Ordinale Skalen addieren/subtrahieren

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Ordinale Skalen addieren/subtrahieren

Beitragvon Flomorgan » So 22. Mär 2020, 18:40

Hallo liebe Community,

Ich brauche eure Hilfe bei meiner Bachelorarbeit.

Ich habe mit 4 verschiedenen Messmethoden die Probanden nach ihrer Risikoeinstellung gefragt und die Ergebnisse dann in Risikogruppen zusammengefasst (Risikogruppe 1= Sehr Risikoavers bis Risikogruppe 5= sehr Risikofreudig)
Anschließend frage ich jeden Probanden nach seiner Zufriedenheit mit einer Investmentempfehlung (5 Likert Skala), die auf der Risikogruppe basiert. (Risikogruppe 1 => Investmentempfehlung 1, Risikogruppe 2 => Investmentempfehlung 2, ....)

Um jetzt herauszufinden welche Messmethode der Risikoeinstellungen die höchste Zufriedenheit mit den jeweiligen Investmentempfehlung ergibt, will ich nicht die absoluten Zufriedenheitsausprägungen vergleichen, sondern die "Unzufriedenheit", also die Differenz zwischen angegebner Zufriedenheit für die Investmentempfehlung und höchster angegeben Zufriedenheit)
Ein Beispiel: Messmethode 1 teilt einen Probanden in Risikogruppe 2 ein. Risikogruppe 2 würde Investmentempfehlung 2 vorschlagen. Proband gibt eine Zufriedenheit von 3 für diese Investmentempfehlung 2 ab. Da der Proband aber Investmentempfehlung 4 am besten findet, gibt er eine Zufriedenheit von 5 an. So erigbt sich eine Differenz von 2 (=Unzufriedenheit).

Da man aber ordinale Saklen (Lkert Skala) nicht addieren/subtrahieren darf, frage ich mich welche Möglichkeiten ich habe die Unzufriedenheit mit der Investmentnempfehlung für jede Messmethode zu vergleichen/testen?

Vielen Dank :)
Flomorgan
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Re: Ordinale Skalen addieren/subtrahieren

Beitragvon PonderStibbons » Mo 23. Mär 2020, 09:13

Zur Nomenklatur:
Zufriedenheit mit einer Investmentempfehlung (5 Likert Skala),

Das ist keine Likert-Skala, sondern allenfalls das Antwortformat eines einzelnen Likert-Items, eines einzelnen Items
vom Likert-Typ. Likert-Skalen bestehen aus mehreren solcher Items vom Likert-Typ.

Zum Problem:
Wenn bei einem Probanden die Empfehlungen aus Methode A, B, C und D die Zufriedenheiten 3, 3, 4, 3 ergeben,
wozu brauchst Du dann die selbstgewählte Empfehlung als Referenz, um (Zitat:) "jetzt herauszufinden welche
Messmethode der Risikoeinstellungen die höchste Zufriedenheit mit den jeweiligen Investmentempfehlung ergibt
" ?
Das kannst Du ohne weiteres ohne Einbezug der selbstgewählten Alternative vergleichen (global mit Friedman Test,
paarweise mit Vorzeichentest). Oder was übersehe ich da?

Falls auch interessiert, welche Methode mit der selbstgewählten Empfehlung am meisten übereinstimmt, kannst Du
für jede Methode eine neue Variable "stimmt mit der Selbstwahl überein ja/nein" bilden und das zwischen den
Methoden vergleichen (global Cochran's Q Test, paarweise McNemar's Test).

Mit freundlichen Grüßen

PonerStibbons
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