Chi^2 unterschiedliche Stichprobengröße

Chi^2 unterschiedliche Stichprobengröße

Beitragvon mjane23 » So 9. Jul 2023, 12:13

Hallo zusammen,

ich habe zwei Gruppen, die unterschiedlich groß sind. Leider hatte ich keinen Einfluss auf die Stichprobengröße, weil ich archivierte Daten in einem bestimmten Zeitraum erheben musste. Somit hat N (Gruppe1) = 179, N (Gruppe2) = 70. Ich möchte die beiden Gruppen gerne hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit vergleichen. Die Arbeitsfähigkeit ist eine dichotome Variable (ja = 1, nein = 0). Um zu prüfen, ob es signifikante Unterschiede hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit gibt, möchte ich einen Chi-Quadrat-Test rechnen. Geht das so ohne Weiteres? Oder wirkt sich die unterschiedliche Stichprobengröße auf das Ergebnis aus? Muss ich bei der Interpretation der Ergebnisse die unterschiedlichen Stichprobengrößen berücksichtigen?
Ich habe gelesen, dass die Stichprobengröße irrelevant ist, solange es mehr als 5 Werte pro Zelle sind. Diese Bedingung ist erfüllt. Allerdings habe ich auch gelesen, dass die Stichprobengröße sich doch auf das Ergebnis auswirken kann. Ich habe aber keine weitere Quelle dazu gefunden. Wisst ihr vielleicht mehr? Ich bin dankbar für jede Hilfe! Gerne auch Literatur zum Nachlesen.

Vielen Dank und viele Grüße,
mjane23
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Re: Chi^2 unterschiedliche Stichprobengröße

Beitragvon PonderStibbons » So 9. Jul 2023, 13:33

Ich habe gelesen, dass die Stichprobengröße irrelevant ist, solange es mehr als 5 Werte pro Zelle sind.

Das ist falsch. Es geht um die Zahl der (bei Unabhängigkeit der beiden Variablen) erwarteten Fälle pro Zelle.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Chi^2 unterschiedliche Stichprobengröße

Beitragvon mjane23 » So 9. Jul 2023, 14:19

Hallo PonderStibbons,

danke für deine schnelle Rückmeldung! Sorry, auf die Schnelle habe ich das echt blöd formuliert. Danke für deine Korrektur.

Mir stellt sich nun aber weiterhin die Frage, ob sich die Stichprobengröße auf das Ergebnis auswirken kann?
Meine Kreuztabelle in R sieht so aus:
.......0.......1
0.....22.......46
1....117.......61

und so:
.......0.......1
0.....21.......49
1....117.......61

Für die unschöne Darstellung entschuldige ich mich, der Table Generator hat leider nicht funktioniert.

In beiden Fällen ist mein p-Wert deutlich unter .05. In R wurde keine warning ausgegeben, aber das muss ja nichts heißen. Darf ich nun trotz der unterschiedlichen Stichprobengrößen zu der Schlussfolgerung kommen, dass sich die beiden Gruppen signifikant hinsichtlich der Arbeitsfähigkeit unterscheiden?

Vielen Dank!

LG, mjane23
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Re: Chi^2 unterschiedliche Stichprobengröße

Beitragvon PonderStibbons » So 9. Jul 2023, 14:52

Ich habe noch nicht davon gehört, dass bei einem Chi² Test die Gruppen nicht deutlich unterschiedlich
groß sein dürfen. Woher stammt diese Annahme? Das würde ja auch bedeuten, dass in einer Kreuztabelle
der Anteil der Arbeitsfähigen nicht sehr deutlich größer sein dürfte als der Anteil der nicht-Arbeitsfähigen.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Chi^2 unterschiedliche Stichprobengröße

Beitragvon mjane23 » So 9. Jul 2023, 14:58

Ich hatte es in einem Forum gelesen und war danach sehr verwirrt, deshalb wollte ich nochmal nachfragen ... Vielen Dank für deine Antwort!
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