Preisanalyse

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Preisanalyse

Beitragvon h_matthias » Mo 19. Nov 2018, 23:31

Erstmal wünsche ich allen Lesern und Schreibern hier einen guten Abend!

Zu meinem Problem:
Ich mache derzeit eine Preisanalyse für die Produkte, die unsere Firma verkauft. Wir haben ca. 50 verschiedene Produkte und etwa 100 verschiedene Kunden. Wie es so üblich ist, haben alle Kunden unterschiedliche Preise. Diese sind abhängig von der Bezugsmenge und natürlich auch dem Verhandlungsgeschick des Einkäufers.

In einem ersten Schritt habe ich alle Kunden analysiert und die jeweiligen Preise mit denen anderer Kunden verglichen. Ich habe also für jedes Produkt eine "Preisverteilung", d.h. ich kann sehen, ob der Preis des Kunden xy vergleichbar gering oder hoch ist. Jetzt würde ich hier aber gerne noch die verkaufte Menge einfliessen lassen, da natürlich Kunden mit hohen Abnahmemengen eher niedrigere Preise bekommen. Leider habe ich hierzu noch keinen Ansatzpunkt.

Hat jemand eine Idee, wie ich Preis und Menge miteinander koppeln und vergleichen kann?

Vielen Dank schonmal an alle, die ihre Ideen mit mir teilen.

Matthias
h_matthias
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Re: Preisanalyse

Beitragvon bele » Di 20. Nov 2018, 09:13

Hallo h_matthias,

Du führst hier implizit eine neue Größe ein, nämlich das Preisniveau für einen bestimmten Kunden. "ich kann sehen, ob der Preis des Kunden xy vergleichbar gering oder hoch ist" das muss quantifiziert werden. Wenn es Dir gelingt, dieses Preisniveau gut zu quantifizieren, dann brauchst Du nur noch eine einfache Regressionsrechnung mit Abnahmemenge und allen anderen zu untersuchenden Einflussfaktoren als unabhängigen Variablen und Preisniveau als abhängiger Variable.

Wie für Dich eine gute Quantifizierung des Preisniveaus aussieht, müsstest Du Dir überlegen. Denkbar wäre, dass man für jedes Produkt die Preise z-transformiert (standardisiert) und dann einen Mittelwert aus den z-Werten aller Preise pro Kunde berechnet. Wenn es wichtigere oder unwichtigere Produkte gibt, dann vielleicht einen gewichteten Mittelwert aus den z-Werten.

Kannst Du damit was anfangen?

LG,
Bernhard
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Re: Preisanalyse

Beitragvon h_matthias » Di 20. Nov 2018, 10:29

Guten Morgen Bernhard

Vielen Dank schonmal für Deine ausführliche Antwort.

Ich habe jetzt zumindest schonmal einen Ansatzpunkt. Leider muss ich aber zugeben, dass ich mir manche Sachen erst erlesen muss.
Ich schaue mir das heute Abend aber mal an und melde mich dann nochmal.

Ich wünsche einen erfolgreichen Tag.


Matthias
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Re: Preisanalyse

Beitragvon strukturmarionette » Di 20. Nov 2018, 10:45

Hi,

dass ich mir manche Sachen erst erlesen muss.

- also 'Preisniveau' ist eine Konzeptioen aus der VWL und für Deine Kalkulation möglicherweise nicht relevant; des Weiteren bedeutet z-Standardisieurng, dass alle den Mittelwert 0 erhalten.
- vielmehr müsstest Du Dein Anliegen konkreter darstellen, um potentielle Missverständnisse hier möglichst auszuschließen.

Gruß
S.
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Re: Preisanalyse

Beitragvon h_matthias » Di 20. Nov 2018, 11:02

Hallo

OK, nehme wir mal folgende Zahlen als Beispiel an:

Es existieren die Kunden a, b, c, d, e, f. Nehmen wir mal an, wir haben nur ein Produkt, um die Sache zu vereinfachen. Folgende Abnahmemengen und Preise wurden ermittelt:

a: 100 Stk. für 3€
b: 200 Stk. für 2,50€
c: 50 Stk. für 2€
d: 100 Stk. für 4€
e: 150 Stk. für 2€
f: 300 Stk. für 1,5€

Damit haben wir einen Durchschnittspreis für 2,50€. Ich kann somit sagen, welcher Kunde einen besseren Preis und welcher Kunde einen schlechteren Preis hat (aus meiner Sicht).
Jetzt will ich aber die Abnahmemenge noch mit ins Spiel bringen. Wenn jemand mehr Produkte abnimmt, ist ein geringerer Preis ja gerechtfertigt, da ich evtl. weniger Kosten beim Versand, etc habe. Kunde c z.B. bezahlt in diesem Beispiel viel zu wenig, die Abnahmemenge rechtfertigt einen solchen Preis nicht.

Macht das Beispiel meine Frage deutlicher?

Matthias
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Re: Preisanalyse

Beitragvon bele » Di 20. Nov 2018, 13:08

h_matthias hat geschrieben:Macht das Beispiel meine Frage deutlicher?


Es macht zumindest klar, dass ich Deine Frage noch nicht verstanden habe, weshalb auch meine Antwort oben ausfällt. Hast Du Deine Frage mal irgendwo aufgeschrieben?

die Abnahmemenge rechtfertigt einen solchen Preis nicht


Geht es darum, welche Preise gerechtfertigt sind, und welche Preise nicht gerechtfertigt sind? Was bedeutet gerechtfertigt konkret?

Wenn jemand mehr Produkte abnimmt, ist ein geringerer Preis ja gerechtfertigt, da ich evtl. weniger Kosten beim Versand, etc habe


Das wird man nur in Zahlen fassen können, wenn man weiß, welche Kosten beim Versand bei welchen Stückzahlen anfallen und was mit "etc" konkret gemeint ist und wieviel Geld einem das "etc" wert ist. Oder man kann das fassen, indem man eine Reihe von Kunden aussucht, deren Preise gerechtfertigt sind und man kann dann nach denen suchen, deren Preise von diesen deutlich abweichen.

Nehmen wir mal an, wir haben nur ein Produkt, um die Sache zu vereinfachen.


Das ist ein guter Ansatz, denk aber daran, dass Du nur mit solchen Lösungen leben kannst, die sich dann auf mehrere Produkte verallgemeinern lassen.

LG,
Bernhard
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