Standardisieren? Oder standardisiert die Faktorenanalyse eh?

Standardisieren? Oder standardisiert die Faktorenanalyse eh?

Beitragvon DocX » Mi 30. Okt 2013, 12:05

Hallo,

ich habe eine Vorher-Nachher-Befragung gemacht (Interventionsstudie, verbessern sich die Präsentationsskills durch Teilnahme am Training).
Dafür habe ich aus drei verschiedenen Fragebögen jeweils Skalen (im Sinne von: mehrere Items, die vermeintlich eine latente Variable messen) entnommen und als Fragebogen zusammengefügt.
Jeder der drei Bögen hatte unterschiedliche Antwortskalen, die ich so belassen habe (würde ich heute nicht mehr machen, aber ich kann es nun nicht mehr ändern - eine Diskussion über Sinn und Unsinn ist daher nicht nötig).
Die unterschiedlichen Antwortformate sehen so aus:
1) 5-stufige Skala (sehr schlecht - schlecht - mittel - gut - sehr gut) + k.A. (14 Fragen, 3 Skalen)
2) 7-stufige Skala (nur die Extrema benannt: trifft nicht zu ----------trifft völlig zu (8 Fragen, 3 Skalen))
3) 4-stufige Skala (stimme nicht zu - stimme eher zu - stimme eher nicht zu - stimme zu(9 Fragen, 2 Skalen))

Nun möchte ich gerne eine Faktorenanalyse machen und stehe vor folgenden Fragen:
1) irgendwie habe ich im Kopf, die Faktorenanalyse standardisiert - stimmt das? Ich kann's mir leider mathematisch nicht herleiten.
2) Ich habe mich entschieden, nur den Datensatz der Vorherbefragung zu benutzen (leider ist das schon wieder so lange her, dass ich meine eigene Argumentation vergessen habe ;-)) - ist das ok oder wie würdet ihr das machen und warum? Im Prinzip sind es ja zwei Erhebungen....
3) Selbst wenn die Faktorenanalyse standardisiert: An irgendeinem Punkt muss ich die Daten ja doch standardisieren. Spricht etwas dagegen, zunächst zu standardisieren und dann die Faktorenanalyse zu rechnen? Welche Ergebnisunterschiede wären zu erwarten oder müsste das Ergebnis gleich aussehen?

Und dann hab ich noch ne Frage zur Standardisierung, die ich gleich mal anhänge (aber ich such auch nochmal das passendere Forum dazu), weil's sich vielleicht gleich in einem Aufwasch beantworten lässt: mir fällt nur die z-Standardisierung ein. Spricht was dagegen bzw. gibt es ein besseres Verfahren?

Vielen Dank schon mal im Voraus
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Re: Standardisieren? Oder standardisiert die Faktorenanalyse

Beitragvon Holgonaut » Mi 30. Okt 2013, 18:26

Hi DocX

- wenn du weißt/erwartest, welche Variablen welche latenten Variablen messen, solltest du eine konfirmatorische Faktorenanalyse machen und Deine Vorstellung testen.

- Unterschiedliche Skalen sind weder für EFA noch für CFA ein Problem

- Die EFA basiert auf der Korrelationsmatrix - ergo sind die Ergebnisse standardisiert /Korrelationsmetrik.

Gruß
Holger
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Re: Standardisieren? Oder standardisiert die Faktorenanalyse

Beitragvon Hartmann » Do 13. Mär 2014, 20:10

Hallo,
in Anlehnung an die Frage von Docx habe ich auch eine.
Ich habe eine Faktoranalyse einmal mit den nicht-standadisierten und einmal mit den z-standadisierten Werten durchgeführt. Der Ergebnis der nicht-standadisierten FA ist deutlich besser. Muss ich trotzdem standadisieren (da Werte aus unterschiedlichen Methoden, unterschiedliche Einheiten) oder ist das doppelt (da für die FA die Korrelationsmatrix verwendet wird)?
Verwende übrigens SAS.

Danke!
Gruß
Hartmann
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