PCA und Rotation

PCA und Rotation

Beitragvon elisa25 » Mo 18. Feb 2013, 19:40

Hallo,

ich führe im Rahmen meiner Abschlussarbeit eine Hauptkomponentenanalyse durch. Mein Wunsch ist es eine einfaktorielle Struktur aufzeigen zu können.
Laut Eigenwert> 1 - Kriterium müsste ich 7 Faktoren extrahieren (aber das nimmt ja wohl häufig eine Übeschätzung vor). Der Screeplot zeigt mir eindeutig eine einfaktorielle Lösung an und auch der Eigenwerteverlauf. Dies aber ja nur in der UNROTIERTEN Lösung. Schaue ich mir die rotierte Lösung an, also die Eigenwerteverteilung, dann ist das nicht mehr so ganz eindeutig (ist aber eigentlich ja auch logisch bei einer Rotation- ist ja der Zweck der Rotation).
Nun aber meine Frage: Kann ich einfach von Beginn an eine unrotierte PCA durchführen und die rotierte Lösung einfach nicht beachten/berichten???

In den meisten Studien steht ja immer sofort, dass eine Varimax oder sonstige Rotation durchgeführt wurde. Das würde bei mir ja dann wegfallen..

Auch hier wäre ich über eine Anregung sehr froh!!!

LG
elisa25
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Re: PCA und Rotation

Beitragvon strukturmarionette » Mo 18. Feb 2013, 22:11

Hi,

Kann ich einfach von Beginn an eine unrotierte PCA durchführen und die rotierte Lösung einfach nicht beachten/berichten???


Ja.

Dein Vorgehen mittels einer PCA ist aber bedenklich, weil dabei keine Faktorenanalye im eigentlichen Sinn durchgeführt wird.
(Besser: Hauptachsenanalyse.)

Noch besser: Eine konfirmatorische Faktorenanalyse.

Gruß
S.
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Re: PCA und Rotation

Beitragvon elisa25 » Di 19. Feb 2013, 00:10

Danke, danke für die rasche Antwort!
D.h. um von einer eindimensionalen Struktur ausgehen zu können, muss nicht zwangsläufig die rotierte Ladung ebenfalls eine solche Struktur, die auf eine Generalfaktorlösung hindeutet, aufzeigen?
(Was sie ja eigentlich auch garnicht kann...)
Es ist die erste Hauptkomponentenanalyse, die ich rechne..daher meine Zweifel..
elisa25
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Re: PCA und Rotation

Beitragvon strukturmarionette » Di 19. Feb 2013, 00:40

Hi,

D.h. um von einer eindimensionalen Struktur ausgehen zu können, muss nicht zwangsläufig die rotierte Ladung ebenfalls eine solche Struktur


Die ´Dimensionalität´ (Anzahl der extrahieren Faktoren) ändert sich durch die Rotationen nicht.

Gruß
S.
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Re: PCA und Rotation

Beitragvon elisa25 » Di 19. Feb 2013, 00:54

...müsste man denn dann argumentieren, weshalb keine Rotation durchgeführt wird?
Oder sollte ich lieber "ahnungslos" angeben, dass eine PCA VARIMAX-rotiert durchgeführt wird und ich eben dann feststelle - bei
Betrachtung der Eigenwerte und Screeplot-, dass eine einfaktorielle Lösung sinnvoll wäre und ich DESWEGEN die Varimax-rotierte Lösung nicht weiter betrachte?

D.h. der "erste" Schritt einer PCA etc. besteht immer darin, die anfänglichen Eigenwerte und eben nicht die rotierten zu betrachten?

DAAAAANKE!
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Re: PCA und Rotation

Beitragvon strukturmarionette » Di 19. Feb 2013, 01:13

Hi,

...müsste man denn dann argumentieren, weshalb keine Rotation durchgeführt wird?


Nein.

Problematisch könnte eher sein:
- dass sieben Faktoren extrahiert werden, wenn Du eine eindimensionale Struktur erwartest
- dass ´nur´ PCA´ berechnet wird.

Wenn du den Screeplot als Begründung für eine eindimensionale Struktur heranziehst, kann das auch ausreichen, wenn dieser ´besonders schön´ aussieht.
Letzlich entscheidet auch immer (D)ein Auftraggeber darüber.

S.
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