Notwendiger Stichprobenumfang - möglich?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Notwendiger Stichprobenumfang - möglich?

Beitragvon neko » Mi 28. Sep 2011, 10:24

Hi,
es geht zwar um ein spezielles Verfahren und zwar unter der Intervallschätzung die Bestimmung des notwendigen Stichprobenumfangs, wusste allerdings nicht, in welches Thema ich dieses Verfahren setzen sollte.

Folgendes Problem:

Es geht dabei um die erwebstätigen Frauen in Deutschland.
Ich möchte errechnen, wie groß meine Stichprobe sein muss (z.b mit 95-WKT (α:0.05)) bei einer Grundgesamtheit von [knapp] 13 Mio.

Das Problem ist, dass ich leider keine Varianz gegeben habe. Ich hab ja nur das (geschätzten) N von 13 mio von erwebstätigen frauen.

hat da jemand eine Idee, ob oder wie ich den notwendigen stichprobenumfang errechnen kann?

vielen dank im voraus

mfg
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Re: Notwendiger Stichprobenumfang - möglich?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 28. Sep 2011, 11:54

Notwendig wofür? Du willst an diesen Frauen doch wohl etwas messen/erheben.
Diese Messungen (bzw. ihre Streuungen) sind der entscheidende Faktor für die
Bestimmung der Stichprobengröße

Gruß

P.
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Re: Notwendiger Stichprobenumfang - möglich?

Beitragvon neko » Mi 28. Sep 2011, 12:08

Also wir haben eine Umfrage zu karriere barrieren und selbsteinschätzung durchgeführt und zwar mit einer Stichprobe von 43 personen. Ging um Karriereforschung. Ich wollte versuchen satistisch zu begründen, dass die Stichprobe von 43 Personen nicht groß genug ist, dass sie repräsentativ für die arbeitende, weibliche Bevölerkung ist.

Muss ich jetzt von jeder einzelnen Frage die streuung nehmen um für die einzelnen variablen die notwendige stichprobe zu errechnen? ist also nicht möglich zu errechnen, wie viele leute hätten befragt werden müssen um repräsentativ zu sein? (natürlich mit irrtumswahrscheinlichkeit von alpha)

mfg
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Re: Notwendiger Stichprobenumfang - möglich?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 28. Sep 2011, 12:50

Was verstehst Du unter "repräsentativ"? Es gibt mehrere Definitionen und Verwendungen
des Begriffs im Kontext empirischer Studien. Zunächst einmal ist es eine Frage der Art und
Weise der Stichprobengewinnung, erst dann ihrer Größe. Z.B, n=1200 schwäbische Bosch-
Mitarbeiterinnen wären zwar viele Personen, aber wohl nicht so recht repräsentativ
für die arbeitende weibliche Bevölkerung.

Was Du ohne weiteres ausrechnen kannst, sind die Konfidenzintervalle für Deine diversen
Messungen. Die lassen sich gegebenenfalls subjektiv darauf hin beurteilen, ob sie einem zu
groß erscheinen. Wie groß die Stichprobe hätte sein müssen, damit die Konfidenzintervalle
soundso klein sind, hängt wie gesagt von der Art der Merkmale (z.B. dichotom, oder
intervallskaliert) und ggfls. den Streuungen ab.

Gruß

P.
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Re: Notwendiger Stichprobenumfang - möglich?

Beitragvon neko » Mi 28. Sep 2011, 13:09

Ja, also subjektiv gesehen ist die verwendete Untersuchung keinesfalls repräsentativ, da nur Studenten befragt wurden. Ich hatte aber gehofft, dass ichs aufgrund der geringen Personenanzahl noch statistisch begründen könnte.

Zu jedem Merkmal das Konfidenzintervall auszurechnen ist erstens zu aufwendig im vgl. zum Nutzen und zweitens dann doch nicht aussagekräftig genug, meiner Meinung nach. Ob das Konfidenzintervall soundso groß ist mit einer gg. Irrtumswahrscheinlichkeit würde nicht so wirklich passend sein. Hätte ich einen geschätzten Wert ausrechnen können, wie groß die gesamte Stichprobe hätte sein können, hätte ich ihn in der Diskussion einbringen können, aber die einzelnen Konfidentinzintervalle zu formulieren würde etwas zu weit vom Thema abdriften.

Trotzdem vielen Dank für die Antwort :)

mfg
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Re: Notwendiger Stichprobenumfang - möglich?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 28. Sep 2011, 13:26

Ja, also subjektiv gesehen ist die verwendete Untersuchung keinesfalls repräsentativ, da nur Studenten befragt wurden.

Was ist denn daran subjektiv? Du hast eingangs von 13 Millionen erwerbstätigen Frauen
in Deutschland gesprochen. Dass die Daten, die Du über eine wie auch immer große
Stichprobe von Studentinnen gewinnst, nicht auf erwerbstätige Frauen in der
Bundesrepublik generalisierbar sind, liegt auf der Hand.
Ich hatte aber gehofft, dass ichs aufgrund der geringen Personenanzahl noch statistisch begründen könnte.

Dazu müsstest Du in Vorleistung gehen und präzisieren, was Du unter repräsentativ
verstehst. Es gibt da wie gesagt mehrere Verwendungen, und im Moment wäre man
gezwungen, auf 1 unpräzise gestellte Frage 4 Antworten zu geben. Vielleicht schaust
Du mal in irgendwelche Marktforschungs-Seiten, die liefern vermutlich Faustregeln
für Stichprobengrößen.

Gruß

P.
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