STATISTIK-FORUM.de

[Bohne123]

Liebe Statistiker,

ich habe eine sehr konkrete Fragestellung und würde mich über Unterstützung von euch freuen.
In der Umfrage für meine Datenanalyse wurde abgefragt, welche vers. Ziele die Unternehmen (u. a. Innovation, Wachstum,…) verfolgt haben und welche davon erreicht worden sind (jeweils nur dichotom mit „nicht als Ziel gesetzt“/“nicht erreicht“ (0) bzw. „als Ziel gesetzt“/“erreicht“ (1) abgefragt). Ich würde gerne zwei Einflussfaktoren (Datenverknüpfung & Anzahl der Stakeholder) auf die erfolgreiche Umsetzung der gesetzten Ziele untersuchen. Da wir insgesamt bis zu 10 Ziele untersuchen können, stellt sich die Frage für uns, wie wir diese in eine sinnvolle abhängige Variable umformen können.
Ich bin bisher so vorgegangen: Ich habe pro Fall (=ein Unternehmen) gerechnet: (gesetzte und erreichte Ziele)/(gesetzte und nicht erreichte Ziele + gesetzte und erreichte Ziele) und davon einen Zielerreichungsgrad in Prozent gebildet. Bspw. von 3 gesetzten Ziele wurden davon 2 erreicht = Zielerreichungsgrad von 66,7%. Dessen Abhängigkeit von den zwei Einflussfaktoren habe ich dann untersucht.
Problem: Ich bin in keinem wissenschaftlichen Paper auf ein ähnliches Vorgehen gestoßen. Das spricht für mich nicht dafür, dass es somit umsetzbar ist.
Lösung: Ich habe bereits Ansätze mit der Cochran-Mantel-Haenszel-Methode und 2x2-Tabellen probiert, weiß aber nicht, ob ich hier auf dem richtigen Weg bin. Ein Beispiel für ein Ziel (Innovation) schicke ich anbei.

Daher meine Frage, ob euch ein sinnvolles Vorgehen einfällt, den dichotomen Zielerreichungsgrad unters. Ziele in einer Variablen zu vereinen.

Lieben Dank euch!
Bohne123

[PonderStibbons]

Du beantwortest die Sachfrage, welches eigentlich Deine abhängige Variable ist und was
sie genau repräsentieren soll, mit technischen Spielereien. Wofür steht "% der gesetzten
Ziele erreicht"? Wenn es tatsächlich das ist repräsentiert, was Dich interessiert - ungeachtet
des Problems dass 1 Ziel zu setzen und zu erreichen dasselbe wäre wie 10 Ziele zu setzen
und zu erreichen (das kann unter Umständen, entsprechend der Fragestellung o.k. sein
oder auch ganz widersinnig)- , dann nimm es als AV. Eine Möglichkeit wäre dabei vielleicht,
"Zahl der gesetzten Ziele" als Prädiktor mit einzubeziehen. Trotzdem ist die Zielvariable
als ein Quotient zwangsläufig ein Kuddelmuddel aus "Anzahl gesetzter Ziele" (da ist evtl.
die Frage, was beeinflusst die Zielzahl und die Art der gewählten Ziele) und "Anzahl
gesetzter und erreichter Ziele" (da ist eventuell die Frage, wie anspruchsvoll waren Zahl
und Art der Ziele, wie ausgeprägt war die Fähigkeit, diese zu erreichen) .

Wenn alle anderen in dem Forschungsfeld was anderes benutzen, dann kannst Du aber
auch überlegen, das Vorgehen der anderen zu übernehmen.

Just my 2pence

PonderStibbons

[PonderStibbons]

Lieben Dank euch!

Gern geschehen.