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[dustin_ja]

Hallo,

ich möchte untersuchen, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Wohnort und der Ernährungsweise von Jugendlichen gibt.

Dazu habe ich bei SPSS den Wohnort nominal mit 1 und 2 festgelegt. Zusätzlich habe ich verschiedene Lebensmittel abgefragt in Häufigkeit und Menge und hab sie bei SPSS von 0-8 bzw. 0-6 (0=nie bis 8=mehrmals täglich sowie 0=kein Getränk bis 6=3 oder mehr Getränke) definiert.

Jetzt weiß ich nicht welches Verfahren bzw. wie ich überprüfen kann, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Wohnort und der Häufigkeit oder der Menge, gibt?

Meine Hypothesen als Beispiel wären, dass wenn man auf dem Land wohnt mehr und häufiger Bier trinkt als in der Stadt.

Über jede Hilfe wäre ich sehr dankbar!

[bele]

Hallo,

für die konkrete Einzelthese "Bier" käme ein Wlcoxon Rangsummentest, auch Mann-Whitney U Test genannt, infrage.

LG, Bernhard

[dustin_ja]

Danke dir! Aber da der Wohnort ja nominal skaliert ist und die Menge und Häufigkeit metrisch sind, fällt der Mann-Whitney-U-Test doch raus, weil keins von beiden ordinal ist. Oder habe ich etwas falsch skaliert?

[PonderStibbons]

Jedes intervallskalierte Merkmal kann man downgraden auf Ordinalskalenniveau (nicht aber umgekehrt). Allerdings ist
eine Skala 0=nie bis 8=mehrmals täglich ohnehin ordinal. Es gibt keine gleichmäßigen Abstufungen und da ist eine
nach oben offene Antwortkategorie. Die zugeordneten Zahlen von 0 bis 8 oder 0 bis 3 sind lediglich Etiketten. Bei
beiden Skalen stellt sich die Frage, wie man seriös einen Mittelwert bilden sollte. Wenn der höchste Wert bei dem
zweiten Item "3 und mehr" lautet, dann bedeutet das bei dem einen Befragten genau 3, bei einem starken Trinker
vielleicht 9. Ähnlich bei dem ersten Item.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[dustin_ja]

Wenn ich das richtig verstanden habe. Wäre meine unabhängige Variable der Wohnort und meine Abhängige der Bierkonsum, um bei dem Bespiel zu bleiben.

[bele]

Das ist nicht falsch, aber Du verwendest die Sprache der Regression wo es keine Regression gibt. Wohnort definiert, welcher der beiden zu vergleichenden Gruppen die Bierkonsum Werte zugeordnet sind.

LG, Bernhard

[dustin_ja]

Das habe ich jetzt auch verstanden. Ich untersuche lediglich, ob es einen Unterschied bezüglich des Konsums gibt. Und mit der effektstärke wie aussagekräftig das ist. Richtig zusammengefasst?

[bele]

Effektstärkemaße setzen die Größe des Unterschieds in ein Verhältnis zur Streuung und Streuung ist ein komischer Begriff, wenn man die ordinale Struktur Deiner Daten anerkennt. Persönlich würde ich eher kein Effektstärkemaß berechnen und stattdessen die Antwortverteilung grafisch ( z.B. zwei Balkengrafiken) darstellen.

JMTC, Bernhard