Chi-Quadrattest?

Chi-Quadrattest?

Beitragvon meli » Mo 13. Aug 2012, 08:55

Hallo,
benötige dringend Hilfe für die Auswertung der Daten für meine Abschlussarbeit.
Folgendes Problem:
Die Versuchspesonen erhalten 5 unterschiedliche Medikamente in randomisierter Reihenfolge. Die Stichproben sind somit untereinander verbunden.
Das Wohlergehen der Personen wird anhand eines Fragebogens ermittelt (z.B. Übelkeit: gar nicht, leicht, mittel, stark), also ordinalskaliert. Ich möchte wissen, ob die Medikamente in ihrer Wirkung verschieden sind. Welcher Test kommt in Frage? Ich hatte mir üerlegt, dass ich den Chi-Quadrat-Unabhängigkeitstest anwende. Kann ich den Test trotz der verbundenen Stichproben anwenden oder empfiehlt sich ein besserer Test?

Freue mich über baldige Antworten.

Grüße
Meli
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Re: Chi-Quadrattest?

Beitragvon strukturmarionette » Mo 13. Aug 2012, 09:20

HI,

Kann ich den Test trotz der verbundenen Stichproben anwenden oder empfiehlt sich ein besserer Test?


Um Aussagen über Medikamentenenwirkungen an Menschen machen zu können, ist m.E. zumindest ein Design mit Kontrollgruppe (u.a.) erforderlich.
Welchen Sinn soll ´Deine´ Randomisierung machen?
Welche (zwei) Variablen sollen bei Dir auf Unabhängigkeit getestet werden?

S.
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Re: Chi-Quadrattest?

Beitragvon meli » Mo 13. Aug 2012, 11:21

Das Studiendesign ist placebokontrolliert, doppelblind, randomisiert. Eines der Medikamente ist ein Placebo.
Auf Unabhängigkeit sollen die Variablen Medikament und Symptom z.B. Übelkeit getestet werden.
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Re: Chi-Quadrattest?

Beitragvon strukturmarionette » Mo 13. Aug 2012, 12:04

Hi,

ich denke, dass man dann den Zweistichproben-Chi²-Test auf Unabhängigkeit anwenden kann.

Wahrscheinlich gibt der auf die relevanten Fragestellungen nur eingeschränkt Antwort.

Leider fehlt mir jegliches Vorwissen über das Medikament bzw. die theoretischen Annahmen über Wirkungszusammenhänge.
Das gilt auch für die medikamentspezifischen Dosierungen.

Welches bessere Verfahren geeignet ist, kann ich leider nicht sagen.

Gruß
S.
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Re: Chi-Quadrattest?

Beitragvon Schneewittchen » Do 25. Apr 2013, 13:47

Da die Frage oben offenbar geklärt ist, hänge ich meine hier an.

Ich habe einer Gruppe von ca. 150 Personen vier Aufgaben gestellt und möchte nun schauen wie sie vorgegangen sind.
Ich habe dabei pro Aufgabe zwischen 10 und 30 verschiedene Lösungswege gefunden.

Ich würde gerne wissen, ob die "besseren", d.h. erfolgreichen Teilnehmer eine bestimmte Klasse von Strategien - nennen wir sie jetzt einmal "Standardstrategien" häufiger angewendet haben als die erfolglosen Teilnehmer und zwar über alle vier Aufgaben hinweg.

Das heißt doch eigentlich, dass ich drei Dimensionen vergleiche, nämlich "erfolgreich vs. nicht erfolgreich", "standardstrategie vs. nicht - standardstrategie" und dann noch die 4 Aufgaben.

Meine erste Idee war jetzt einen Durchschnittswert für die Häufigkeiten der beiden Gruppen "erfolgreich" und "nicht erfolgreich" über die 4 Aufgaben zu bilden und in einer Vierfeldertafel miteinander zu vergleichen.

Dort vergleiche ich also die "durchschnittliche" Häufigkeit von Standardstrategien und Nicht-Standardstrategien bei den beiden Gruppen.

Ich würde nun gerne wissen:
1. Ist das zulässig?
2. Gibt es eine angemessenere Vorgehenseweise?

Viele Grüße.
Schneewittchen
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Re: Chi-Quadrattest?

Beitragvon strukturmarionette » Do 25. Apr 2013, 20:21

Hi,

für die Häufigkeiten der beiden Gruppen "erfolgreich" und "nicht erfolgreich


Liegen die Ergebnisse bei den N =150 denn nur als 2 Kategorien (abhängige Variable) vor?
Oder kann jedem Teilnehmer ggfs. eine Punktzahl (bspw. 1-100) zugeordnet werden?

Gruß
S.
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Re: Chi-Quadrattest?

Beitragvon Schneewittchen » Fr 26. Apr 2013, 07:25

Prinzipiell ist beides möglich.
Ich habe Leistungsscores gebildet, die dann aber nach dem Mittelwert in diese zwei Kategorien unterteilt, weil ich anders nicht weiter wusste.
Ich weiß, dass das eigentlich methodisch unklug ist, weil man damit viele Informationen verschenkt, aber unzulässig ist es nicht, oder?
Schneewittchen
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Re: Chi-Quadrattest?

Beitragvon strukturmarionette » Fr 26. Apr 2013, 07:57

Hi,

wenn für alle vier alle Aufgaben eine intervallskalierte Variable (als abhängige Variable) vorliegt, dann würde ich die so belassen.
Ich sehe keinen Grund, daraus eine Var bestehend aus zwei Kategorien zu machen.

Gruß
S.
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Re: Chi-Quadrattest?

Beitragvon Schneewittchen » Fr 26. Apr 2013, 09:13

Das sehe ich ein, aber irgendwie möchte ich meine Fragestellung ja bearbeiten.

Ist mein Ergebnis denn einigermaßen aussagekräftig? Der 2x2 Chiquadrattest wird nämlich signifikant...was mir in die Hände spielt.

Vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass ich bei dem gegebenen Datensatz "nur" explorativ nach möglichen interessanten Tendenzen oder Befunden suche.
Es ist keine richtige Studie oder Abschlussarbeit, sondern ein Restdatensatz, bei dem ich noch nach möglichen interessanten Dingen suche, die dann in späteren "richtigen" Studien geprüft bzw. repliziert werden könnten.
Und natürlich möchte ich dabei ein wenig mehr über Statistik lernen. Deswegen poste ich hier aktuell auch so viele "Blutiger Anfänger"-Fragen.

Hättest du einen besseren Vorschlag für meine Problemstellung?
Schneewittchen
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Re: Chi-Quadrattest?

Beitragvon strukturmarionette » Fr 26. Apr 2013, 09:54

Hi,

Ich würde gerne wissen, ob die "besseren", d.h. erfolgreichen Teilnehmer eine bestimmte Klasse von Strategien - nennen wir sie jetzt einmal "Standardstrategien" häufiger angewendet haben als die erfolglosen Teilnehmer und zwar über alle vier Aufgaben hinweg.


dann wäre mein Vorschlag:

Je Aufgabe (zunächst einmal) ein Mittelwertsvergleich der ´Scores´.
Die Stichprobe wäre dann jeweils aufzuteilen nach Verwendung von
"standardstrategie vs. nicht - standardstrategie"

Das setzt gewiss voraus, dass die 10 bis 30 Lösungswege irgendwie sinnvoll danch eingeteilt worden sind.

Gruß
S.
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