Chi2 Test mit 2 Variablen aber mehreren Ausprägungen

Chi2 Test mit 2 Variablen aber mehreren Ausprägungen

Beitragvon Pätrischa » So 6. Jun 2021, 15:24

Hallo Zusammen

Ich bin gerade dabei meine Onlineumfrage auszuwerten und dabei bin ich nicht sicher, ob ich das richtige Verfahren verwende.

Als abhängige Variable habe ich die Generationen (Ausprägung: X, Y, Z) und die abghängige Variable ist die das Arbeitsklima (Ausprägung: deutlich wichtiger, etwas wichtiger, unverändert, etwas unwichtiger, deutlich unwichtiger). Nun habe ich den Chi2-Test gemacht und dann jeweils einen p-Wert für X vs. Y vs. Z und einen p-Wert für Y vs. Z (die Fälle von X habe ich in SPSS rausgefiltert).

Ich bin aber nun unsicher, ob ich den Chi2 Test dafür überhaupt nutzen darf? Es steht jeweils bei zwei Variablen könne man diesen machen. Das habe ich ja, nur haben meine Variablen mehrere Ausprägungen. Ich bin mir nun nicht sicher, ob ich den Chi2 Test in dem Fall machen darf. Wenn ja: cool! Wenn nein: Was muss ich dann verwenden?

Herzlichen Dank für eure Hilfe.
Pätrischa
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Re: Chi2 Test mit 2 Variablen aber mehreren Ausprägungen

Beitragvon PonderStibbons » So 6. Jun 2021, 15:50

Worin besteht denn überhaupt die ganz genaue Fragestellung? Die abhängige Variable scheint
ordinalskaliert zu sein, da läge der Kruskal-Wallis H-Test näher.
Das habe ich ja, nur haben meine Variablen mehrere Ausprägungen.

Die Aussage war, für zwei Variablen kann man Chi² nehmen. Du sagst selber, Du hast 2 Variablen.
Wieso hast Du mit der Zahl der Ausprägungen ein Problem?

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Chi2 Test mit 2 Variablen aber mehreren Ausprägungen

Beitragvon Pätrischa » So 6. Jun 2021, 15:59

Die Fragestellung war: Inwiefern hat sich die Wichtigkeit der nachfolgenden 10 Faktoren aufgrund der Corona-Pandemie für Sie persönlichv verändert?

Dabei hatte ich 10 Faktoren aufgelistet und sie mussten pro Faktor auswählen, ob es "deutlich wichtiger", "etwas wichtiger", "unverändert", "etwas unwichtiger" oder "deutlich unwichtiger" geworden ist.
Nun versuche ich herauszufinden, ob es pro Faktor einen signifikanten Unterschied zwischen den Antworten aus der Generation X, Y und Z.

Damit ich dann eine Signifikanz angabe auch nur für die Generation Y und Z habe, schliesse ich die Fälle bei der Ausführung des Chi2-Tests aus.

Ich bin deshalb unsicher, ob ich das richtige Verfahren wähle, weil die Einfaktorielle Varianzanalyse mit Anova und Post-Hoc noch im Raum stand, ich aber nicht ganz verstehe, wann diese angewendet werden soll.
Pätrischa
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Re: Chi2 Test mit 2 Variablen aber mehreren Ausprägungen

Beitragvon PonderStibbons » So 6. Jun 2021, 16:59

Die Fragestellung war: Inwiefern hat sich die Wichtigkeit der nachfolgenden 10 Faktoren aufgrund der Corona-Pandemie für Sie persönlichv verändert?

Ich meinte eigentlich die Fragestellung Deiner Studie. Nicht die Frage an Deine Probanden.
Nun versuche ich herauszufinden, ob es pro Faktor einen signifikanten Unterschied zwischen den Antworten aus der Generation X, Y und Z.

Nur nebenbei und für die spätere Berichtlegung, Deine wissenschaftliche Fragestellung ist,
ob es einen Unterschied zwischen den drei Generationen gibt. Der inferenzstatistische
Signifikanztest ist nur Mittel zum Zweck.

Wie es aussieht, ergibt es nicht viel Sinn, die abhängigen Variablen auf kategoriales Niveau
herabzustufen und per Chi²-Test zu analysieren. Naheliegend wäre wie gesagt der H-Test,
als Globaltest für die einzelnen Variablen, und wenn dieser Test inferenzstatistisch signifikant
ausfällt, dann paarweise Vergleiche zwischen den Grupppen (Mann-Whitney U-Test).
Ich bin deshalb unsicher, ob ich das richtige Verfahren wähle, weil die Einfaktorielle Varianzanalyse mit Anova und Post-Hoc noch im Raum stand, ich aber nicht ganz verstehe, wann diese angewendet werden soll.

Dann lasse den mal weiter im Raum stehen. Der ist für die Analyse intervallskalierter
abhängiger Variablen über mehrere Gruppen hinweg. Deine abhängigen Variablen sind
nicht intervallskaliert.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Chi2 Test mit 2 Variablen aber mehreren Ausprägungen

Beitragvon Pätrischa » So 6. Jun 2021, 17:42

Hallo PonderStibbons

Vielen herzlichen Dank für Deine Ausführungen.
Das ist korrekt, bei meiner zentralen Frage geht es darum, wie sich die Generationen unterscheiden. Die Auswertung mit Angabe der Signifikanz soll aufzeigen, wo sich signifikante Unterschiede finden (natürlich gibt es verschiedene Fragestellungen, diese sind aber alle gleich aufgebaut).

Wenn du sagst "herabstufen", dann bedeutet das, dass der Chi2-Test nicht falsch ist, jedoch würde die Aussage mit einem H-Test konkreter ausfallen?

Vielen Dank und liebe Grüsse
Pätrischa
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