Normalverteilung

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Normalverteilung

Beitragvon Marie86 » Mi 15. Feb 2017, 15:37

Hallo ihr Lieben.
Ich habe ein Problem mit der Zuordnung ob es sich bei einer Stichprobenziehung um eine Normalverteilung handelt oder nicht.
Angenommen eine Modekette mit Sitz in München will eine Umfrage durchführen. Aus Kostengründen wählt sie nur Kunden aus München für die Befragung aus. Aus allen Münchner Kunden wird eine Zufallsauswahl gezogen und der Fragebogen letzt endlich an 45 Personen gesendet.

Handelt es sich dabei um eine Normalverteilung?
Kann mir jemand erklären an welchen Kriterien ich das genau festmachen kann.

Herzlichen Dank schon einmal
Marie
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Re: Normalverteilung

Beitragvon PonderStibbons » Mi 15. Feb 2017, 15:45

Das hat mit Normalverteilung nicht das geringste zu tun. Vermutlich dreht es sich um die Frage, wie man diese Art der Stichprobenziehung bzw. die Stichprobe nennt.

"Normalverteilung" bezeichnet eine bestimmte Form, in der intervallskalierte Messwerte verteilt sein können. Ob solche Messungen hier vorliegen, ist nicht erwähnt.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Normalverteilung

Beitragvon Marie86 » Mi 15. Feb 2017, 16:51

Hallo PonderStibbons

herzlichen Dank für deine Antwort.
Woher weiß ich dann welches Verfahren ich anwenden kann, wenn im Fragebogen nicht erwähnt wird ob die Messwerte normalverteilt sind oder nicht?
Entschuldige bitte wenn es eine doofe Frage ist. Ich bin noch eine ziemliche Anfängerin was Statistik angeht.

Herzliche Grüße
Marie
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Re: Normalverteilung

Beitragvon PonderStibbons » Mi 15. Feb 2017, 17:02

Erkläre mir doch einmal bitte den Kontext, woher stammt die Frage bzw. stammen die Fragen,
und wieso bekommst Du sie gestellt? Und wie lautet/lauten sie eigentlich exakt? Das mit dem
"angenommen..." wundert mich.

Mit freundlichen Grüßen

PonerStibbons
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Re: Normalverteilung

Beitragvon Marie86 » Do 16. Feb 2017, 10:44

Guten Morgen Ponder Stibbons

in unserem Unternehmen ist eine Stelle frei geworden, da sich die Kollegin welche in diesem Bereich tätig war in Mutterschutz befindet. Die Stelle wurde nun zuerst intern ausgeschrieben. Da mich dieser Bereich sehr interessiert habe ich mich dafür beworben. Und da ich leider komplett neu in dem Bereich bin möchte ich mich einarbeiten. Ich habe dazu auch viele Unterlagen vom Unternehmen zur Verfügung gestellt bekommen. Meine Frage stammt aus Übungsaufgaben.
Ich weiß, dass ich je nach Unterscheidung ob die erhobenen Daten normalverteilt oder nicht normalverteilt sind andere Auswertungsverfahren anwenden muss. Woher ich aber erkennen kann ob es die Daten sind ist mir leider unklar.

Herzliche Grüße
Marie
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Re: Normalverteilung

Beitragvon strukturmarionette » Do 16. Feb 2017, 11:10

Hi,

Ich weiß, dass ich je nach Unterscheidung ob die erhobenen Daten normalverteilt oder nicht normalverteilt sind andere Auswertungsverfahren anwenden muss.

- Nee. + siehe oben PonderS

Gruß
S.
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Re: Normalverteilung

Beitragvon PonderStibbons » Do 16. Feb 2017, 13:18

Ich weiß, dass ich je nach Unterscheidung ob die erhobenen Daten normalverteilt oder nicht normalverteilt sind andere Auswertungsverfahren anwenden muss. Woher ich aber erkennen kann ob es die Daten sind ist mir leider unklar.

ok, wie gesagt betrifft Dein Szenario nicht die Frage, wie die Daten verteilt sind,
sondern wie die Stichprobe gezogen wurde und womöglich, wieweit man sie als
repräsentativ für eine bestimmte Grundgesamtheit ansehen kann.

Was Normalverteilung angeht, das ist etwas tricky. Fälschlicherweise liest man oft,
dass die Normalverteilung der abhängigen Variable (wie Einkommen, Testergebnisse...
whatever) Voraussetzung für viele Verfahren wäre, was so aber nicht stimmt. Zum
Beispiel interessiert bei einem verbreiteten Verfahren zun statistischen Vergleich von
Mittelwerten aus 2 verschiedenen Gruppen (dem t-Test) nicht, ob die Daten aller
Probanden
einer Normalverteilung entstammen, sondern ob die Verteilung
in jeder der beiden Gruppen einer Normalverteilung entstammt. Und selbst
das ist meist nicht von Belang, weil solche Verfahren robust sind gegen die Verletzung
solcher Verteilungsannahmen, wenn die Gesamtstichprobe ausreichend groß ist
(n > 30).

Unabhängig davon, zur Einschätzung, ob etwas einer Normalverteilung folgt, gibt es
grafische Verfahren (Q-Q-Plots) und regelrechte Tests (Shapiro-Wilks-Test, Kolmogorov-
Smirnow-Test).

Mit freundlichen GRüßen

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Re: Normalverteilung

Beitragvon Marie86 » Fr 17. Feb 2017, 08:32

Vielen Dank für die Erklärung. Da liegt noch eine Menge Arbeit vor mir aber es macht mir Spaß und ich bin dabei mich einzuarbeiten.

Vielleicht kannst du mir abschließend noch bei einer anderen Übungsaufgabe auf die Sprünge helfen.
Ich habe in einem Fragebogen der von 40 Leuten ausgefüllt wurde (also n=40?) eine Frage "Wie beurteilen sie den Grad ihrer Arbeitsmotivation?" Es gibt fünf Antwortmöglichkeiten von "keine Motivation (1)" bis "sehr hohe Motivation (5)".

Die Frage lautet: Gibt es signifikante Unterschiede zwischen dem Geschlecht und der Motivation.
Benötige ich hier einen t-Test oder einen U-Test? Und warum?

Und die zweite Frage. Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der Zufriedenheit? Hier gibt es ebenfalls eine Frage mit fünf Antwortmöglichkeiten.
Wenn ich das richtig verstanden habe, darf ich beim Test ob ein Zusammenhang besteht keinen t-Test oder U-Test verwenden. Stimmt das? Aber was brauche ich dann hierfür?

Vielen lieben Dank im Voraus

Herzliche Grüße
Marie
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Re: Normalverteilung

Beitragvon PonderStibbons » Fr 17. Feb 2017, 09:35

Benötige ich hier einen t-Test oder einen U-Test? Und warum?

Die Frage ist, welche Skalenniveaus der abhängigen Variable setzen diese Tests mindestens voraus,
und welches Skalenniveau hat die Antwortskala des Fragebogen-Items.

Wenn ich das richtig verstanden habe, darf ich beim Test ob ein Zusammenhang besteht keinen t-Test oder U-Test verwenden. Stimmt das? Aber was brauche ich dann hierfür?

Wenn sich Männer und Frauen hinsichtlich ihrer Zufriedenheit unterscheiden, dann
besteht ein Zusammenhang zwischen Geschlecht und Zufriedenheit.

Oder muß man annehmen, dass der Aufgabensteller auf ein passendes Korrelationsmaß
hinaus will?


Mit freundlichen Grüßen

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Re: Normalverteilung

Beitragvon Marie86 » Fr 17. Feb 2017, 10:20

Ok. Ich denke das habe ich verstanden.
Da die Antworten nur ordinal skaliert sind (keine Motivation bis sehr hohe Motivation), kommt nur der U-Test in Frage. Stimmt das so?

Bei der anderen Frage sind keine weiteren Angaben bzgl. Korrelationsmaß vorhanden. Das mit dem Zusammenhang leuchtet mir ein. Ich kann hier also auch einen U-Test durchführen oder?

Vielen Dank für deine Antworten und Mühe. Du hast mir ein großes Stück weitergeholfen. Es gibt noch viel zu tun für mich :) aber ich glaube langsam verstehe ich es ein wenig.

Herzliche Grüße
Marie
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