Index-Bildung

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Index-Bildung

Beitragvon Eneri » Mo 24. Mär 2014, 14:52

Liebe Statistiker,

meine Frage bezieht sich auf Folgendes: Ich habe in meiner Befragung die Befragten gebeten, einzuschätzen, ob sie Schwierigkeiten in bestimmten Bereichen haben. Sie konnten auf einer 5er-Skala zwischen „keine Schwierigkeiten“ (1) bis „große Schwierigkeiten“ (5) wählen. Aus den 19 Items habe ich auf der Basis einer Faktorenanalyse drei Mittelwert-Indizes gebildet. Diese sollen als abhängige Variablen in einer Varianzanalyse eingesetzt werden. Die drei neuen Variablen haben aber als Ausprägungen natürlich nicht mehr die Codierung 1 bis 5, sondern Zahlen zwischen 1 und 5 mit Kommastellen. Meine Frage wäre nun: Ist es wichtig, dass ich die Ausprägungen der neuen Variablen umcodiere, sodass ich wieder die Ausprägungen 1(keine Schwierigkeiten) bis 5 (Große Schwierigkeiten) habe? Oder wäre das für den Einsatz in der Varianzanalyse egal?

Zunächst habe ich gedacht, dass ich die neuen Ausprägungen nicht neu codiere, da die Angaben mit Kommastellen ja viel genauer sind. Meine Befürchtung ist lediglich, dass dies Auswirkungen auf die Normalverteilungsannahme o.ä. haben könnte ... Was denkt ihr?

Würde mich freuen, wenn mir jemand helfen könnte!

Grüße

Eneri
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Re: Index-Bildung

Beitragvon Eneri » Mo 7. Apr 2014, 13:23

Hallo,

leider stehe ich immer noch vor meinem Problem und wollte fragen, ob mir jemand seine Einschätzung geben könnte...

Vielleicht könnte ich mein Frage deutlicher beschreiben. Also: Wenn ich den neu gebildeten Index so belasse wie er ist, dann sieht die Häufigkeitsverteilung wie folgt aus:

NV_fachliche Anforderungen_1.png
NV_fachliche Anforderungen_1.png (23.04 KiB) 1009-mal betrachtet


codiere ich die Variable neu, indem ich die Antworten runde, also
1,0 - 1,5 = 1
1,51 - 2,5 = 2
2,51-3,5 = 3
3,51-4,5=4
4,51-5=5

dann sieht die Verteilung so aus

NV_fachliche Anforderungen_2.png
NV_fachliche Anforderungen_2.png (26.33 KiB) 1009-mal betrachtet


Nun meine Frage: Wenn ich mit dem Index einen Mittelwertvergleich machen möchte, wäre die Voraussetzung ja, dass die AV normalverteilt ist. Wäre es dementsprechend besser, die Antworten zu runden oder wäre das -auch angesichts des hohen "n"s- ok? Eigentlich würde ich die Variable ungern runden, da die Angaben ja so viel genauer sind...

Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand seine Einschätzung hierzu geben könnte!

Grüße
Eneri
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Re: Index-Bildung

Beitragvon PonderStibbons » Mo 7. Apr 2014, 13:55

Wenn ich mit dem Index einen Mittelwertvergleich machen möchte, wäre die Voraussetzung ja, dass die AV normalverteilt ist.

Nein. Das ist niemals eine Voraussetzung.
Wäre es dementsprechend besser, die Antworten zu runden oder wäre das -auch angesichts des hohen "n"s- ok?

Es gibt keinen ersichtlichen Grund, die Werte zu runden.
Mit der Stichprobengröße hat das nichts zu tun.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Index-Bildung

Beitragvon Eneri » Di 8. Apr 2014, 13:10

Danke P. für Deine Einschätzung!

Bzgl. des Mittelwertvergleichs: Da habe ich mich ungeschickt ausgedrückt. Ich meinte im Prinzip den entsprechenden Signifikanztest (t-test). Zumindest schreiben Maier/Maier/Rattinger, dass die AV hierbei normalverteilt sein muss...

Grüße
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