1 Wert pro Proband bilden

1 Wert pro Proband bilden

Beitragvon michael815 » Mi 24. Okt 2012, 17:29

Hallo allerseits,

ich habe mit einem Fragebogen von über 150 Probanden unter anderem das Umweltbewusstsein erfasst. Dazu habe ich 16 Items mit jeweils einer 5er Likert-Skala (1="stimme gar nicht zu" bis 5="stimme voll zu") verwendet.

Frage:
Kann ich mit einem statistischen Verfahren jedem Probanden einen Wert für das Umweltbewusstsein "errechnen"? Ich will schauen, wie andere abgefragte Werte mit dem Umweltbewusstsein korrelieren. Faktorenanalyse ergab 3 Faktoren mit anfänglichen Eigenwerten > 1. Aber mit 3 Werten weiter zu rechnen erscheint mir umständlich. Besser wäre es für mich diesen noch mal zu einen Wert zusammen zu fassen.

Also ohne SPSS würde ich wohl pro Proband schauen, wie viel er jeweils auf der 5er Skala angekreuzt hat. Das könnte man dann über die 16 Items aufsummieren und wieder durch 16 teilen. Aber ich denke, das ist kein wissenschaftlich korrektes Vorgehen!?
michael815
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Re: 1 Wert pro Proband bilden

Beitragvon strukturmarionette » Mi 24. Okt 2012, 18:14

Hi,

wenn Du Umweltbewusstsein mit 16 Items erfasst, wäre die vorrangige ´wissenschaftliche´ Überlegung zunächst, ob bei Deiner Konzeption von Umwelbewusstsein das Konstrukt Umweltbewusstsein als ein eindimensionales oder mehrdimensionales (ggfs. dreidimensionales) Konstrukt interpretiert werden kann.
Deine Resultate einer explorativen Faktorenanalyse scheinen eine dreidimensionale Konzeption nahezulegen.
Wenn du Dich damit anfreunden kannst, könntest du mit den dazugehörigen drei Mittelwerten weiterarbeiten.
Ansonsten mit einem Mittelwert über alle 16 Items.

Gruß
S.
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Re: 1 Wert pro Proband bilden

Beitragvon michael815 » Mi 24. Okt 2012, 19:04

Ich beziehe mich auf einer wissenschaftliche Untersuchung. Dabei wurde es als 4-dimensionales Konstrukt behandelt.

Nach meiner Faktorenanalyse komme ich auf 3 Faktoren, wobei der 4. einen Eigenwert von 0,923 hat (siehe Anhänge)

Mein Gedanke:

Wenn ich mit 1 Wert pro Proband für Umweltbewusstsein weiter rechnen würde, könnte ich bei der Untersuchung des Zusammenhangs stets pearsons korrelationskoeffizient nutzen.

Was würde ich denn mit 3 bzw 4 Faktoren nutzen? Multiple Regression?

Sorry für die Anfängerfragen
Dateianhänge
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Eigenwerte der Faktoren
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Screenplot
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Re: 1 Wert pro Proband bilden

Beitragvon strukturmarionette » Mi 24. Okt 2012, 19:31

Hi,

Regressionsanalysen zum ´Weiterrechnen´ als korrelative Verfahren wären möglich.
Dabei wird dann allerdings oft nicht mit den ´Mittelwerten der Konstrukte´, sondern mit den Faktorwerten als Unabhängige Variablen weitergerechnet.

S.
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