STATISTIK-FORUM.de

[Lukaswue]

Hallo zusammen,

ich möchte gerne anhand von Weinbeschreibungen Merkmale von Rebsorten quantifizieren.

Im ersten Schritt würde ich gerne so vorgehen, dass ich professionelle Beschreibungen von reinsortigen Weinen verschiedener Rebsorten sammle und den Rebsorten die in den Beschreibungen genannten Merkmale zuordne.
Beispiel: Spätburgunder. 300 Beschreibungen von verschiedenen Weinen aus dieser Rebsorte. Merkmale können verschiedene Aromabeschreibungen ("Sauerkirsche", "Cassis", "Tabak"...) oder aber auch Beschreibungen der Struktur sein ("viel Säure", "voller Körper", "gute Länge"...) sein.
Ich denke, das müsste dichotom ablaufen, also Merkmal vorhanden oder nicht vorhanden. Es würde anhand der Beschreibungen nicht viel Sinn machen, da irgendwie zu raten.

Ziel ist für verschiedene Rebsorten herauszuarbeiten, welche Merkmale typisch für sie sind (also signifikant häufiger als beim Mittel aller Rebsorten?).
Außerdem würde ich gerne kontrollieren, ob andere Variablen einen Einfluss auf die Merkmale in den Beschreibungen haben, z.B. ("Autor der Beschreibung", "Preis", "Anbauregion", "Ausbau im Holz", "Alter des Weines"...) und optimalerweise, ob es Wechselwirkungen zwischen diesen Variablen gibt.

Mein Studium ist schon eine Weile her und die Statistikinhalte sind leider nicht mehr präsent. Was nimmt man da für ein Verfahren? Eine ANOVA?


In einem weitergehenden Versuch würde ich einem geschulten Panel die Weine verschiedener Rebsorten gerne blind vorsetzen. Also zum Beispiel 30 Spätburgunder, 30 Lemberger, 30 Syrah und 30 St. Laurent. Die sollen dann auf Skalen zu Struktur und Aromen die Weine raten (z.B. "Säure" von 1 bis 5; "Sauerkirsche" von 1-5...).
Wieder wäre das Ziel, die typische Sensorik der Rebsorten herauszuarbeiten, wobei man hier ja angenehmerweise mit Mittelwerten arbeiten könnte.
Auch hier würde ich natürlich gerne auf die oben genannten Variablen kontrollieren. Welches Verfahren wäre hier anzuwenden?

Am Ende würde ich gerne die Ergebnisse der ersten Analyse denen der zweiten gegenüberstellen und schauen, ob es Unterschiede gibt. Ist das zulässig? Und was wäre hier das Verfahren der Wahl?


Ich hoffe, meine Ausführungen sind soweit verständlich und bedanke mich im Voraus für eure Hilfe!

[bele]

Hallo,

irgendwie weiß ich nicht, wie ich die Frage verstehen soll. Ob das eine Hausaufgabe ist oder ob Du Dein eigentliches Problem durch die Weingeschichte verschleiern willst oder ob jemand, dessen Studijm lange her ist jetzt hunderte von Weinbeschreibungen auswerten will. Klingt alles komisch.

Von mir kommt daher erstmal nur ein Link zu einem Youtube Vidro über Naive Bayes das viele gute Ideen zum Thema enthält, die man noch anpassen kann:
https://youtu.be/O2L2Uv9pdDA

LG, Bernhard

[Lukaswue]

Hi, vielen Dank für deine Antwort.
Klingt komisch, ist aber so: ich will hunderte von Weinbeschreibungen auswerten. (Ich kann die Verwirrung nachvollziehen, es klingt tatsächlich wie eine Hausaufgabe ).
Vielen Dank für den Link, ich werde mir das Video Mal anschauen und gucken, ob ich daraus schlau werde.