Wechsel des Signifikanzniveaus

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Wechsel des Signifikanzniveaus

Beitragvon helena.lw » Mi 11. Apr 2018, 22:18

Hallo,
ich habe folgendes Problem bzw. Frage: Wir untersuchen, wie sich die Ernährung während der Schwangerschaft auf das spätere Essverhalten des Kindes auswirken. Im Rohmodell (ohne Confouder) war die Assoziation *nicht* signifikant. Im 2. Modell (Aufnahme von 3 Confoundern) blieb die Assoziation ebenfalls *nicht* signifikant. Beim 3. Modell haben wir den Sozialstatus hinzugefügt und das Signifikanzniveau änderte sich in "hoch" signifikant (<0,0001). Bei der Stratifizierung nach Sozialstatus zeigte sich, dass bei Betrachtung der Teil-Population mit einem niedrigen Sozialstatus die Assoziation bei allen Modellen signifikant war. Nun meine Frage: Warum kann das so sein? Spricht man hier von dem Simpson-Paradox bzw. wurde eine Assoziation, die vorher durch den (hohen) Sozialstatus verdeckt war, nun aufgedeckt?

Freue mich auf Rückmeldungen!

Viele Grüße

HLW
helena.lw
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Re: Wechsel des Signifikanzniveaus

Beitragvon PonderStibbons » Mi 11. Apr 2018, 22:53

Such mal nach dem Begriff Suppressor-Effekt.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Wechsel des Signifikanzniveaus

Beitragvon strukturmarionette » Do 12. Apr 2018, 00:03

Hi,

Warum kann das so sein?

- Das kann viele Günde haben.
- Zunächst müsstes Du einiges statistisches und fachliches mehr über Deine Sachverhalte mitteilen.

Gruß
S.
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Re: Wechsel des Signifikanzniveaus

Beitragvon helena.lw » Do 12. Apr 2018, 15:04

Hallo,
von einer Suppression gehe ich nicht aus, da keine signifikante Korrelation zw. Ernährung und Sozialstatus vorliegt und beide positiv (nicht gegensätzlich) mit Stillen assoziiert sind.

Hier noch ein paar Daten zu meiner Analyse:
Population: n=64

Modell 1: RR: 1,0; 95%CI: 0,9 - 1,1; p-Wert:0,6
Modell 2: RR: 1,0; 95%CI: 0,9 - 1,2; p-Wert: 0,6 (incl. 3 weiterer Variablen)
Modell 3: RR: 1,3; 95%CI: 1,1 - 1,5; p-Wert: <0,0001 (incl. Sozialstatus)

Wäre eine möglichen Erklärung, dass der Sozialstatusr eine sehr starke Wirkung hat, so dass ohne Anpassung die ungeklärte Variabilität groß ist und schwache Effekte nicht zu sehen sind, während nach Anpassung für den Sozialstatus die schwachen Effekte zu sehen sind? Spricht man dann von einem sog. Simpsons-Paradox?

Viele Grüße
helena.lw
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