Vergleich nominaler Häufigkeiten

Univariate Statistik.

Vergleich nominaler Häufigkeiten

Beitragvon alpa1 » Mi 22. Jan 2014, 10:06

Hi Leute,

in meiner Thesis habe ich sinngemäß die Hypothese "In der Stichprobe entscheiden sich mehr Leute dazu Variable 1 mit Ja zu beantworten als das bei Variable 2" formuliert.
Dabei handelt es sich ergo nur um nominale Daten und meines Wissens ist es einzig und allein deskriptive Statistik. Kann bzw muss ich dennoch einen Signifikanztest machen? Wenn ja, welchen? Wenn ich google wird bei Häufigkeitsvergleichen oft der Chi²-Test empfohlen. Ich will ja aber nicht die Häufigkeiten zweier Gruppen bei einer Variable sonder von einer Gruppe bei zwei Variablen vergleichen.
Außerdem gehe ich davon aus, dass ich eine Mögliche "Schwankung" berechnen sollte. Standartabweichung funktioniert in SPSS nicht, ebenso wie Varianz und bei Standartfehler Mittelwert gehe ich auch mal davon aus, dass es unsinn ist, da die Daten ja nicht Intervallskaliert sind. Gibt es hierzu überhaupt eine Möglichkeit oder macht das keinen Sinn hier?

LG alpa
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Re: Vergleich nominaler Häufigkeiten

Beitragvon PonderStibbons » Mi 22. Jan 2014, 11:00

Kann bzw muss ich dennoch einen Signifikanztest machen?

Da musst Du Denen Betreuer bzw. den Abnehmer der Studie fragen.
Normalerweise macht man es, wenn man über die Deskription der
Stichprobendaten hinaus Schlussfolgerungen über die Populationen
treffen möchte, aus denen die Stichprobe stammt.
Wenn ja, welchen?

Anscheinend haben dieselben Leute beide Fragen beantwortet,
es wären demnach abhängige Stichproben/Messwiederholungen;
McNemars Tests.
Gibt es hierzu überhaupt eine Möglichkeit oder macht das keinen Sinn hier?

Du sihst doch, ob ja/nein in etwas ausgeglichen oder vielleicht im
Gegenteil extrem ungleich verteilt sind.
LG

wtf


Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Vergleich nominaler Häufigkeiten

Beitragvon alpa1 » Mi 22. Jan 2014, 12:52

jau danke schonmal. ja wenn es geht muss ich einen signifikanztest machen. nach allem was ich jetzt aber gelesen hab, eignet sich der mc nemar test vür anhängige variablen. meine sind aber unabhängig voneinander
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Re: Vergleich nominaler Häufigkeiten

Beitragvon PonderStibbons » Mi 22. Jan 2014, 13:07

Du meinst, es gab 2 Gruppen von Leuten, eine Gruppe beantwortete Frage 1,
die andere Gruppe beantwortete Frage 2? Denn nur das wären unabhängige
Messungen. Haben ein- und dieselben Leute beide Fragen beantwortet, sind
es abhängige Messungen.

Mit freundichen Grüßen

P.
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Re: Vergleich nominaler Häufigkeiten

Beitragvon alpa1 » Mi 22. Jan 2014, 13:57

eine gruppe. zwei variablen/fragen
aber die antworten beider fragen sind doch unabhängig voneinander? mit dem mc nemara-test bekam ich jedenfalls auch nix verwertbares raus

habs jetzt die signifikanz der häufigkeiten mit einem eindimensionalen chi²-test gemacht. ginge das auch?
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Re: Vergleich nominaler Häufigkeiten

Beitragvon PonderStibbons » Mi 22. Jan 2014, 14:15

aber die antworten beider fragen sind doch unabhängig voneinander?

Nein, denn sie stammen von denselben Leuten.
mit dem mc nemara-test bekam ich jedenfalls auch nix verwertbares raus

Was meinst Du damit?
habs jetzt die signifikanz der häufigkeiten mit einem eindimensionalen chi²-test gemacht. ginge das auch?

Nein.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Vergleich nominaler Häufigkeiten

Beitragvon alpa1 » Mi 22. Jan 2014, 17:01

Bild

also das kam beim nemar test raus. ich kann zwar sehen, dass es signifikant ist, gleichzeitig werd ich aber aus der oberen tabelle nicht schlau, also welche der beiden fragen öfters bejaht wurde.

oder muss ich zusätzlich zu dem test beide einzeln auf ihre häufigkeit testen? wenn ja, was würde dann dagegen sprechen für beide gleich einen eindimensionalen chi²test mitzumachen?
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Re: Vergleich nominaler Häufigkeiten

Beitragvon PonderStibbons » Mi 22. Jan 2014, 17:10

gleichzeitig werd ich aber aus der oberen tabelle nicht schlau, also welche der beiden fragen öfters bejaht wurde.

Falls es Dir nicht gelingt, dies der Tabelle zu entnehmen,
kannst Du ja einfach die Häufigeiten der beiden Variablen
getrennt betrachten. Oder Du zählst Dir die Häufigkeit
der vorkommenden Konstellationen aus, also ja/ja 68mal,
ja/nein sonundsovielmal... etc.
wenn ja, was würde dann dagegen sprechen für beide gleich einen eindimensionalen chi²test mitzumachen?

Wie sollte der zulässig sein, der setzt unabhängige
Beobachtungen voraus.

Mit freundlichen Grüßen

P.
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Re: Vergleich nominaler Häufigkeiten

Beitragvon alpa1 » Mi 22. Jan 2014, 17:25

ok, habs doch noch gecheckt. das wärs dann. danke!
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