Umgang mit Ausreißern

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Umgang mit Ausreißern

Beitragvon Sprotte_aus_Kiel » Sa 1. Mär 2014, 15:56

Hallo ihr lieben,
ich habe eine Frage zur Identifikation und den Umgang mit Ausreißern.
Ich habe drei Formen von Daten:

- Fehlerzahl beim Zusammenbauen eines Lego-Modells
- Fragebogenitems,die auf einer Skala von 0-100 zu beurteilen sind
- Fragebogenitems, die auf einer 5-stufigen Likert-Skala zu beantworten sind

Zur Identifikation: Wenn ich bei SPSS missing values identifiziere, dann werden in der Tabelle ja auch immer die Anzahl extrem hoher und extrem niedriger Werte mit angegeben. Sind das auch schon ausreißer? Welche andere Methode würdet ihr mir sonst empfehlen? Es gibt da ja einige...
Weiterhin frage ich mich, wie ich sinnvoll mit meinen Ausreißern umgehe...
Insbesondere auf der 5-stufigen-Likert Skala weiß ich nicht, ob es Sinn macht, da überhaupt von Ausreißern zu sprechen, da ich ja nur so eine geringe ANzahl an ANtwortmöglichkeiten habe.
Bei den Fehlern sieht das schon wieder anders aus, ich weiß z.B., dass ich ein paar hatte, die keine Fehler hatten. Das ist aber eher die Ausnahme.
Macht es bei sehr gerninger ANzahl an Ausreißern vlt einfach Sinn diese zu irgnorieren?
Fragen üder Fragen...

Vlt weiß ja jemand Rat
VG
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Re: Umgang mit Ausreißern

Beitragvon PonderStibbons » Sa 1. Mär 2014, 16:13

Zur Identifikation: Wenn ich bei SPSS missing values identifiziere, dann werden in der Tabelle ja auch immer die Anzahl extrem hoher und extrem niedriger Werte mit angegeben. Sind das auch schon ausreißer?

Verstehe ich von vorne bis hinten leider nicht. Was bedeutet
"bei SPSS missing values identifizieren" konkret? Was für eine
Tabelle? Wie sind extrem hohe und extrem niedrige Werte definiert?
Welche andere Methode würdet ihr mir sonst empfehlen? Es gibt da ja einige...

Wozu, zur Identifikation von Ausreißern? Wozu brauchst Du das denn,
z.B. als Voraussetzung für weitere Verfahren?
Weiterhin frage ich mich, wie ich sinnvoll mit meinen Ausreißern umgehe...

Das hängt davon ab, ob und wieso man sie überhaupt beachten muss.
Insbesondere auf der 5-stufigen-Likert Skala
Es sind keine 5-stufigen Likert Skalen, sondern Items mit Antwortformat
vom Likert-Typ. Eine Likert-Skala besteht immer aus 2 oder mehr Items
vom Likert-Typ. Bezieht sich die Frage auf einzelne, 5stufige Items (da kann man
eher nicht sinnvoll von Ausreißern sprechen, scheint mir), oder tatsächlich auf
eine Skala (= dem Summenscore aus mehreren Items).

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Umgang mit Ausreißern

Beitragvon Sprotte_aus_Kiel » Sa 1. Mär 2014, 19:17

Danke :)
Ich finde tatsächlich, dass ich mich als Neuling von der Antwort ein bißchen auf den Schlips getrenen gefühlt habe, traut sich hier ja keiner was zu schreiben und man kommt sich als Neuling hier nicht so dumm vor wie ein Tosatbrot. Ich denke ein wertschätzender Umngang miteinander sollte für alle selbstverständlich sein. Daher fände ich es netter zu hören "Was genau hast du damit gemeint", als ein abschätziges "Das verstehe ich hinten und vorne nicht" zu hören.
Noch finde ich es nicht sinnvoll, hier meine Fage so aueinander zu nehmen: Ich weiß sehr wohl, dass ein einziges Item keine Skala bildet und was ein Likert-ANTWORTFORMAT ist. Da muss meiner Meinung nach nicht eine so sehr neunmalkluge Antwort sein. Jeder, der schon mal was davon gehört hat, weiß, was gemeint ist wenn man likert-Skala sagt. Dass ist ja quasi wie ein inflationäres Allerweltswort was man verwendet, wenn man eben von Antwortformaten solchen Typus spricht. Da hab ich mich vlt einfach ein bißchen blöd ausgedückt.
Und warum ich das mit den Ausreißern überhaupt wissen will? Gehört ja zur typischen Bereinigung von Daten und ich habe einen Text (Tabachnik & Fidel) in die Hand bekommen, der sagt, dass man das machen muss/sollte. Daher dachte ich, vlt setze ich mich auch mal damit auseinander ;) Wobei es ja bei den 5stufigen Items eher nicht sinnvoll ist, wie ich mir ja schon dachbte und du mir netterweise bestätigt hast. Wie das mit dem Summenscore aussieht kann ich noch nicht sagen, die testthoretsichen Auswertungen stehen noch aus.

Was ich meinte mit missing values war Folgendes: Man geht auf "Analysieren" -> ANalyse fehlender Werte. Da bekommt man dann in der Ausgabe eine Tabelle mit eben auch der anzahl extrem hoher un extrem niedriger werte.

Und ja, ich bin mir eben nicht sicher, ob ich es überhaupt muss, dass mit den Ausreißern, daher wollte ich einfach mal nach Erfahrungen fragen.
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Re: Umgang mit Ausreißern

Beitragvon Albrecht » Mi 12. Mär 2014, 13:28

"Noch finde ich es nicht sinnvoll, hier meine Fage so aueinander zu nehmen: Ich weiß sehr wohl, dass ein einziges Item keine Skala bildet und was ein Likert-ANTWORTFORMAT ist. Da muss meiner Meinung nach nicht eine so sehr neunmalkluge Antwort sein. Jeder, der schon mal was davon gehört hat, weiß, was gemeint ist wenn man likert-Skala sagt. Dass ist ja quasi wie ein inflationäres Allerweltswort was man verwendet, wenn man eben von Antwortformaten solchen Typus spricht. Da hab ich mich vlt einfach ein bißchen blöd ausgedückt."
Also ich kenne es auch so, dass Likertskala beides bedeuten kann. Insofern ist das aus meiner Sicht nicht das gravierende Problem. Aber auch da macht es Sinn sich das Verfahren, um das es hier geht, zu thematisieren. Bei einem t-Test kann ein einzelner Ausreißer schon bei sagen wir mal 50 Messungen zu einem signifikanten Ergebnis führen. Da ist die Ausreißerproblematik sicherlich größer.




"Zur Identifikation: Wenn ich bei SPSS missing values identifiziere, dann werden in der Tabelle ja auch immer die Anzahl extrem hoher und extrem niedriger Werte mit angegeben. Sind das auch schon ausreißer? Welche andere Methode würdet ihr mir sonst empfehlen? Es gibt da ja einige..."
Das würde ich aber tatsächlich umfassender erläutern. Was genau hast Du in SPSS gemacht? Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen.


"Weiterhin frage ich mich, wie ich sinnvoll mit meinen Ausreißern umgehe...
Insbesondere auf der 5-stufigen-Likert Skala weiß ich nicht, ob es Sinn macht, da überhaupt von Ausreißern zu sprechen, da ich ja nur so eine geringe ANzahl an ANtwortmöglichkeiten habe."
Es macht schon sich, sich diese anzuschauen und darüber nachzudenken. Die Frage ist natürlich auch, welches Verfahren Du anwenden möchtest. (Vielleicht habe ich aber etwas überlesen...)
"Bei den Fehlern sieht das schon wieder anders aus, ich weiß z.B., dass ich ein paar hatte, die keine Fehler hatten. Das ist aber eher die Ausnahme.
Macht es bei sehr gerninger ANzahl an Ausreißern vlt einfach Sinn diese zu irgnorieren?"
Tendeziell würde ich sagen, dass man eine geringe Zahl manchmal ignorieren kann.
Albrecht
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