenn ich nicht weiß, wie die Person die Festlegung durch Studienordnungen wahrnimmt.

Was meint ihr?

Vielen Dank und viele Grüße!
Steffi
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Re: Aus zwei Fragen mache eine...

Beitragvon PonderStibbons » Mo 23. Okt 2017, 15:57

Was verstehst Du im Kontext Deiner Studie unter "übergeordnetem Konstrukt",
und wozu soll die zusammengefügte Variable dienen, welche Berechnungen
sollen durchgeführt werden?

Mit freundlichem Gruß

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Re: Aus zwei Fragen mache eine...

Beitragvon Steffi* » Di 24. Okt 2017, 10:25

Guten Morgen,

ich würde gerne aus diesen beiden Fragen das Konstrukt "Bedürfnis nach Struktur" bilden. Dieses Konstrukt würde ich dann in eine multiple Regression als Moderator einbeziehen.

Momentan sehe ich dabei die Schwierigkeit, dass die Fragen so offen formuliert sind, dass theoretisch alle Antwortmöglichkeiten denkbar sind. Hier noch einmal die Fragen:

1. Frage:

Wie stark ist Ihr Studiengang durch Studienordnungen, -verlaufspläne festgelegt?

verwendete Antwortskala (5-stufig): überhaupt nicht - kaum - teilweise - überwiegend - völlig

2. Frage:

Inwieweit ist der Grad der Festlegung durch Studienordnungen, -verlaufspläne hilfreich für Sie?

verwendete Antwortskala (11-stufig): 0 (gar nicht) bis 10 (voll und ganz)

Die befragte Person könnte bei Frage 1 angeben, dass der Studiengang ihrer Ansicht nach nicht stark festgelegt ist und gleichzeitig dies als hilfreich empfinden. Sie könnte allerdings genauso gut angeben, dass sie die Festlegung als stark empfindet und das ebenfalls als hilfreich wahrnimmt. Dies könnte ein Problem darstellen, oder nicht?

Um mir diesbezüglich einen Überblick zu verschaffen, habe ich mir die Häufigkeitsverteilungen der beiden Fragen angeschaut:

1. Frage (Angaben nach Antwortkategorie):

überhaupt nicht: 0,7%
kaum: 7,7%
teilweise: 27,5%
überwiegend: 52,6%
völlig: 11,4%

Hier ist zumindest eine Tendenz erkennbar, dass der Grad der Festlegung als mittel bis stark von den Befragten wahrgenommen wird.

2. Frage (Da hier eine 11-stufige Antwortskala vorliegt und dies zu unübersichtlich geworden wäre, habe ich hier mal Gruppen gebildet):

0-3: 12%
4-6: 27%
7-10: 60%

Auch hier ist eine Tendenz erkennbar. Die Befragten empfinden den Grad der Festlegung eher als hilfreich.

Nun weiß ich nicht, ob man aus diesen Fragen ein inhaltlich sinnvolles Konstrukt "Bedürfnis nach Struktur" bilden kann.

Oder ich nehme wirklich nur die zweite Frage als Moderatorvariable in meine Regression mit rein und gebe im Rahmen der Interpretation die erste Frage lediglich als Tendenz an.

Vielen Dank für die Hilfe und einen schönen Tag!
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Re: Aus zwei Fragen mache eine...

Beitragvon PonderStibbons » Di 24. Okt 2017, 11:07

Im vorliegenden Fall sind es gerade mal 8,4%, bei denen die Interpretation
von "wie hilfreich war das" schwierig ist, weil gar nichts oder kaum etwas
stattfand. Insofern klingt die Vorgabe nachvollziehbar, einfach nur die
Bewertung zu verwenden.

Mit freundlichen Grüßen

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