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[Mistamartinez]

Hallo zusammen,

ich schreibe gerade meine Dr. Arbeit und weiß nicht welches analyseverfahren ich bei SPSS anwenden soll / kann/ muß.
Folgendes Problem:
Es liegen zwei Variablen vor. Ich habe eine variable mit dem Zeitintervall und eine Variable mit der Versorgungsart (N oder PR).
Innerhalb eines Jahres wurden bei 230 Patienten Menisken entweder mit einer Naht (N) oder mit einer partiellen Resektion (PR) durchgeführt, manchmal auch nichts.
Jetzt habe ich zwei Mittelwerte ausgerechnet. N= ca. 76 Tage und PR= ca. 125 Tage.
Kann ich irgendwie belegen, dass ein Zusammenhang zwischen diesen Versorgungsarten und der Zeit besteht. warum ausgerechnet eine naht um die 76 tage gesetzt wird und warum eine partiell Resektion erst nach 125 Tagen durchgeführt wird.
Hiiiiiiilfeeeeeeeeääääääääää!
Danke schon mal im Voraus.
Martin

[PonderStibbons]

Hiiiiiiilfeeeeeeeeääääääääää!

Ja, sehr schön.

Kann ich irgendwie belegen, dass ein Zusammenhang zwischen diesen Versorgungsarten und der Zeit besteht. warum ausgerechnet eine naht um die 76 tage gesetzt wird und warum eine partiell Resektion erst nach 125 Tagen durchgeführt wird.

Um den ersten Teil zu beantworten, müsste man etwas über das Studiendesign
wissen. Der zweite Teil mit dem "warum" ist doch wohl keine statistische Frage;
außer es gibt Daten, die zur Beantwortung dieser warum-Frage herangezogen werden
könnten.

Mit freundlichen Grüßen

P.

[Mistamartinez]

Vielen Dank erstmal für deine Antwort.

Ich erkläre mal etwas mehr über das Studiendesign:
Man weiß im Prinzip nicht wann der optimale Operations-Zeitpunkt ist, um das Knie zu stabilisieren.
ein Kreuzbandriss im Knie verursacht anscheinend eine Instabilität im Knie und führt deshalb zu Sekundärschäden an Menisken. Große Schäden an Mensiken werden durch eine partielle Resektion (PR) behandelt. Geringe Schäden und kleine Risse können noch genäht (N) werden. Die Hypothese lautet: Umso länger man mit der Stabilisierung des Knies wartet, desto häufiger würden große Schäden an Menisken auftreten, die mit einer PR durchgeführt werden müßten. Also sollte man lieber schnell operieren, um das Knie zu stabilisieren und die gering lädierten Menisken mit einer Naht zu versorgen. Deshalb würden wir empfehlen frühzeitig zu Operieren.
Wir erhofften uns eine Konzentration der Nähte nach geringen Intervall zwischen Unfall und Operationszeitpunkt. Partielle resektionen sollten eher nach langen Zeitintervallen auftreten.
In unserer Studie zeigten die Mittelwerte, dass eine Naht nach ca. 76 Tagen gelegt wurde und das eine Partielle Resektionen gehäuft (viel später) nach 125 tagen durchgeführt wurden. Also so wie wir es vermuteten. Zufall?
Statistik: Ist ein Zusammenhang zwischen der Operationsmethode und dem Intervall zuerkennen?
Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen erklären,....
LG
Martin

[strukturmarionette]

Hi,

Die Hypothese lautet: Umso länger man mit der Stabilisierung des Knies wartet, desto häufiger würden große Schäden an Menisken auftreten, die mit einer PR durchgeführt werden müßten.

Das lässt sich mit den Daten nicht beantworten, weil keine Variable zur Quantifizierung von Schäden (am Knie) vorliegt.

Gruß
S.

[Mistamartinez]

....und wenn man gerade als Kehrschluß die Versorgungsart (N oder PR) als Quantifizierung hernimmt, könnte man dann nicht die Mittelwerte gegeneinander antreten?
N steht für ein gesundes Knie.
PR steht für ein defektes Knie.
gruß

[strukturmarionette]

dann wahrsch.
test-f8/

[Mistamartinez]

was meinst du mit f8?

[PonderStibbons]

Es wurde nicht erwähnt, wie lang der Nachbeobachtungszeitraum war
und wie groß die Gruppe "manchmal auch nichts" ist und was es mit
dieser auf sich hatte (OP hat stattgefunden, aber weder Naht noch
PR wurden durchgeführt?). Das Design ist auch nicht recht klar.
Vermutlich war das nicht prospektiv, also Kreuzbandversehrte ohne
nachfolgende OP aufgrund von Sekundärschäden tauchen in der
Studie überhaupt nicht auf? Für die Beurteilung der Sinnhaftigkeit
einer frühen OP wären die normalerweise mit zu berücksichtigen.

Wenn man sich auf nur 2 Gruppen beschränken darf, dann t-Test
(bzw. dessen Variante Welch-Test bei ungleichen Streuungen der
beiden Gruppen) oder eventuell Mann-Whitney U-Test. Ansonsten
einfaktorielle Varianzanalyse.

Mit freundlichen Grüßen

P.