Prüfung zweier Skalen

Prüfung zweier Skalen

Beitragvon yoloman » So 7. Aug 2016, 13:13

Hallo,

ich habe für meine Arbeit zwei Skalen erstellt, die bisher nicht existieren (Fremdattribution von Hass und Liebe).
Hass und Liebe haben jeweils 8 Items.

Ich bräuchte eure Unterstützung zur Bildung und Prüfung der Skalen. Ich habe eine Stichprobe von 408 Personen. Ich würde gerne eine EFA (SPSS) und CFA (AMOS) machen, um die Skalen weitgehend zu bestätigen.

Mein bisher Verlauf und die dazugehörigen Fragen:
1.) Relalibitätsanalyse
- Nimm Skala Liebe und entferne die Items mit geringem Item-Total-Correlation (Trennschärfe) -> Es bleiben 7 Items übrig
- Nimm Skala Hass und entferne die Items mit geringem Item-Total-Correlation (Trennschärfe) -> Es bleiben weiterhin 8 Items übrig

2.) Exploratorische Faktorenanalyse
- Nimm Skala Liebe und prüfe, ob die Skala eindimensional ist. Es scheint zwei Subskalen sich zu bilden: Liebe und Zuneigung
- Nimm Skala Hass und prüfe, ob Skala eindimensional ist. Es scheint negative und positive Formulierung der Items vorzuleigen (Methodenfaktor)

3.) Konfirmatorische FA
- Nimm Skala Liebe. Ein Faktor auf alle 7 Items zeigend. Eine Kovarianz zwischen den Fehlern erlauben, wo ich "Zuneigung" vermute.
- Nimm Skala Hass. Ein Faktor auf alle 8 Items zeigend. Ein weiteren Faktor erstellen (Methodenfaktor), der auf die negative Formulierung zeigt.

Ist das soweit richtig? Oder sollen beide Skalen gleichzeitig in die Reliaibtätsanalayse, Exploratische FA und CFA gesetzt werden (wo eine Korrelation zwischen beiden Skalen zugelassen wird)?
yoloman
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Re: Prüfung zweier Skalen

Beitragvon strukturmarionette » So 7. Aug 2016, 16:04

Hi,

Mein bisher Verlauf und die dazugehörigen Fragen:

1.) Relalibitätsanalyse
- Nimm Skala Liebe und entferne die Items mit geringem Item-Total-Correlation (Trennschärfe) -> Es bleiben 7 Items übrig
- Nimm Skala Hass und entferne die Items mit geringem Item-Total-Correlation (Trennschärfe) -> Es bleiben weiterhin 8 Items übrig

Es muss nich zwingend was eliminiert werden. Es können auch alle Item drin bleiben, wenn alle Trennschärfen groß ist.

2.) Exploratorische Faktorenanalyse
- Nimm Skala Liebe und prüfe, ob die Skala eindimensional ist. Es scheint zwei Subskalen sich zu bilden: Liebe und Zuneigung
- Nimm Skala Hass und prüfe, ob Skala eindimensional ist. Es scheint negative und positive Formulierung der Items vorzuleigen (Methodenfaktor)

Wenn das Deine Interpretation der relevanten Zahlen ist, die Du geheim hälst, ist dagegen nichts zu sagen.

3.) Konfirmatorische FA
- Nimm Skala Liebe. Ein Faktor auf alle 7 Items zeigend. Eine Kovarianz zwischen den Fehlern erlauben, wo ich "Zuneigung" vermute.
- Nimm Skala Hass. Ein Faktor auf alle 8 Items zeigend. Ein weiteren Faktor erstellen (Methodenfaktor), der auf die negative Formulierung zeigt.

- Da fehlt einiges an Informationen.

Oder sollen beide Skalen gleichzeitig in die Reliaibtätsanalayse, Exploratische FA und CFA gesetzt werden (wo eine Korrelation zwischen beiden Skalen zugelassen wird)?

- Nee. An dieser Stelle fällt mir dafür keine Begründung ein.

Gruß
S.
strukturmarionette
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Re: Prüfung zweier Skalen

Beitragvon yoloman » So 7. Aug 2016, 22:32

Hallo strukturmarionette,

vielen Dank für deine schnelle Antwort!

1.) Leider ist es so, dass bei der Skala Liebe aufgrund der niedrigen Trennschärfe (0.20) eine Entfernung von mir empfohlen wurde. Ich gehe davon aus, dass das korrekt ist.

2.) Hauptsächlich ging es mir darum. ob ich alle 15 Items in die EFA laufen lassen oder getrennt nach untersuchter Skala. Momentan nehme ich die Skalen einzeln. Dabei kam heraus, dass die Skala Liebe eindimensional ist (Maximum-Likelihood und Promax-Rotation) während die Skala Hass mir zeigt, dass es zwei Faktoren gebildet werden können. Aus der Interpretation lese ich eine positive und negative Itemformulierung, also ein Methodenfaktor. Klingt das soweit OK? (Auch die Wahl der Methode und Rotation, da ich eine CFA machen möchte und der Bühner hierzu eine ML und Promax empfielht).

3.) Hier gehe ich nun vereinzelt vor. Ich mache eine Kreuzvalidierung, teile somit meine Stichprobe in zwei Stichproben, um beide Skalen zu prüfen.
Skala Liebe:
- Ich lade den ersten Datensatz mit AMOS
- 7 Items werden mit Liebe verknüpft.
- X² signifikant. SRMR 0,307, CFI 0,94, RMSEA zwischen 0,9-0,11
- beim zweiten Datensatz: X² signifikant. SRMR 0,307, CFI 0,97, RMSEA zwischen 0,8-0,11
- mit komplettem Datensatz: X² signifikant. SRMR 0,290, CFI 0,97, RMSEA zwischen 0,61-0,09
-----> Leider scheint wohl diese Skala nicht ideal zu sein zwischen beiden Kreuzvalidierungen, aber OK bei Gesamtskala

Skala Hass:
- gleiches Vorgehen mit zwei Kreuzvalidierungs-Stichrpoben
- ein Faktor Hass und ein Faktor Methodenfaktor gebildet (zeigend auf die negative Items)
- X² signfikant, aber bei allen Datensätzen sind die MI im akzeptablen Bereich
- Skala scheint valide zu sein

Frage: Mache ich auch noch danach ein Cronbach Alpha oder nicht mehr, weil ich die Faktoren dann von AMOS auf SPSS imputiere?

Klingt das Vorgehen richtig?
yoloman
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