STATISTIK-FORUM.de

[Mimi93]

Hallo zusammen,

ich würde gerne anhand meines Fragebogens Unterschiede zwischen verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen untersuchen. Dafür habe ich 5 Faktoren zu verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen (metrisch skaliert).
Es geht darum herauszufinden, inwieweit Menschen, die z.B. neurotisch sind, den Stimulus anders wahrnehmen und letztendlich das Unternehmen anders bewerten, als Menschen, die z.B. offen sind.
Welches Verfahren muss ich dafür in SPSS anwenden? Cluster- oder Varianzanalyse?
Ich bin leider etwas überfordert...

Vielen Dank im Voraus!

[PonderStibbons]

Schildere doch zunächst einmal die Studie zusammenhängend und für Außenstehende nachvollziehbar
- welches Thema, welche Fragestellung(en), was für ein Versuchsaufbau, konkret welche Messungen
wurden noch vorgenommen, Stichprobengröße.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Mimi93]

Es geht um die unternehmensseitige Nutzung von Social Media in der Krise und wie diese die Zufriedenheit, das Vertrauen, die Reputation und die Kaufabsicht nach einer Krise beeinflusst.
Ich vermute dabei, dass drei Faktoren (z.B. Glaubwürdigkeit), die in einem Social Media-Beitrag genutzt werden einen positiven Einfluss auf die Ergebnisgrößen haben. Anhand der Persönlichkeitsmerkmale möchte ich nun herausfinden, inwieweit Unterschiede in der Wahrnehmung des Beitrags sowie in der Bewertung der Ergebnisgrößen vorhanden sind.
Ich habe diese Ergebnisgrößen (Zufriedenheit etc.) einmal vor und einmal nach dem Stimulus abgefragt, sodass ich einen Vorher-Nachher-Vergleich mittels T-Test durchgeführt habe. Außerdem habe ich Regressionsanalysen für die jeweiligen Zusammenhänge durchgeführt (z.B. Einfluss der drei Faktoren auf Vertrauen).
Die Stichprobengröße beträgt 336.

[PonderStibbons]

Ich versuche mir das einmal zusammenzureimen: Du hast Probanden ein Unternehmen präsentiert und Zufriedenheit, Vertrauen, Reputation und die Kaufabsicht abgefragt (falls ja, mithilfe welcher Messinstrumente), dann ist irgendwas passiert/präsentiert worden (für alle genau dasselbe?) und Du hast nochmal gefragt.

Außerdem kommen "drei Faktoren (z.B. Glaubwürdigkeit)" ins Spiel, anscheinend geht hier um die Bewertung eines Beitrags ("inwieweit Unterschiede in der Wahrnehmung des Beitrags") . Was für ein Beitrag eigentlich? Wie gesagt, ich hatte um Beschreibung des Versuchsaufbaus gebeten.

Und jetzt möchtest Du untersuchen, ob die Probanden je nach Ausprägung ihrer Persönlichkeitsdimensionen den "Stimulus" (den Beitrag?) unterschiedlich wahrnehmen "und letztendlich das Unternehmen anders bewerten". Wie ist das vorzustellen, die Wirkung der Faktoren auf Veränderung der Wahrnehmung des Unternehmens wird durch die Persönlichkeitsvariablen moderiert? Oder bereits die Wahrnehmung der Faktoren wird durch die Persönlichkeitsvariablen beeinflusst? Oder beides? Oder anderes?

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[strukturmarionette]

Hi,

Die Stichprobengröße beträgt 336.
Ich habe diese Ergebnisgrößen (Zufriedenheit etc.) einmal vor und einmal nach dem Stimulus abgefragt, sodass ich einen Vorher-Nachher-Vergleich mittels T-Test durchgeführt habe. Außerdem habe ich Regressionsanalysen für die jeweiligen Zusammenhänge durchgeführt (z.B. Einfluss der drei Faktoren auf Vertrauen).

- Passt doch wenn es mit Deinen Fragestellungen korrespondiert.

Cluster- oder Varianzanalyse?

- Was willst Du damit feststellen? Insbesondere handelt es sich bei beiden Verfahren zunächst nur um Überschriften recht komplexer Anwendungen umfangreichen Repertoires im Detail.

Gruß
S.

[Mimi93]

Genau ich habe meinen Probanden ein Unternehmen präsentiert und die vier Variablen Vertrauen, Zufriedenheit, Reputation und Kaufabsicht abgefragt. Ich habe dafür die Skalen von Wiedmann et al. 2011 genutzt. Ausnahme war die Reputation, die ich nur anhand eines globalen Items abgefragt habe. Anschließend habe ich allen Probanden den gleichen Social Media-Beitrag gezeigt, indem sich das Unternehmen für ein Fehlverhalten entschuldigt. Danach habe ich drei Variablen abgefragt, die sich auf die Wahrnehmung des Beitrags bezogen (z.B. Glaubwürdigkeit). Danach dann eine wiederholte Abfrage der vier Variablen Vertrauen etc.

Ganz zu Beginn bei den Einführungsfragen habe ich die 5 Persönlichkeitsmerkmale abgefragt. Anhand dieser wollte ich jetzt eine Zusatzanalyse machen, um rauszufinden, ob es Unterschiede in der Wahrnehmung des Beitrags und der Bewertung des Unternehmens gibt.

Ich hoffe das war jetzt etwas verständlicher

[PonderStibbons]

Und wie ist nun das theoretische Modell?
Persönlichkeitseigenschaften => Wahrnehmung der Botschaft => Bewertungsveränderung ?
Da wäre sowas wie eine Mediationsanalyse.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Mimi93]

Die Persönlichkeitsmerkmale befinden sich gar nicht in dem theoretischen Modell. Dieses bezieht sich nur auf die Wirkung der drei potentiellen Erfolgsfaktoren (wie Glaubwürdigkeit) auf die 4 Ergebnisgrößen (Vertrauen etc.).
Daher wäre das mit den Persönlichkeitsmerkmalen eher eine Zusatzanalyse...

[PonderStibbons]

Wie auch immer, es wäre nützlich oder eigentlich sogar erforderlich, dass geklärt ist,
welche Beziehungen denn hier modelliert werden sollen. Bisher geht für mich aus
den Schilderungen hervor, dass Du eigemtlich nur die Beziehung
Persönlichkeitseigenschaften / Wahrnehmung der Botschaft untersuchen willst.

Mit freundlichen Grüßen

PonderStibbons

[Mimi93]

Ja das stimmt!
Also ich will zunächst z.B. rausfinden, ob Menschen, die neurotisch (ein Faktor der Persönlichkeitsmerkmale) sind, den Beitrag weniger glaubwürdig wahrnehmen, als Menschen die z.B. verträglich (ein zweiter Faktor der Persönlichkeitsmerkmale) sind.

Und weiter gedacht, wenn dies der Fall ist, ob diese neurotischen Menschen dann auch die Ergebnisgrößen schlechter bewerten.