Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Fragen, die sich auf kein spezielles Verfahren beziehen.

Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Beitragvon gongret » Mi 7. Nov 2012, 10:50

Hallo miteinander

Ich muss in der Schule ein Experiment auswerten, bei dem die empirische Relevanz von Effizienzlöhnen evaluiert werden soll.
Wir haben dazu einen Datensatz bekommen und müssen das ganze mit STATA auswerten. Leider habe ich vorher noch nie so etwas gemacht,
die Durchführung der statistischen Verfahren sind mir jedoch mehr oder weniger geläufig.
Nun zu meiner Frage: Wie findet man heraus, welches Verfahren man anwenden soll?

Zur Aufgabenstellung:
Es wurden x Angestellte einer Firma für ein Experiment zufällig ausgewählt. Diese mussten Kundendaten in einer Datenbank erfassen. Es wurde dann gemessen, wieviele Kunden und wieviele Buchstaben eingetippt und wieviele davon richtig eingetippt wurden. Die Angestellten wurden dazu zufällig in fünf Gruppen zugeteilt. Bevor mit der Aufgabe begonnen wurde, hat man den Personen den Lohn für ihre Arbeit mitgeteilt. --> die 1. Gruppe verdient für diese zusätzliche Arbeit den normalen Lohn. Die 2. Gruppe einen Anstieg ihres Stundenlohns von 1%, der dritten von 10%, der vierten von 15% und der 5. von 20%!

Habe dazu folgende Variablen:
Wage1- wage5: Anstieg des Stundenlohnes von 0%, 1%, 10%, 15% bzw. 20%
Age. Alter des Angestellten
Female: Geschlecht des Angestellten
Team1- team5: Angestellter arbeitet in Team 1, 2, 3, 4 bzw. 5
Weekday1-5: Sonderaufgabe wurde an einem Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag
bzw. Freitag durchgeführt
Morning: Sonderaufgabe wurde am Morgen durchgeführt
Clients: Anzahl Kunden, die in Datenbank erfasst wurden
Clients_correct: Anzahl Kunden, die in Datenbank fehlerfrei erfasst wurden
Characters Anzahl: Buchstaben, die in Datenbank erfasst wurden
Characters_correct: Anzahl Buchstaben, die in Datenbank fehlerfrei erfasst wurden


Bin für jede Hilfe oder Hinweis echt dankbar!
Herzlichen Dank schon mal im Voraus...

Gruss, gongret
(falls ich das Thema im falschen Bereich gepostet habe, bitte in den richtigen Bereich verschieben)
gongret
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Re: Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 7. Nov 2012, 11:38

Zur Aufgabenstellung:

Du musst angeben, wie die Fragestellung(en) lauten, ggfls. welche Hypothesen
geprüft werden sollen. Die Angabe der Stichprobengröße ist ebenfalls essenziell.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Beitragvon gongret » Mi 7. Nov 2012, 13:02

Die Stichprobengrösse beträgt 124 Personen.
Die Fragestellung lautet inetwa folgendermassen:
Hat die Erhöhung des Lohnes Auswirkungen auf die Produktivität der Angestellten? Sind diejenigen Angestellten effizienter, (schneller, besser) welche einen höheren Lohn für diese Arbeit bekommen, als Andere? Oder spielt der höhere Lohn keine Rolle im Bezug auf die effiziente Erledigung der Aufgabe?

Freundliche Grüsse, gongret
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Re: Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 7. Nov 2012, 13:32

In dem Fall scheint man die übrigen Variable ignorieren und einfaktorielle
Varianzanalysen oder gegebenenfalls die "nonparametrische" robuste Alternative
Kruskal-Wallsi-H-Test rechnen zu können.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Beitragvon gongret » Mo 12. Nov 2012, 20:28

Danke herzlich schon einmal für die Antwort.
Könnte ich das ganze auch mit dem Chi-square Unabhänigkeits-Test machen?

Gruss, gongret
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Re: Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Beitragvon PonderStibbons » Mo 12. Nov 2012, 21:35

Das wird dem Skalenniveau der abhängigen Variablen (Leistungsmessungen)
nicht gerecht. Zudem wäre das vermutlich auch nicht ohne weiteres
durchführbar, da die Leistungsmessungen sehr viele verschiedene Ausprägungen
aufweisen dürften, was eine Kreuztabelle mit Chi² tendenziell sinnlos macht.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Beitragvon Enrichment » Mi 14. Nov 2012, 16:41

Hallo ihr Lieben.

Die Überschrift dieses Treats passt ziemlich genau zu meinem Problem!

Also:
Ich vmöchte ungelagerte Proben gegen 24h Lagerung, ungelagerte Proben gegen 48h Lagerung und ungelagerte Proben gegen 72h Lagerung (jeweils n =5) untersuchen. Von jeder gelagerten Probe und jeder ungelagerten Probe untersuche ich 5 Oberflächenproteine. Für jedes Oberflächenprotein möchte ich jetzt wissen ob es durch Lagerung signifikant herunter- oder herausreguliert wurde. Das Problem bei den Markern ist, dass diese schon ohne Lagerung spenderabhängig heterogen verteilt sind. Aus diesem Grund habe ich bisher die 0h-Daten = 100% gesetzt und die entsprechenden Lagerungsdaten in prozentualer Relation dazu.

Zunächst habe ich an einen t-Test gedacht. Das Problem dabei ist aber, ich hab ein kleines n und dadurch das ich 0h immer gleich 100% gesetzt habe, entsprechen diese Daten auch nicht mehr der Gauss-Verteilung. Jetzt stehe ich vor einem riesigen Fragezeichen???!!!

Vielleicht kann mir hier ja jemand einen Tipp geben. Achso, ich versuche mit GraphPadPrism zu arbeiten.

VG

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Re: Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Beitragvon gongret » Di 27. Nov 2012, 18:17

Hallo nocheinmal

Habe bei der Interpretation der Daten noch ein kleines Problem. Und zwar kam beim (PostHoc-Test) Tukey Test heraus, dass lediglich zwischen wage1 (0% Lohnerhöhung) und wage5 (20% Lohnerhöhung) ein signifikanter Unterschied liegt. Kann ich jetzt einfach daraus ableiten, dass eine kleine Lohnerhöhung um bspw. nur 5% keine Auswirkungen auf die Produktivität der Mitarbeiter hat? Sondern, dass ich gerade mindestens 20% mehr Lohn zahlen muss um die Produktivität zu steigern?

Herzlichen Dank schon mal im Voraus für die Antwort...
Freundliche Grüsse
gongret
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Re: Welches Verfahren für Auswertung des Experiments?

Beitragvon PonderStibbons » Mi 28. Nov 2012, 09:29

Kann ich jetzt einfach daraus ableiten, dass eine kleine Lohnerhöhung um bspw. nur 5% keine Auswirkungen auf die Produktivität der Mitarbeiter hat?

Zumindest konntest Du keine nachweisen.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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