bevor ich zu den eigentlichen Fragen komme, möchte ich kurz beschreiben, worum es geht. Ich weiß, dass mein Beitrag lang ist, und hoffe, dass es jemanden gibt, der bis zum Ende durchhält und mir helfen kann... ich habe inzwischen lauter 'Einzelanalysen' gemacht, habe aber noch immer keinen Überblick über ein Gesamtkonzept.
Ich habe Schüler in Schulklassen mit Fragebögen befragt (Insg. ca 24 Klassen = ca 500 Schüler) zu 5 Zeitpunkten (T1-T5). Die Antwortmöglichkeiten gingen von 1=fast nie bis 6 = fast immer. Ein Fragebogen beinhaltet ca 280 Items (Wobei in einem Fragebogen die gleichen Fragen einmal allgemein, einmal für Französisch und einmal für Physik gestellt wurden). Diese lassen sich weitgehend zu 10 latenten Variablen (pro Fach) zusammenfassen, wobei diese sich wiederum zusammenfassen lassen. Da die einzelnen Element in dem Fragebogen jedoch bereits wissenschaftlich bewiesen sind und die Faktorenanalyse die Annahmen bestätigt hat, ist da soweit alles ok. Hoffe ich zumindest. Die Faktorenanalyse wurde mit Amos gemacht.
Bei den Klassen gibt zwei verschiedene Interventionszuordnungen (Französisch/Physik) und Kontrollgruppen (keine Intervention).
Für jeden Befragungszeitpunkt gibt es eine SPSS-Datei.
Bei T1 habe ich bisher Teile der deskriptiven Statistik gemacht und die Faktorenanalyse.
Ziel ist es, herauszufinden ob es von T1 zu T5: 1) Veränderungen bei den einzelnen Schülern gibt 2) Veränderungen der Klassen gibt 3) Unterschiede im Antwortverhalten zwischen Französisch und Physik gibt 4) Interventionsbedingte Unterschiede gibt.
Jetzt zu den eigentlichen Fragen:
1)
Nun versuche ich, die Intraklassenkorrelation zu berechnen. (Ich habe ein sehr gutes Einführungsbuch für MPlus womit ich das versucht habe, aber bisher hab ich's noch nicht hingekriegt).
Da der Datensatz so groß ist, bin ich unsicher, ob ich einfach schon in SPSS die Daten zu den übergeordneten Variablen zusammenfassen (über = MEAN) darf und ausschließlich nur noch mit diesen rechnen kann.
(Habe auch schon versucht, alle latenten Variablen in MPlus zu bilden über X=x1 x2...xy; allerdings war mein Rechner damit total überfordert und nach 3 Stunden Laufzeit habe ich das ganze abgebrochen).
Gibt es auch Möglichkeiten, mit SPSS weiter zu rechnen, statt mit MPlus? Und da die Faktorenanalyse die Annahmen über die Items bestätigt hat: nur noch mit den Mittelwerten der latenten Variablen? Oder mit Z-transformierten Werten? (Aber wie vergleiche ich dann am Ende die Klassen miteinander?)
2)
Wie gehe ich dann mit dem Ergebniss weiter um?
(Schließlich wäre mein 'perfektes' Ergebnis, wenn es bei T1 keine Unterschiede zwischen den Klassen gäbe, sich bei T5 je nach Interventionsbedingung entsprechende Unterschiede zeigen würden)
Aber womit finde ich das dann raus?
3)
Wie kriege ich die 5 Zeitpunkte zusammen? Berechne ich alles für jeden Zeitpunkt einzeln? Welche Möglichkeiten habe ich?
So, das waren mal die ersten Fragen aus dem Chaos in meinem Kopf. Über Hilfe und Hinweise würde ich mich sehr freuen, da ich momentan sprichwörtlich vor lauter Bäumen den Wald nicht sehe. Ich weiß, dass für den einen oder anderen hier eine Menge 'dummer' Fragen dabei sind, aber ich habe echt total den Überblick verloren
